Nach
einem 80minütigen Flug mit LAN vom Aeropuerto Internacional Jorge Chávez
in Callao (Lima) landete ich auf dem wegen seines hohen
Längsgefälles berüchtigten Aeropuerto Alejandro Velasco Astete
von Cusco und befand mich dadurch in einer luftigen Höhe von über 3400 M.
ü. d. M.
Bereits vor über 2000 Jahren
ließen sich Bauern und Lamazüchter der Chanapata-Kultur im Hochgebirgstal
von Cusco nieder. Nach der Mythologie erschuf der Sonnengott Inti seinen Sohn Manco Cápac
und und dessen Schwester Mama Ocllo aus dem Schaum des Titicacasees.
Dann gab er dem Geschwisterpaar einen goldenen Stab (Tupayawri) mit der
Weisung, dass sie an der Stelle wo er sich in den Boden senkt, eine
Stadt gründen sollen. Wo dies dann geschah, wurde Cusco (Quechua: Qusqu = Nabel der Welt)
gegründet. Die Inka interpretierten die Gründung der
Stadt um 1200 n. Chr. als Beginn ihrer eigenen Geschichte.
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Mein
erster Rundgang, der mich bereits nach wenigen Metern die dünne
Höhenluft spüren ließ, führte mich vom Hotel zur Plaza de Armas (Huacaypata). Der
Platz (Nr. 1 in der Karte oben
rechts), an dem die Straßen aus allen vier Himmelrichtungen des
Inkareiches zusammenliefen wird auch als
Plaza de las lágrimas (Platz der Tränen bezeichnet),
da hier José Gabriel Tupaq Amaru oder José Gabriel
Condorcanqui Noguera, der unter dem Namen Túpac Amaru II. (1738 - 1781)
als Anführer eines indigenen Aufstandes gegen die Spanier bekannt
wurde, am 18. Mai 1781 gevierteilt wurde. Bemerkenswerter- weise
bezeichneten die Inka ihr Staatswesen als Tahuantinsuyo (Quechua: Tawantinsuyu
= die vier Teile), wobei die wesentliche Unterteilung jedoch in den
Hälften Hanasaya und Hurinsaya bestand. Auch die Stadt Cusco war
gemäß der dualen Philosophie der Inka ebenfalls mit Hanan-Cusco (Ober-Cusco) und Hurin-Cusco gegliedert. Cusco wurde
als Silhouette eines
eines Puma
(ein mit dem Mondkult verbundenes, uraltes Machtsymbol) angelegt, bei
der die Festung Sacsayhuamán den Kopf, die Stadt
den Leib und die Beine und der Zusammenfluss von Huatanay und Tullumayo
die Schwanzspitze darstellten. Die Regenbogenflagge
war bereits das Banner von Tahuantinsuyo und ist heute
nicht nur die
Flagge Cuscos und alle Quechua-Sprecher, sondern als Wiphala (in Bolivien als
Aimara-Wiphala abgewandelt) das Symbol für aller indigenen
Bewohner
Südamerikas. (Der größte Unterschied zur 1972 in Los
Angeles kreierten Homosexuellen-Fahne [Gay Pride Flag] besteht darin,
dass diese nicht nur einen hellblauen statt türkisfarbigen
Streifen besitzt, sondern mit ihren sechs Streifen einen weniger zeigt,
als die alte Inkaflagge. Daneben gab und gibt es weltweit noch weitere
"Regenbogenflaggen", die jedoch ebenfalls von derjenigen Cuscos
abweichen.
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Seine
Blütezeit erlebte Cusco unter dem 9. Inka, Pachacútec
Yupanqui (Reg. 1431 - 1478), der mit seinem Sieg über die
Chanka
die Expansion zum Imperium einleitete und daher, wie auf der Fuente central de la Plaza de Armas
(Foto links), überall in der Stadt präsent ist. Die An der
Nordseite der Plaza. Nachdem der Analphabet und Conquistador aus der
Extremadura, Francisco Pizarro, mit Atahualpa den 13. Inka
inhaftiert, erpresst und am 26. Juli 1533 aufgrund fadenscheiniger
Gründe dennoch hatte ermorden lassen, erreichte er mit seiner
christlichen Räuber- und Mörderbande am 15. November
1533 Cusco, das er plündern und brandschatzen ließ. Alle
Tempel und Paläste der Inka ließ er abzureißen, alles
Gold und Silber einschmelzen. 114 Jahre ( 1550 - 1664) sollte es dann
dauern, bis die Catedral
Basílica de la Virgen de la Asunción auf den
Grundmauern des einstigen Palastes des 8. Inka, Viraqocha
Inka (Reg. um 1410), fertiggestellt und geweiht werden konnte (Foto
rechts).
