Fraxinetum
888 - 975 Islamischer Stützpunkt in Südfrankreich
In der zum Königreich Burgund gehörenden Grafschaft nistete sich im Jahre 888 eine Sarazenengruppe in der Bergfestung Fraxinetum ein. Die Befestigung diente den moslemischen Seefahrern als Stützpunkt für ihre Jahrzehnte andauernden Vorstöße, die über Ligurien hinaus das westliche Alpenvorland und die obere Poebene heimsuchten und entvölkerten.
Auch wurden Plünderungszüge und Sklavenjagden nach Sardinien, Korsika und den Balearen durchgeführt.
Der vom deutschen Kaiser Otto I. als Ursupator angesehene, 950 in Pavia zum König Italiens gekrönte, Adalbert floh im Jahre 962 vor seinem kaiserlichen Widersacher zu den Todfeinden des Deutschen Reiches nach Fraxinetum .
Erst 975 hatten die Raubzüge und Verwüstungen ein Ende, als es Guillaume, dem Markgrafen der Provence mit Hilfe von Arduin Glabrio, Graf von Turin und Asti gelang die Sarazenen zu besiegen und Fraxinetum zu erobern.
Die Sarazenen hinterließen den Bewohnern der Provence neben medizinischem Wissen, Kenntnisse über die Verwendung von Kiefernharz und Korkeiche.
Der heutige auf einer 360 Meter hohen Anhöhe gelegene Ort La Garde-Freinet ist von den Hügeln des Massives-de-Maures umgeben, die mit Eichen und Korkeichen bewaldet sind.
20 Kilometer beträgt die Entfernung zum mondänen Badeort St. Tropez, wo man nun auch wieder arabische Potentaten antreffen kann....