• Letzte Aktualisierung: 18.03.2014

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República del Perú
Piruw Republika
Piruw Suyu
Cusco
                  
Nach einem 80minütigen Flug mit LAN vom Aeropuerto Internacional Jorge Chávez in Callao (Lima) landete ich auf dem wegen seines hohen Längsgefälles berüchtigten Aeropuerto Alejandro Velasco Astete von Cusco und befand mich dadurch in einer luftigen Höhe von über 3400 M. ü. d. M.
Bereits vor über 2000 Jahren ließen sich Bauern und Lamazüchter der Chanapata-Kultur im Hochgebirgstal von Cusco nieder. Nach der Mythologie erschuf der Sonnengott Inti seinen Sohn Manco Cápac und und dessen Schwester Mama Ocllo aus dem Schaum des Titicacasees. Dann gab er dem Geschwisterpaar einen goldenen Stab (Tupayawri) mit der Weisung, dass sie an der Stelle wo er sich in den Boden senkt, eine Stadt gründen sollen. Wo dies dann geschah, wurde Cusco (Quechua: Qusqu = Nabel der Welt) gegründet.  Die Inka interpretierten die Gründung der Stadt um 1200 n. Chr. als Beginn ihrer eigenen Geschichte. 


Mein erster Rundgang, der mich bereits nach wenigen Metern die dünne Höhenluft spüren ließ, führte mich vom Hotel zur Plaza de Armas (Huacaypata). Der Platz (Nr. 1 in der Karte oben rechts), an dem die Straßen aus allen vier Himmelrichtungen des Inkareiches zusammenliefen wird auch als Plaza de las lágrimas (Platz der Tränen bezeichnet), da hier José Gabriel Tupaq Amaru oder José Gabriel Condorcanqui Noguera, der unter dem Namen Túpac Amaru II. (1738 - 1781) als Anführer eines indigenen Aufstandes gegen die Spanier bekannt wurde, am 18. Mai 1781 gevierteilt wurde. Bemerkenswerter- weise bezeichneten die Inka ihr Staatswesen als Tahuantinsuyo (Quechua: Tawantinsuyu = die vier Teile), wobei die wesentliche Unterteilung jedoch in den Hälften Hanasaya und Hurinsaya bestand. Auch die Stadt Cusco war gemäß der dualen Philosophie der Inka ebenfalls mit Hanan-Cusco (Ober-Cusco) und Hurin-Cusco gegliedert. Cusco wurde als  Silhouette eines eines Puma (ein mit dem Mondkult verbundenes, uraltes Machtsymbol) angelegt, bei der die Festung Sacsayhuamán den Kopf, die Stadt den Leib und die Beine und der Zusammenfluss von Huatanay und Tullumayo die Schwanzspitze darstellten. Die Regenbogenflagge war bereits das Banner von Tahuantinsuyo und ist heute nicht nur die Flagge Cuscos und alle Quechua-Sprecher, sondern als Wiphala (in Bolivien als Aimara-Wiphala abgewandelt) das Symbol für aller indigenen Bewohner Südamerikas. (Der größte Unterschied zur 1972 in Los Angeles kreierten Homosexuellen-Fahne [Gay Pride Flag] besteht darin, dass diese nicht nur einen hellblauen statt türkisfarbigen Streifen besitzt, sondern mit ihren sechs Streifen einen weniger zeigt, als die alte Inkaflagge. Daneben gab und gibt es weltweit noch weitere "Regenbogenflaggen", die jedoch ebenfalls von derjenigen Cuscos abweichen.
Seine Blütezeit erlebte Cusco unter dem 9. Inka, Pachacútec Yupanqui (Reg. 1431 - 1478), der mit seinem Sieg über die Chanka die Expansion zum Imperium einleitete und daher, wie auf der Fuente central de la Plaza de Armas  (Foto links), überall in der Stadt präsent ist. Die An der Nordseite der Plaza. Nachdem der Analphabet und Conquistador aus der Extremadura, Francisco Pizarro, mit Atahualpa den 13. Inka inhaftiert, erpresst und am 26. Juli 1533 aufgrund fadenscheiniger Gründe dennoch hatte ermorden lassen, erreichte er mit seiner christlichen Räuber- und Mörderbande  am 15. November 1533 Cusco, das er plündern und brandschatzen ließ. Alle Tempel und Paläste der Inka ließ er abzureißen, alles Gold und Silber einschmelzen. 114 Jahre ( 1550 - 1664) sollte es dann dauern, bis die Catedral Basílica de la Virgen de la Asunción auf den Grundmauern des einstigen Palastes des 8. Inka, Viraqocha Inka (Reg. um 1410), fertiggestellt und geweiht werden konnte (Foto rechts).