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Der
links neben der Kathedrale zwischen 1723 - 1735 erbaute Templo de la Sagrado Familie (Foto
links) wurde mit finanzieller Unterstützung des Erzbischofs von
Cusco und der Europäischen Union Jahre 1996 saniert und dient
heute als Touristen-Eingang zur Kathedrale, für deren Besuch ein
Eintrittsgeld erhoben wird. Auf den Grundmauern des Palastes von Huayna
Cápac Quechua: Junger herrscher), dem 11. Inka, wurde an
der Südwestseite der Plaza de Armas in den Jahren 1552 bis 1668
die Compañía de
Jesús (Foto rechts) erbaut. Die Kirche des
Jesuitenordens übertraf die die Kathedrale in Prunk und
Schönheit, was damals zu einem heftigen Kirchenstreit führte.
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So
ganz ist den gold- und eroberungsgeilen Conquistadores, die sich auch
gegeneinander an den Hals gingen und schließlich auch Pizarro
meuchelten, ihr "frommes Werk" der Zerstörung "heidnischer"
Kulturgüter jedoch nicht gelingen, denn überall konnten die
mächtigen Mauern ihrer Zerstörungswut widerstehen.
Während in den nachfolgenden Jahrhunderten die kolonialspanischen
Bauwerke nach Erdbeben immer wieder neu errichtet werden musste,
konnte die Mauern der Inka bis heute alle Erdstösse unbeschadet
überstehen. Das beste Beispiel für die Technik
der fugenlosen Verblockung riesiger Steine ist die Calle
Hatunrumiyoc (Quechua: hatun rumiyuq = mit dem großen Stein), wo
noch die Mauer des einstigen Palastes zu sehen sind, der dem
legendären zweiten Inka, Sinchi
Roca (Reg. um 1230), zugeschrieben wird.
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Nordöstlich
der Plaza de Armas wurde auf dem Grundmauern des Palastes von
Huáscar, dem 12. Inka (Reg. 1527 - 1532) im 17. Jahrhundert die Casa de Almirante erbaut, in der
sich heute das sehenswerte Museo
Inka befindet. Da es sich
in Privatbesitz befindet, kann man es nicht mit dem Boleto Turistico
del Cusco (16 Stätten in und um Cusco für 130 Soles ~
33
Euro) besichtigen. Der Eintrittspreis von 10 Soles (2,50 Euro) geht
jedoch in Ordnung.
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Die
Exponate beschränken sich entgegen dem Namen des Museums jedoch
nicht alleine die
Inka, denn z. B. diese Gefäße stammen aus der Moche- oder
Mochica-Kultur an der Nordküste Perus (100 v. Chr. - 100 n.
Chr.)......
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....wie
auch die kopulierenden Meerschweinchen [?] . Um 400 v. Chr. wird die
Entstehung des an seiner Außenseite mit Schlangen, Kröten
und
Katzen verzierten Brunnenbeckens datiert. Die Kröte am Boden der
Innenseite steht nicht nur für Fruchtbarkeit und Wohlstand,
sondern
besitzt auch einen Katzenkopf.
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Dieses
Gefäß der Pukara-Kultur (400 v. Chr.) zeigt
neben den obligatorischen Schlangen und Kröten auch ein
Cocablätter kauendes menschliches Gesicht (Foto links). Die
Wildkatze führte zu Diskussionen, ob Cuzco nicht die Stadt des
Pumas, sondern die eines Ozelots darstellte.
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Der
Torso einer der wenigen gefundenen Inka-Statuen, deren abgeschlagener
Kopf zudem nach Spanien verschifft wurde . Die im Sektor von Pumaqchupan (Schwanz des Pumas)
gefundene, silbernen Federbleche aus dem 16. Jahrhundert, wurden bei
Prozessionen und anderen Zeremonien getragen.
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Während
die Karte die ungeheure Ausdehnung
von Tahuantinsuyo deutlich, die auf Europa übertragen vom
spanischen Galicien im Westen bis weit in die Ukraine im Osten hinein
reicht, zeigt das Gemälde die Hinrichtung
von Túpac Amaru II. am 18. Mai 1781 auf der Plaza
de Arms von Cusco.
