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Das Visum (60 €) muss vor
Reiseantritt bei der
Botschaft der Republik Aserbaidschan
in der Hubertusallee 43, 14193 Berlin, beantragt werden.
Für die Herkunft der Bezeichnung Baku, aserbaidschanisch
Bakı gibt es mehrere Theorien. Während sich eine
vom persischen bad kube (Stadt der Winde) ableitet,
verweist eine andere auf das altkaukasische "bag" , was Sonne oder
Got t bedeutet. Aufgrund seiner "ewigen Feuer" wurde Baku bereits im
6. vorchristlichen Jahrhundert zu einem religiösen Zentrum der Zoroastrier,
der Anhänger Zarathustras
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Das Regierungs Gebäude
" Dom Sowjet" (Foto links) wurde zur Zeit Stalins von deutschen
Kriegsgefangenen auf einem Gelände erbaut, das 1850 noch ein schilfbedecktes
Jagdrevier gewesen war. Heute beherbergt das monströse Gebäude
verschiedene Ministerien. Auf dem Gelände vor dem Regierungspalast
ließ das Sowjetregime den Leninplatz für Volksversammlungen
und Kundgebungen anlegen. Am 20. Januar 1990 wurden hier zahlreiche Protestierende
durch einen einen brachialen sowjetischen Militäreinsatz getötet.
Heute heisst der Platz Azadliq meydani (Platz der Freiheit). Von
dort aus gelangt man über die vielbefahrene Uferstrasse Neftçil
ər pr. auf den Bulvar, der neben Cafés, Bootstouren
und einem Vergnügungspark eine ganze Reihe anderer Dienstleistungen
bereits hält. Sehen und gesehen werden heisst es hier allabendlich
und am Wochenende.
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Auf dem weiteren Weg in Richtung
der Altstadt kommt man am futuristischen Baku Business Centrum (Foto
links) und dem 1960 als Filiale des Moskauer Leninmuseums erbauten Teppichmuseums
(Foto rechts) vorbei. Nachdem alles Sowjetische daraus
verbannt wurde, beherbergt das Gebäude heute neben dem Teppichmuseum
auch das Museum der aserbaidschanischen Unabhängigkeit.
Videoclip Fontänen
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Im südöstlichen
Teil der teilweise auch heute noch ummauerten Altstadt Bakus (İçəri
Şəhər) steht der 29,5 Meter hohe Qız Qalası (Jungfrauenturm
; Foto rechts), dessen Fundamente aus dem 5. oder 6. Jahrhundert, die
oberen Teile aus dem 12. Jahrhundert stammen sollen. Da sein massiver weder
der türkischen noch der persischen Architektur zugeordnet werden kann,
wird seit Jahrzehnten über den Zweck des Bauwerkes gerätselt, das
zusammen mit der gesamten İçəri Şəhər im Jahre 2000 in die
Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Da infolge
eines Erdbebens im November 2000 zahlreiche historische Gebäude in der
Altstadt abgerissen werden mussten, um für die Ansiedlung von Vertretungen
internationaler Unternehmen. Platz zu schaffen, entschied das Welterbekomitee
2003 außerdem, İçəri Şəhər auf die Rote Liste des gefährdeten
Welterbes zu setzen. Unmittelbar neben dem Jungfrauenturm befidnet
sich die Reste des 500 Jahre alten Basars. Das rechte Foto zeigt den Eingang
zum Haci Bani Hamami, der bereits im 15. Jahrhundert errichtet worden
war.
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Die nebenan gelegene Ausgrabungsstätte
Siratağli Dini-Memarliq zeigt in einem von Arkaden eingerahmten
Hof verschiedene Steindenkmäler der einstigen Bestattungsstätte
Foto links). Die Steingravuren gehörnter Tiere u. a. stammen aus dem
3. - 2 Jahrhundert v. Chr. (Foto rechts).
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Aus dem 13./14. Jahrhundert
stammen die Grabsteine in Form eines Widders (Bild links), die Steinidole
aus dem 3./4. Jahrhundert (Foto rechts).
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Die islamischen Grabsteine
aus zeigen Korantexte (foto links). Der Stierkopf (Bild rechts) stammt aus
dem 12. - 15. Jahrhundert. Der Stier wurde von den frühen Turkstämmen
als als Gottheit verehrt und galt als Symbol männlicher Fruchtbarkeit.
Später fand er Eingang in die Heraldik Shirvanshas.
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Ein islamischer Grabstein
aus dem 15. Jahrhundert zeigt einen berittenen Krieger. Die Stadtmauer
an der Kiçik Quala küç (Foto rechts).
Die zum Teil aus dem 11. Jahrhundert stammende Stadtbefestigung wurde
auf Veranlassung des Herrschers Abul Hidsha Manutschechra (1120–1149)
erbaut und bis ins 19. Jahrhundert hinein mehrfach umgebaut und erweitert.
Nach der russischen Eroberung 1806 sie erneut verstärkt. Heute existiert
die Mauer nur noch auf der nördlichen und westlichen Seite der Altstadt.
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Durch das Șamaxi-Tor
im Nordosten der Altstadt (Foto links) gelangt man nach wenigen Metern
zum Archäologischen Museum und Etnographischen
Institut , das auch als Eisernes Haus bezeichnet wird (Foto rechts).
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Das nach bedeutenden persischen
Literaten und Allroundwissenschaftler und Lehrer Nizami Gəncəvi
(um 1141 – 1205/1209) benannte Literaturmuseum. Die infolge der
ab 13. Januar 1990 verübten siebentägigen Pogrome verlassene
armenische Kirche Gregors des Erleuchteten.