Der links neben der Kathedrale zwischen 1723 - 1735 erbaute Templo de la Sagrado Familie (Foto links) wurde mit finanzieller Unterstützung des Erzbischofs von Cusco und der Europäischen Union Jahre 1996 saniert und dient heute als Touristen-Eingang zur Kathedrale, für deren Besuch ein Eintrittsgeld erhoben wird. Auf den Grundmauern des Palastes von Huayna Cápac  Quechua: Junger herrscher), dem 11. Inka, wurde an der Südwestseite der Plaza de Armas in den Jahren 1552 bis 1668 die Compañía de Jesús (Foto rechts) erbaut. Die Kirche des Jesuitenordens übertraf die die Kathedrale in Prunk und Schönheit, was damals zu einem heftigen Kirchenstreit führte.
So ganz ist den gold- und eroberungsgeilen Conquistadores, die sich auch gegeneinander an den Hals gingen und schließlich auch Pizarro meuchelten, ihr "frommes Werk" der Zerstörung "heidnischer" Kulturgüter jedoch nicht gelingen, denn überall konnten die mächtigen Mauern ihrer Zerstörungswut widerstehen. Während in den nachfolgenden Jahrhunderten die kolonialspanischen Bauwerke nach Erdbeben immer wieder neu errichtet werden musste, konnte die Mauern der Inka bis heute alle Erdstösse unbeschadet überstehen. Das beste Beispiel für die Technik der fugenlosen Verblockung riesiger Steine ist die Calle Hatunrumiyoc (Quechua: hatun rumiyuq = mit dem großen Stein), wo noch die Mauer des einstigen Palastes zu sehen sind, der dem legendären zweiten Inka, Sinchi Roca (Reg. um 1230), zugeschrieben wird.
Nordöstlich der Plaza de Armas wurde auf dem Grundmauern des Palastes von Huáscar, dem 12. Inka (Reg. 1527 - 1532) im 17. Jahrhundert die Casa de Almirante erbaut, in der sich heute das sehenswerte Museo Inka befindet. Da es sich in Privatbesitz befindet, kann man es nicht mit dem Boleto Turistico del Cusco (16 Stätten in und um Cusco für 130 Soles ~ 33 Euro) besichtigen. Der Eintrittspreis von 10 Soles (2,50 Euro) geht jedoch in Ordnung.
Die Exponate beschränken sich entgegen dem Namen des Museums jedoch nicht alleine die Inka, denn z. B. diese Gefäße stammen aus der Moche- oder Mochica-Kultur an der Nordküste Perus (100 v. Chr. - 100 n. Chr.)......
....wie auch die kopulierenden Meerschweinchen [?] . Um 400 v. Chr. wird die Entstehung des an seiner Außenseite mit Schlangen, Kröten und Katzen verzierten Brunnenbeckens datiert. Die Kröte am Boden der Innenseite steht nicht nur für Fruchtbarkeit und Wohlstand, sondern besitzt auch einen Katzenkopf.
Dieses Gefäß der Pukara-Kultur (400 v. Chr.) zeigt neben den obligatorischen Schlangen und Kröten auch ein Cocablätter kauendes menschliches Gesicht (Foto links). Die Wildkatze führte zu Diskussionen, ob Cuzco nicht die Stadt des Pumas, sondern die eines Ozelots darstellte.
Der Torso einer der wenigen gefundenen Inka-Statuen, deren abgeschlagener Kopf zudem nach Spanien verschifft wurde . Die im Sektor von Pumaqchupan (Schwanz des Pumas) gefundene, silbernen Federbleche aus dem 16. Jahrhundert, wurden bei Prozessionen und anderen Zeremonien getragen.
Während die Karte  die ungeheure Ausdehnung von Tahuantinsuyo deutlich, die auf Europa übertragen vom spanischen Galicien im Westen bis weit in die Ukraine im Osten hinein reicht, zeigt das Gemälde die Hinrichtung von Túpac Amaru II. am 18. Mai 1781  auf der Plaza de Arms von Cusco. 
Diese beiden Gemälde mehr oder weniger zwangschristianisierter Indigenas oder Mestizen der Escula Cusqueña zeigen ungeachtet ihres durchaus künstlerischen Wertes einmal mehr nicht nur die oftmals naive Rezeption biblischer Themen, sondern auch wie Religion abseits von Konzilen und Dogmata von theologischen Laien gemacht wurde. Während Maria nicht nur das seinem Alter vollkommen inadäquate dargestellte Jesuskind säugt, bietet sie auch einem erwachsenen Heiligen ihre rechte Brust. Jetzt könnte man mit einer metaphorischen Deutung argumentieren, doch für was bräuchte Christus, der als Teil der Trinität ja auch Gott selbst ist, eine geistige Nahrung von einer Sterblichen?  