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Die Stadt Saint-Denis
im Département Seine-Saint-Denis gehört zur Banlieu
der französischen Hauptstadt Paris, von der sie ca. 9
Kilometer entfernt ist. Die Basilique Cathédrale
Saint-Denis ist eine ehemalige Abteikirche , die als
Basilica minor im Jahre 1966 zur Kathedrale des Bistums
Saint-Denis erhoben wurde. Das seit 1862 als Monument historique
klassifizierte Kulturdenkmal gilt als Wiege der Gotik, weil Abt
Suger (1081 – 1151) den 1140 begonnenen Chor mit dem ersten
spitzbögigen Kreuzrippengewölbe erbauen ließ. Am 13.
September 1429 kam Jeanne d'Arc in die Kirche...
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Die Weihe der Westfassade
fand am 9. Juni 1140, auf den Tag genau drei Jahre nach Baubeginn
statt. Bei Saint-Denis trat die Außenmauer allmählich als
sichtbare Fläche zum ersten Mal hinter Dekorationsschichten
zurück. Da sich Tendenzen zu einer derartigen Auflösung oder
Verschleierung der Wand jedoch bereits in der in der Spätphase der
Romanik zeigten, werden diese Formen in Teilen
der Forschung noch nicht als „eigentlich gotisch“ bezeichnet. Die
ursprüngliche
Planung von Saint-Denis sah zwei Türme vor, von denen nur
der
südliche Turm vollendet wurde. Der später errichtete Nordturm
wurde
wieder abgetragen. Die ganze Westfassade erscheint als ein Tor (zum
Himmel).
Dies wird durch den Zinnenkranz und die weiten Portale besonders
hervorgehoben.
Im Tympanon des Mittelportals thront Christus als Richter des
Jüngsten
Gerichts.
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An der Peripherie der
königlichen Nekropole befand sich eine Rehe sogenannter Églises
funéraires . die Fundamente von Les Trois -Patrons wurden
in eine neues Bauwerk integriert. (Foto rechts). Eine Tafel /Foto
links) errinnert daran, dass hier
im 3. Jahrhundert n. Chr. alles begann...
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Der Heilige Dionysius
, Schutzpatron und erster Bischof von Paris, wurde der Legende nach um
das Jahr 249 nach Christus auf dem Montmartre enthauptet.
Danach habe er
seinen Kopf aufgenommen und sei bis zu dem Standort der heutigen Kirche
gewandert,
wo er dann erst tot zusammenbrach und bestattet wurde (Foto links).
Das
Tympanon des Nordportals (Porte des Valois /Marien Portal)
zeigt,
wie Saint Denis sein abgeschlagenes Haupt wieder aufnimmt (Foto Mitte).
Die Oriflamme (Goldflamme) ist die erstmals am 20. August 1119
in der Schlacht
von Brémule 1119 bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts
geführte Reichs- und Kriegsfahne der französischen
Könige . Als Kirchenbanner der Abtei Saint-Denis wurde
sie in der Schlacht vor dem König hergetragen, um die Anwesenheit
des Heiligen Dionysius zu symbolisieren. Das Aussehen der Oriflamme
variiert in mittelalterlichen Darstellungen. Einmal wird sie als
einfaches rotes Banner, ein anderes mal mit einer goldenen Sonne sowie
Flammen und Sternen oder auch mit dem Schriftzug Saint Denis
dargestellt. Das heute in der Kathedrale ausgestellte rote Banner zeigt
neben einem goldenen Kreuz die Schriftzüge Montjoie und
Saint-Denis (Foto rechts).
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Ein Holzmodell zeigt die
Basilka im 19. Jahrhundert noch mit Nordturm un der Rotonde
des Valois , die Caterina de’ Medici (1519 – 1589) für ihren
verstorbenen Gemahl, König Heinrich II. und sich selbst an der
Nordseite hatte anbauen lassen Foto links). An der Stelle der einstigen
Rotunde befidnet sich heute ein gepflastertes Rondell, das mit
symmetrisch mit Hecken bepflanzt ist (Foto
rechts).
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Blick vom Seitenschiff auf das
Triforium (Foto links). Verschiedene Farben stellen
verschiedene Ausbauphasen dar (Foto rechts).
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Das große Rosenfenster
an der Südseite des Querschiffes (Foto links). Das Triforium
mit seinen hohen Fenstern (Foto rechts).
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Das hohe Gewölbe
des Hauptschiffes (Foto links). Blick von der Vierung in
eine
Seitenschiff (Foto rechts).
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Die Buntglasfenster in der
Gruft des Abtes Suger (1081 - 1151) und Auflassungen der
verschiedenen Königsdynastien befinden sich neben der Krypta.
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Die um 832 eingerichtete karolingische
Krypta wurde mit blinden Arkaden und historischen Kapitellen im
römischen Stil verziert. Im 12. Jahrhundert ließ sie Abt
Sogar verändern. Von den ursprünglich 62
Säulenkapitellen blieben lediglich 39 erhalten. Es ist
möglich, ein in vier Kreise gegliedertes ikonographischen Programm
zu rekonstruieren, das mit biblischen Szenen das Thema Sünde und
Erlösung zum gegenstand hatte.
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Eine freistehende
Doppelsäule trägt das Gewölbe vor dem Eingang zur Gruft
der Bourbonen (Foto links). St Denis trägt seinen Kopf (Foto
rechts).
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Lilienfries (Foto links) und
ein Säulenkapitell mit einem Wagen, der den Reliquienschrein des
Heiligen Edmund transportiert (Foto rechts).
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Die Porte des Valois
an der Nordseite führte zur einstigen, gleichnamigen Rotunde (Foto
links). Der im Jahre 1140 unter Abt Suger fertiggestellte Hohe Chor der
Kathedrale gilt als Wiege der Gotik (Foto Mitte). Der
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Nur einen Kilometer westlich
der Kathedrale befindet sich die Quare Robespierre. Auf dem
dortigen
Kinderspielplatz findet man die Büste des
französischen
Revolutionärs Maximilien Robespierre (1758 - 1794), der
für
die die Ermordung von bis zu 40.000 Landsleuten "im Namen der Tugend
" während der Grande Terreur eine gewichtige
Mitverantwortung
zu tragen hatte und schließlich selbst unter der Guillotine
landete.
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