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Diese
beiden Gemälde mehr oder weniger zwangschristianisierter Indigenas
oder Mestizen der Escula
Cusqueña zeigen ungeachtet ihres durchaus
künstlerischen
Wertes einmal mehr nicht nur die oftmals naive Rezeption biblischer
Themen, sondern auch wie Religion abseits von Konzilen und Dogmata von
theologischen Laien gemacht wurde. Während Maria nicht nur das
seinem Alter vollkommen inadäquate dargestellte Jesuskind
säugt, bietet sie auch einem erwachsenen Heiligen ihre rechte
Brust. Jetzt könnte man mit einer metaphorischen Deutung
argumentieren, doch für was bräuchte Christus, der als Teil
der Trinität ja auch Gott selbst ist, eine geistige Nahrung von
einer Sterblichen? Apropos Nahrung: Für einen nativen
Peruaner ist es natürlich selbstverständlich, das Christus -
also Gott - natürlich eine besonders weiße Hautfarbe und
einen Bart besitzt, denn bereits der Schöpfergott Viracocha habe
derart ausgesehen. (Viracocha kam jedoch nicht wie er versprochen hatte
zurück, sondern die Räuber und Mörder um Pizarro, denen
bald die Statthalter des Christengottes samt "Froher Botschaft" und
"Heiliger Inquisition" folgen sollten.) Selbstverständlich
für einen Peruaner, verspeiste der verkündete Gottmensch beim
seinem letzten Abendmahl ein Cuy (Meerschweinchen), wie der unbekannte
Künstler in seinem frommen Werk überzeugend zum Ausdruck
bringt. da es nach lokaler Auffassung nicht angehen kann, dass
ein Gott nur mit einem Lendenschurz bekleidet am Kreuz hängt, wird
seine Blöße allerorts mit prächtigen Röcken
bedeckt.
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Die
Steinskulptur und das Relief wurden von der Pukara-Kultur (Pucará;
Quechua =
Festung) im heutigen Assilo Distrikt des
südperuanischen Departemento Puno um 400 v. Chr. hervorgebracht.
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Das
unterirdische, am Rande des einstigen Terrains des Sonnenheiligtums
gelegene Museo de Stio del Qoricancha
(Foto links) kann mit dem Boleto
Turistico
del Cusco betreten werden. Hier gibt es u. a. Informationen,
wie Schädeldeformationen herbeigeführt wurden (Foto
rechts)....
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...oder
die Repliken von menschlichen Figurinen, Lamas...
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...und
Maiskolben aus diversen Goldlegierungen. Die Coricancha (Quechua = goldener
Tempel, goldener Hof, goldenes Gehege), ursprünglich als Intikcancha (Quechua = Sonnentempel,
Sonnenbezirk) bezeichnet, wurde 1438 unter
der Herrschaft von Pachacútec,
dem 9. Inka, als wichtigster Inkatempel errichtet. Eine fugenlos ohne
Zement aus Natursteinen perfekt zusammengefügte Mauer im Grundriss
eines Kissens (Modell Foto rechts) umschloß neben dem apsidal
gestalteten Sonnentempel vier kleinere Tempelanlagen. Die Vorderseite
des Haupttempels besaß den Überlieferungen zufolge in drei
Metern Höhe ein einheitlich verziertes, fortlaufenden Streifenband
aus purem Gold und war von einem schlichten Strohdach, dem ein Geflecht
aus Golddraht Halt verschaffte, gedeckt. Durch sich nach oben
verjüngende Steinquader, wurde die Höhe der Mauern
zusätzlich betont.
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Auf
der Ruine der Coricancha, die
auch als Steinbruch für andere
Bauwerke diente, wurde der Convento
de Santo Domingo und seine im Jahre 1633 geweihte Kirche
erbaut. Während der Konvent
beim Erdbeben von 1650 schwere
Schäden erlitt und bis 1660
wiederaufgebaut werden musste, blieb der noch vorhandene Teil der
Coricancha erhalten. |
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Am
Rande des Innenhofs des Dominikaner-Konvents....
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...kann
man einen Eindruck von der schlichten Präzision der
Steinmetzarbeiten der Inka gewinnen. Im Haupttempel thronten die Mumien
der verstorbenen Inka (in diesem Sinne die Herrscher von Tahuantinsuyo)
jeweils auf einen goldenen Thron. Ihr Gesicht war mit einer Goldmaske
bedeckt, ihre rechte Hand hielt ein goldenes Zepter und ihre Bekleidung
war aus feinster Vicuña-Wolle gefertigt, die wiederum mit
Goldschmuck besetzt war. Der Sonnengott
Inti und Gold galten den Inka als männlich. Die Mondgöttin Quilla war als
Gemahlin Intis das weibliche Gegenstück. In ihrem unmittelbar
nebenan gelegenen Tempel wurden die mit Silber geschmückten Mumien
der Königinnen aufgereiht. Ein weiteres Modell
der Tempelanlage, welches eine mit Gold gesäumte Umfassungsmauer
zeigt (Foto rechts).