Apropos Nahrung: Für einen nativen Peruaner ist es natürlich selbstverständlich, das Christus - also Gott - natürlich eine besonders weiße Hautfarbe und einen Bart besitzt, denn bereits der Schöpfergott Viracocha habe derart ausgesehen. (Viracocha kam jedoch nicht wie er versprochen hatte zurück, sondern die Räuber und Mörder um Pizarro, denen bald die Statthalter des Christengottes samt "Froher Botschaft" und "Heiliger Inquisition" folgen sollten.)  Selbstverständlich für einen Peruaner, verspeiste der verkündete Gottmensch beim seinem letzten Abendmahl ein Cuy (Meerschweinchen), wie der unbekannte Künstler in seinem frommen Werk überzeugend zum Ausdruck bringt.  da es nach lokaler Auffassung nicht angehen kann, dass ein Gott nur mit einem Lendenschurz bekleidet am Kreuz hängt, wird seine Blöße allerorts mit prächtigen Röcken bedeckt.
Die Steinskulptur und das Relief wurden von der Pukara-Kultur (Pucará; Quechua = Festung) im heutigen Assilo Distrikt des südperuanischen Departemento Puno um 400 v. Chr. hervorgebracht.
Das unterirdische, am Rande des einstigen Terrains des Sonnenheiligtums gelegene Museo de Stio del Qoricancha (Foto links) kann mit dem Boleto Turistico del Cusco betreten werden. Hier gibt es u. a. Informationen, wie Schädeldeformationen herbeigeführt wurden (Foto rechts)....
...oder die Repliken von menschlichen Figurinen, Lamas...
...und Maiskolben aus diversen Goldlegierungen. Die Coricancha (Quechua = goldener Tempel, goldener Hof, goldenes Gehege), ursprünglich als Intikcancha (Quechua = Sonnentempel, Sonnenbezirk) bezeichnet, wurde 1438 unter der Herrschaft von Pachacútec, dem 9. Inka, als wichtigster Inkatempel errichtet. Eine fugenlos ohne Zement aus Natursteinen perfekt zusammengefügte Mauer im Grundriss eines Kissens (Modell Foto rechts) umschloß neben dem apsidal gestalteten Sonnentempel vier kleinere Tempelanlagen. Die Vorderseite des Haupttempels besaß den Überlieferungen zufolge in drei Metern Höhe ein einheitlich verziertes, fortlaufenden Streifenband aus purem Gold und war von einem schlichten Strohdach, dem ein Geflecht aus Golddraht Halt verschaffte, gedeckt. Durch sich nach oben verjüngende Steinquader, wurde die Höhe der Mauern zusätzlich betont. 
Auf der Ruine der Coricancha, die auch als Steinbruch für andere Bauwerke diente, wurde der Convento de Santo Domingo und seine im  Jahre 1633 geweihte Kirche erbaut. Während der Konvent beim Erdbeben von 1650 schwere Schäden erlitt und bis 1660 wiederaufgebaut werden musste, blieb der noch vorhandene Teil der Coricancha erhalten.
Am Rande des Innenhofs des Dominikaner-Konvents....
...kann man einen Eindruck von der schlichten Präzision der Steinmetzarbeiten der Inka gewinnen. Im Haupttempel thronten die Mumien der verstorbenen Inka (in diesem Sinne die Herrscher von Tahuantinsuyo) jeweils auf einen goldenen Thron. Ihr Gesicht war mit einer Goldmaske bedeckt, ihre rechte Hand hielt ein goldenes Zepter und ihre Bekleidung war aus feinster Vicuña-Wolle gefertigt, die wiederum mit Goldschmuck besetzt war. Der Sonnengott Inti und Gold galten den Inka als männlich. Die Mondgöttin Quilla war als Gemahlin Intis das weibliche Gegenstück. In ihrem unmittelbar nebenan gelegenen Tempel wurden die mit Silber geschmückten Mumien der Königinnen aufgereiht.  Ein weiteres Modell der Tempelanlage, welches eine mit Gold gesäumte Umfassungsmauer zeigt (Foto rechts).
Der Innenhof des Konvents (Foto links) und der Rest einer Wanddekoration der Coricancha (Foto rechts).
Die Deutung der Milchstraße in der Astronomie der Inka, mit  einem Schäfer (Priester), der ein junges Lama vor einem Fuchs zu schützen versucht, einem erwachsenen Lama, einem Rebhuhn, einer Schlange und natürlich einer Kröte...denn bekanntlich geht auch heute ohne jene nichts.


Die duale Kosmologie der Inka (Foto links) Von der Coricancha gingen imaginäre Linien aus, an denen sich mindestens 328 Huaca befanden (Foto rechts). Huaca (Quechua: Wak'a) waren und sind Heilige Plätze, Steine, Bildnisse Verstorbene und andere Objekte, die mit dem Übernatürlichen in Verbindung gebracht werden, die jedoch gegenüber den panandine Gottheiten wie Pachamama oder Viracocha nur lokal begrenzte Bedeutung besitzen, da jede Dorfgemeinde (Ayllu) ihre eigenen Wak'a besitzt. Obwohl die Anbetung der Wak'a mit beginn der Christianisierung bekämpft wurde, werden sie bei den Quechua und Aymara in Teilen des südlichen Peru und in Bolivien immer noch verehrt.
Der restaurierte Teil der Außenmauer der Coricancha, welche der Zerstörungswut der Conquistadores und dem Erdbeben von 1650 standhalten konnte (Foto links). Wer sagst denn: Die gemeinsame diplomatische Vertretung der Bundesrepubliken Österreich und Deutschland (Foto rechts).
Im Mercado Central San Pedro im gleichnamigen Stadtteil Cuzcos....
...werden unterschiedliche Maisarten (Foto links) und diese gefriergetrockneten Kartoffeln (Foto rechts)  angeboten. Durch Wind und Kälte in hochgelegenen Lagerhäusern wird den unterirdischen Knollenfrüchten schon seit Jahrtausenden das Wasser entzogen, was sie für den Transport leichter und bis zu zehn Jahre haltbar macht. In Wasser kochendem Wasser gegart stellen sie seit jeher ein wichtiges Nahrungsmittel der Andenbevölerung dar.
Der Eintritt zum Museo Hístorica Regional (Foto links), in dem man auch die Vielfalt unterschiedlicher Kartoffelarten, in Quechua Papa genannt , betrachten kann (Foto rechts).
Die erste Iglesia San Pedro wurde durch das Erdbeben 1650 zerstört. Der heutige Bau (Foto links) wurde zwischen 1688 und 1699 nach en Plänen des Architekten Thomas Tuyru Tupac Inca. Die Finanzierung errichtet und von der Diözese, dem Klerus und dem Rathaus finanziert. Das Kloster Santa Clara (Foto rechts) gehörte den Klarissen, dem weiblichen Zweig des Franziskanerordens, der sich in Cuzco im Jahre 1549 unter den weltlichen Schutz des Rathaus stellte.  Zu Beginn war es ein Haus für Laienschwestern, die Waisen, Mestizen und Indigenas aufnehmen.  Mischling.  Die zwischen 1603 und 1622 erbaute Kirche konnte dem Erdbeben im Jahre 1650 unbeschädigt standhalten.
Der Arco de Santa Clara (Foto links) und das am 8. Juli 1825 per Dekret von Simon Bolivar gegründete Colegio Nacional de Ciencias y Artes del Cusco.
Im Museo de Coca erfährt der Besucher, dass der zu den Rotholzgewächsen gehörende Cocastrauch (Erythroxylum coca) seit Jahrtausenden zur Kultur der Andenvölker gehört  und chemisch etwas völlig anderes darstellt, als das industriell  hergestellte mit großem Gewinn verkaufte, zerstörerische Rauschgift Kokain. Die Allegorie (Foto rechts)  zeigt, dass Gott dem Menschen die Pflanze gegeben hatte, damit dieser Hunger, Durst und Qualen ertragen konnte. Von den Spaniern als Teufelskraut verunglimpft, wurde das kauen der Blätter dennoch geduldet, damit die Indigenas in den Gold- und Silberminien arbeiten und ausgebeutet werden konnten. Ein in Aufgußbeuteln zu kaufender Mate de Coca ist zudem für Europäer das beste Mittel gegen die Höhenkrankheit, darf jedoch nicht nach Deutschland gebracht werden, da die Pflanze aufgrund ihrer Aufführung in Anlage zu 2 Betäubungsmittelgesetz ein verkehrsfähiges, aber nicht verschreibungsfähiges Betäubungsmittel ist. Somit ist jeglicher Umgang, selbst  mit überall in Peru und Bolivien erhältlichen Aufgußbeuteln ohne Genehmigung strafbar. Grundlage hierzu ist das Internationale Einheitsabkommen über Betäubungsmittel, einer UN-Konvention gegen narkotische Drogen vom 30. März 1961, in ihrer durch das Protokoll vom 25. März 1972 geänderten Fassung. Sicherlich ist hochprozentiger Schnaps weitaus gefährlicher als ein Mate de Coca, der zudem eher schwächer als ein starker Bohnenkaffee ist, aber hochprozentiger Alkohol ist kulturkonform und aus Kaffeebohnen lässt sich kein Rauschgift extrahieren.....und die pharmazeutischen Gewinne werden nicht tangiert.
Einweiterer Stadtspaziergang, diesmal in südwestlicher Richtung, führte timediver® über die Avenida del Sol vorbei an der Schwanzspitze des Pumas (Pumaqchupan) und einem trockenen Brunnen (Foto links) zum Monumento al Inka Pachacútec (Foto Mitte), in dem sich ein am 31. Mai 2011 zur Hundertjahrfeier von Machu Picchu eröffnetes Museum befindet.
Vom Monument, welches von einer Kolossalstatue des 9. Inka gekrönt wird, bietet sich ein hervorragender Rundblick  auf Cuszco. Das Foto links zeigt die Sicht auf die Avenida del Sol in Richtung Innenstadt.