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Der
Innenhof des Konvents (Foto links) und der Rest einer Wanddekoration der
Coricancha (Foto rechts).
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Die
Deutung der Milchstraße in der
Astronomie der Inka, mit einem Schäfer (Priester),
der ein junges Lama vor einem Fuchs zu schützen versucht, einem
erwachsenen Lama, einem Rebhuhn, einer Schlange und natürlich
einer Kröte...denn bekanntlich geht auch heute ohne jene nichts.
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Die
duale Kosmologie der
Inka (Foto links) Von der Coricancha
gingen imaginäre Linien
aus, an denen sich mindestens 328
Huaca befanden (Foto rechts). Huaca (Quechua: Wak'a) waren und
sind Heilige Plätze, Steine, Bildnisse Verstorbene und andere
Objekte, die mit dem Übernatürlichen in Verbindung gebracht
werden, die jedoch gegenüber den panandine Gottheiten wie
Pachamama oder Viracocha nur lokal begrenzte Bedeutung besitzen, da
jede Dorfgemeinde (Ayllu) ihre eigenen Wak'a besitzt. Obwohl die
Anbetung der Wak'a mit beginn der Christianisierung bekämpft
wurde, werden sie bei den Quechua und Aymara in Teilen des
südlichen Peru und in Bolivien immer noch verehrt.
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Der
restaurierte Teil der Außenmauer der Coricancha, welche der
Zerstörungswut der Conquistadores und dem Erdbeben von 1650
standhalten konnte (Foto links). Wer sagst denn: Die gemeinsame
diplomatische Vertretung der Bundesrepubliken Österreich und
Deutschland (Foto rechts).
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Im Mercado Central San Pedro im
gleichnamigen Stadtteil Cuzcos....
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...werden
unterschiedliche
Maisarten (Foto links) und diese gefriergetrockneten Kartoffeln (Foto
rechts) angeboten. Durch Wind und Kälte in hochgelegenen
Lagerhäusern wird den unterirdischen Knollenfrüchten schon
seit Jahrtausenden das Wasser entzogen, was sie für den Transport
leichter und bis zu zehn Jahre haltbar macht. In Wasser kochendem
Wasser gegart stellen sie seit jeher ein wichtiges Nahrungsmittel der
Andenbevölerung dar.
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Der
Eintritt zum Museo Hístorica
Regional (Foto links), in dem man auch die Vielfalt unterschiedlicher Kartoffelarten, in
Quechua Papa genannt ,
betrachten kann (Foto rechts).
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Die
erste Iglesia San Pedro wurde
durch das Erdbeben 1650 zerstört. Der heutige Bau (Foto links)
wurde zwischen 1688 und 1699 nach en Plänen des Architekten
Thomas Tuyru Tupac Inca. Die Finanzierung errichtet und von der
Diözese, dem Klerus und dem Rathaus finanziert. Das Kloster Santa Clara (Foto rechts)
gehörte den Klarissen, dem weiblichen Zweig des
Franziskanerordens,
der sich in Cuzco im Jahre 1549 unter den weltlichen Schutz des Rathaus
stellte. Zu Beginn war es ein Haus für Laienschwestern, die
Waisen, Mestizen und Indigenas aufnehmen. Mischling. Die
zwischen 1603 und 1622 erbaute Kirche konnte dem Erdbeben im Jahre 1650
unbeschädigt standhalten.
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Der
Arco de Santa Clara
(Foto links) und das am 8. Juli 1825 per Dekret von Simon Bolivar
gegründete Colegio Nacional de
Ciencias y Artes del Cusco.
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Im Museo de Coca erfährt der
Besucher, dass der zu den Rotholzgewächsen gehörende
Cocastrauch (Erythroxylum coca) seit Jahrtausenden zur Kultur der
Andenvölker gehört und chemisch etwas völlig
anderes darstellt, als das industriell hergestellte mit
großem Gewinn verkaufte, zerstörerische Rauschgift Kokain.