Videoclip: Panoramablick vom Monumento al Inka Pachacútec

Der Inti (Quechua: Sonne) war vom 1. Februar 1985 bis am 30. Juni 1991 die offizielle Währung Perus und Nachfolger des Sol de Oro, der davor ab 1863 als Zahlungsmittel Gültigkeit besessen hatte. Der inflationäre Inti wurde am 1. Juli 1991 durch den bis heute gültigen Nuevo Sol ersetzt.
Steinschleudern
, wie sie von speziell ausgebildeten Einheiten der Inkaarmee im Gefecht eingesetzt wurden (Foto rechts).
Ein Feuchtigkeit und Kühlung spendender Brunnen am Pumaqchupan (Foto links) und der vom Alcalde Raúl Salizar Saico (Amtszeit 1996-1998) an einem Hügel südlich der Avenida del Sol eingerichtete Mirador Pachacútec.
Convento de Santo Domingo Convento de Santo Domingo
An dem, nach dem indigenen Fotografen Martín Chambi Jiméne (1891- 1973) benannten Ovala werden mehrere Bronzeminiaturen, wie hier die des Convento de Santo Domingo und der Coricancha (Foto links) ausgestellt. Den Eisenbahnschienen von der Estacion del Sur Wanchaq folgend, gelangte timediver® an diversen Geschäften der Einheimischen (Foto rechts) vorbei zur Estacion Ferrocarril San Pedro.
Das Movimiento Regional Tawantinsuya knüpft mit seinem Namen und der Regenbogenfahne an das Inka-Reich an. Es ist nur eine von sieben regionalen Zusammenschlüssen Cusco und eine der unzähligen Vereinigungen in ganz Peru. Die einstige Inkafestung Sacsayhuamán (Saksaywaman) liegt als Kopf des Pumas ca. 3 km oberhalb des Stadtzentrums.  Damit sich die Touristen den Namen der Festung besser merken können, bieten die örtlichen Führern oftmals die Eselsbrücke "sexy woman" an. 