Die Allegorie (Foto rechts) zeigt, dass Gott dem Menschen die
Pflanze gegeben hatte, damit dieser Hunger, Durst und Qualen ertragen
konnte. Von den Spaniern als Teufelskraut verunglimpft, wurde das kauen
der Blätter dennoch geduldet, damit die Indigenas in den Gold- und
Silberminien arbeiten und ausgebeutet werden konnten. Ein in
Aufgußbeuteln zu kaufender Mate de Coca ist zudem für
Europäer das beste Mittel gegen die Höhenkrankheit, darf
jedoch nicht nach Deutschland gebracht werden, da die Pflanze aufgrund
ihrer Aufführung in Anlage zu 2 Betäubungsmittelgesetz ein
verkehrsfähiges, aber nicht verschreibungsfähiges
Betäubungsmittel ist. Somit ist jeglicher Umgang, selbst mit
überall in Peru und Bolivien erhältlichen Aufgußbeuteln
ohne Genehmigung strafbar. Grundlage hierzu ist das Internationale Einheitsabkommen über
Betäubungsmittel, einer UN-Konvention gegen narkotische
Drogen vom 30. März 1961, in ihrer durch das Protokoll vom 25.
März 1972 geänderten Fassung. Sicherlich ist hochprozentiger
Schnaps weitaus gefährlicher als ein Mate de Coca, der zudem eher
schwächer als ein starker Bohnenkaffee ist, aber hochprozentiger
Alkohol ist kulturkonform und aus Kaffeebohnen lässt sich kein
Rauschgift extrahieren.....und die pharmazeutischen Gewinne werden
nicht tangiert.
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Einweiterer
Stadtspaziergang, diesmal in südwestlicher Richtung, führte
timediver® über die Avenida
del Sol vorbei an der Schwanzspitze
des Pumas (Pumaqchupan)
und einem
trockenen Brunnen (Foto links) zum Monumento
al Inka Pachacútec (Foto Mitte), in dem sich ein am 31. Mai 2011
zur Hundertjahrfeier von Machu Picchu eröffnetes Museum befindet.
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Vom
Monument, welches von einer Kolossalstatue des 9. Inka gekrönt
wird, bietet sich ein hervorragender Rundblick auf Cuszco. Das
Foto links zeigt die Sicht auf die Avenida
del Sol in Richtung
Innenstadt.
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Videoclip:
Panoramablick vom Monumento al Inka
Pachacútec
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Der
Inti (Quechua:
Sonne) war vom 1. Februar 1985 bis am 30. Juni 1991 die offizielle
Währung Perus und Nachfolger des Sol
de Oro, der davor ab 1863 als Zahlungsmittel Gültigkeit
besessen hatte. Der inflationäre Inti wurde am 1. Juli 1991 durch
den bis heute gültigen Nuevo Sol
ersetzt.
Steinschleudern, wie sie von speziell ausgebildeten Einheiten
der Inkaarmee im Gefecht eingesetzt wurden (Foto rechts).
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Ein
Feuchtigkeit und Kühlung spendender Brunnen am Pumaqchupan (Foto
links) und der vom Alcalde Raúl
Salizar Saico (Amtszeit 1996-1998) an einem
Hügel südlich der Avenida del Sol eingerichtete Mirador Pachacútec.
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Convento de Santo Domingo Convento de Santo
Domingo |
An
dem, nach dem indigenen Fotografen Martín Chambi Jiméne
(1891- 1973) benannten Ovala werden mehrere Bronzeminiaturen, wie hier
die des Convento de Santo
Domingo und der Coricancha (Foto
links) ausgestellt. Den Eisenbahnschienen von der Estacion del Sur Wanchaq folgend,
gelangte timediver® an diversen Geschäften der Einheimischen
(Foto rechts) vorbei zur Estacion
Ferrocarril San Pedro.
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Das
Movimiento Regional
Tawantinsuya knüpft mit seinem Namen und der
Regenbogenfahne
an das Inka-Reich an. Es ist nur eine von sieben regionalen
Zusammenschlüssen Cusco und eine der unzähligen Vereinigungen
in ganz Peru. Die einstige Inkafestung
Sacsayhuamán (Saksaywaman) liegt als Kopf des Pumas ca. 3
km oberhalb des Stadtzentrums. Damit sich die Touristen den Namen
der Festung besser merken können, bieten die örtlichen
Führern oftmals die Eselsbrücke "sexy woman" an.