Videoclip: Sacsayhuamàn


Gleichwohl sich bei der Eroberung Cuzcos Hunderte von Inka-Kriegern hinter den Mauern verschanzt hatten, ist bis heute zweifelhaft, ob es sich tatsächlich um eine Festung zur Verteidigung der Stadt gehandelt hatte. Die Anlage weist mit ihren Bauformen wie Nischenplätze, kreisförmige Arenen von etwa 100 m Durchmesser und ausgebaute Treppen in einzelstehenden Felsblöcken eher auf eine repräsentative Funktion eines Heiligtums hin.  Die Anlage wurde vor allem durch ihre Nutzung als Steinbruch zerstört, so dass von ihren ursprünglichen Ausmaßen heute nur noch etwa ein Drittel erhalten geblieben ist. Sacsayhuamán (Quechua: zufriedener Falke) wurde in zehnjähriger Bauzeit von etwa 20.000 zum Staatsdienst verpflichteten Arbeitern unter dem 9. Inka Pachacútec Yupanqui (Reg. 1438 - 1471) und dem 10., seinem Sohn Túpac Yupanqui  (Reg. 1471 - 1493) erbaut.
Die zum Bau der Mauern bis zu 9 m hohen, 5 m breiten, 4 m dicken und bis zu 200 Tonnen schweren Monolithen wurden 20 km entfernten Steinbrüchen herbeigeschafft, bearbeitet und schließlich fugenlos zusammengefügt.  Entgegen der landläufigen Meinung, war den Inka sehr wohl das Rad bekannt passten, was durch Kinderspielzeug bestätigt wurde. Es fand bei Arbeiten jedoch keine Verwendung, weil das Gefälle zu stark war und es auch an entsprechenden Zugtieren fehlte. Der Transport der zyklopischen Steine ist bis heute ein Rätsel geblieben.
Am markantesten sind drei gewaltige, terrassenförmig übereinandergebaute, 600 Meter lange Zickzackmauern (los baluartes), von denen die 9 m, die mittlere 10 m und die obere 5 m hoch ist. Sie werden auch als Zähne des Puma gedeutet. Oberhalb der Mauern liegt ein großer Platz, auf dem jährlich am 24. Juni das Inti-Raymi-Fest zur Wiedergeburt der Sonne gefeiert wird.
 Von Sacsayhuamán bietet sich ein guter Ausblick auf Cuszco und die Plaza de Armas (Foto rechts).

Videoclips Panoramablick Cusco:1   2


Eine weitere sehenswerte archäologische Inka-Stätte ist das etwa 6 Kilometer von Cuzco entfernte Q'enqo (Quechua: Q'inqu = das Gewundene). das mit seinen Spalten und Höhlen der Erd- und Allmutter Pachamama gewidmete Heiligtum befindet sich im Valle Sagrado, dem Heiligen Tal der Inka in einer Höhe von 3580 Metern ü. d. M.  Der Name des Heiligtums leitet sich von einer in den Fels geschlagenen schlangenförmigen Rinne für Opferblut ab.
Der enge durch geschliffene und überkragende Steine gebildete Zugang wurde mit einem Zugang zur Unterwelt assoziiert....
... durch den der Besucher schließlich eine Höhle erreicht, in der Altäre und Sitze aus dem Stein geschlagen worden sind. In 3765 Metern Höhe.....
...geht es zu Fuß zum Tambo Machay (Bad der Inka), einem Wasserheiligtum der Inka. Hier ergießt sich das Wasser in Kanälen über vier terrassenförmige Ebenen, weshalb der natürliche Felsen behauen und künstliches Mauerwerk eingearbeitet werden musste Nach einer Quechua-Legende soll man durch das Trinken aus dem Wasserlauf rechts unten jünger werden, beim Schluck vom Wasserlauf links unten Zwillinge empfangen, während der obere Wasserlauf lediglich eine segnende Wirkung besitzen soll.  Das Wasser ist jedoch zum Trinken nicht geeignet. Diese "chilenischen Zwillingen" kamen auch so zu timediver®, weil sie sich unbedingt - aus welchen Gründen auch immer - mit mir fotografieren lassen wollten. Ja, warum wohl?
Puka Pukara (Quechua: puka = rot, Pukara = Festung) diente als Kontroll und Lager Posten, wie es viele im Imperium der Inka gegeben hatte. Nach der Rückkehr aus dem Heiligen Tal bot sich ein stimmungsvolle Abendbild der Plaza de Armas und der Kathedrale.

Videoclips: Flug nach La Paz:   1   2   3


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