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Gleichwohl
sich bei der Eroberung Cuzcos Hunderte von Inka-Kriegern hinter den
Mauern verschanzt hatten, ist bis heute zweifelhaft, ob es sich
tatsächlich um eine Festung zur Verteidigung der Stadt gehandelt
hatte. Die Anlage weist mit ihren Bauformen wie Nischenplätze,
kreisförmige
Arenen von etwa 100 m Durchmesser und ausgebaute Treppen in
einzelstehenden Felsblöcken eher auf eine repräsentative
Funktion eines Heiligtums hin. Die Anlage wurde vor allem durch
ihre Nutzung als Steinbruch zerstört, so dass von ihren
ursprünglichen Ausmaßen heute nur noch etwa ein Drittel
erhalten geblieben ist. Sacsayhuamán
(Quechua: zufriedener Falke) wurde in zehnjähriger Bauzeit
von etwa 20.000 zum Staatsdienst verpflichteten Arbeitern
unter dem 9. Inka Pachacútec
Yupanqui (Reg. 1438 - 1471) und dem 10., seinem Sohn Túpac Yupanqui (Reg.
1471 - 1493) erbaut.
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Die
zum Bau der Mauern bis zu 9 m hohen, 5 m breiten, 4 m dicken und bis zu
200 Tonnen schweren Monolithen wurden 20 km entfernten
Steinbrüchen herbeigeschafft, bearbeitet und schließlich
fugenlos zusammengefügt. Entgegen der landläufigen
Meinung, war den Inka sehr wohl das Rad bekannt passten, was durch
Kinderspielzeug bestätigt wurde. Es fand bei Arbeiten jedoch keine
Verwendung, weil das Gefälle zu stark war und es auch an
entsprechenden Zugtieren fehlte. Der Transport der zyklopischen Steine
ist bis heute ein Rätsel geblieben.
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Am
markantesten sind drei gewaltige, terrassenförmig
übereinandergebaute, 600 Meter lange Zickzackmauern (los baluartes), von
denen die 9 m, die mittlere 10 m und die obere 5 m
hoch ist. Sie werden auch als Zähne
des Puma gedeutet. Oberhalb der Mauern liegt ein großer
Platz, auf dem jährlich am
24. Juni das Inti-Raymi-Fest zur Wiedergeburt der Sonne gefeiert wird.
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Von Sacsayhuamán bietet sich ein
guter Ausblick auf Cuszco und die Plaza de Armas (Foto rechts).
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Videoclips Panoramablick Cusco:1 2
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Eine
weitere sehenswerte archäologische Inka-Stätte ist das etwa 6
Kilometer von Cuzco entfernte Q'enqo
(Quechua: Q'inqu = das Gewundene). das mit seinen Spalten und
Höhlen der Erd- und Allmutter Pachamama
gewidmete Heiligtum befindet sich im Valle Sagrado, dem
Heiligen Tal der Inka in einer Höhe von 3580 Metern ü. d.
M. Der Name des Heiligtums leitet sich von einer in den Fels
geschlagenen schlangenförmigen Rinne für Opferblut ab.
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Der
enge durch geschliffene und überkragende
Steine gebildete Zugang wurde mit einem Zugang zur Unterwelt
assoziiert....
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...
durch den der Besucher schließlich eine Höhle erreicht, in
der Altäre und Sitze aus dem Stein geschlagen worden sind. In
3765 Metern Höhe.....
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...geht
es zu Fuß zum Tambo Machay
(Bad der Inka), einem Wasserheiligtum der Inka. Hier ergießt sich
das Wasser in Kanälen über vier terrassenförmige Ebenen,
weshalb der natürliche Felsen behauen und künstliches
Mauerwerk eingearbeitet werden musste Nach einer Quechua-Legende soll
man durch das Trinken aus dem Wasserlauf rechts unten jünger
werden, beim Schluck vom Wasserlauf links unten Zwillinge empfangen,
während der obere Wasserlauf lediglich eine segnende Wirkung
besitzen soll. Das Wasser ist jedoch zum Trinken nicht geeignet.
Diese "chilenischen Zwillingen"
kamen auch so zu timediver®, weil sie sich unbedingt - aus welchen
Gründen auch immer - mit mir fotografieren lassen wollten. Ja,
warum wohl?
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Puka Pukara (Quechua: puka = rot,
Pukara = Festung) diente als Kontroll und Lager Posten, wie es viele im
Imperium der Inka gegeben hatte. Nach der Rückkehr aus dem
Heiligen Tal bot sich ein stimmungsvolle Abendbild der Plaza de Armas
und der Kathedrale.
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Videoclips:
Flug nach La Paz: 1 2 3
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