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Der Sitz des Präsidiums
der Nationalen Akademie der Wissenschaften Aserbaidschans
mit einem Denkmal für den Poeten Mirze Alekber Sabir, genannt
Tahirzadeh (1862-1920). Der Eingang zur Unterführung am Nargiz
Trade Center (Foto rechts).
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Vom Netfçilar prospekti
gelangt man mit dem Funicular (Standseilbahn) zum einstigen Kirov
Park mit der Türkischen Moschee....
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...wo sich mehrere nationale
Gedenkstätten befinden.
Videoclip
Gegenüber steht das Nationale Aserbaidschanische
Parlament (Foto links)
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In der Şəhidlər Xiyabanı
(Märtyrerallee) wurden die Opfer des sowjetischen Militäreinsatzes
vom 20. Januar 1990 bestattet (Foto links). Später wurden auf dem
Friedhof auch Tote aus dem Konflikt um Bergkarabach beigesetzt. Der Sandsteinturm
mit "Ewigem Feuer" wurde ebenfalls zu Ehren der Getöteten errichtet,
die für die nationale Unabhängigkeit demonstrierten (Foto rechts).
Videoclip
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Am Flaggenplatz rechts
wurde mit dem Bau der
Baku Crystal Hall
begonnen, in der Mai 2012 der
Eurovison Song Contest
stattfinden wird.
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Das Denkmal für die im
Ersten Weltkrieg gefallenen Türken (Foto rechts) ist eine weitere Gedenkstätte
im einstigen Kirov-Park .
Clip
Clip 2
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Statuen aus dem 2. vorchristlichen
bis 3. nachchristlichen Jahrhundert (Foto links). Helme, Schild und
Rüstung............
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...stammen ebenso wie die
zucchiniförmigen Behältnisse, Waffen und Feldzeichen aus dem
16. - 18. Jahrhundert.
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Das Symbol der aserbaidschanischen
Partei Müdafiyə,
die für die Unabhängigkeit vom russischen Zarenreich
eintrat (Bild links). Die Demokratische Republik Aserbaidschan
( Azərbaycan Xalq Cümhuriyyəti) wurde als erste demokratische
und säkulare Republik in der muslimischen Welt am 28. Mai 1918 gegründet
und mit der Annexion durch die UdSSR am 28. April 1920 wieder aufgelöst
(Foto rechts).
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Eine Steinplatte an
der Hajinski Villa erinnert an Charles de Gaulle
, der hier 1944 auf dem Weg zu einem treffen mit Stalin übernachtete
Das Foto in der Mitte zeigt die Mohammed Moschee mit ihrem Minarett
(1078/1079). Das Südportal zum Palast der Schirwanschahs
ist geschlossen.
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Der 310 Meter hohe Fernsehturm
Azeri wurde 1996 fertiggestellt. Mit dem Bau der drei 183 Meter hohen
Baku Flame Towers wurde 2008 begonnen (Foto links). Der Bau des
Palastes (Şirvanşahlar sarayı) wurde von
Ibrahim I. ibn Muhammad Darbandi (1382-1417) in Auftrag gegeben.
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Als Teil der Altstadt von
Baku gehört der Şirwanschahlar sarayı zum UNESCO-Weltkulturerbe
. Das Mausoleum (Xantirə türbə) ließ Khalilullah
I. Nusrat ad-Din Halil-Allah I. (1417-1464) im Jahre 1435 für
seine Mutter und Bike Khanum und seinen sechsjährigen Sohn Farruh
Yamin erbauen. Später wurden hier auch er selbst, seine Gemahlin Khanike
Sultan und seine Söhne Mohammed Ibrahim, Amir Bahram und Sheikh Salek
beigesetzt (Foto links). Die große Halle der Schah-Moschee
war für die Männer reserviert (Foto rechts).
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Der erst im Jahre 1939 augegrabene
Saray hamami (Palast Hamam) diente der Schahfamilie
(Foto links). Das Mausoleum für Seyid Yahya Bakuvi (1464) einem Sufi-Gelehrten
und Lehrer am Hofe von Khalilullah I. (Foto rechts).
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Der recht grobe Nachbau einer
zweiarmige Blattfeder, einer altertümlichen Katapultform vor den Nachbauten
von Kanonen, die 1805 bei der Verteidung der Stadt eingesetzt wurden (Foto
links). Ein größerer Saal im Palastgebäude (Foto rechts).
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Im Inneren der neuen Synagoge
von Baku werden zur Zweit noch Handwerksarbeiten durchgeführt.
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Die sehenswerte Təzəpir
məscidi (Tezepir-Moschee) 1914 fertiggestellt. Nur
drei Jahre danach wurde sie im Zuge der Oktoberrevolution wieder geschlossen
und Über die diente als Kino und als Scheune, bis sie schließlich
1943 wieder als Moschee hergestellt wurde. Akhund der Moschee ist derzeit
Allahşükür Paşazadə, der auch als Großmufti des Kaukasus
amtiert. Der mit Ornamenten aserbaidschanischer Malkunst und orientalischen
Mustern verzierte Innenraum umfasst eine Fläche von 1400 m². Der
Mihrab und die Kuppel bestehen aus Marmor, während
dekorative Elemente, die Spitzen der Minarette und Beschriftungen aus Gold
sind (Foto rechts).
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Die Kuppel, auf der sechsmal
der erste Teil des islamischen Glaubensbekenntnisses, der Schahāda (Lā ilāha
illā ʾllāhu) dargestellt ist, besteht aus Qızılqaya-Gestein. Fenster und
Türen des Gebäudes sind aus Mahagoni.
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Das Azərbaycan Dövlət
Akademik Milli Dram Teatrı wurde 1919 erbaut (Foto links). Das rechte
Fototo zeigt das Denkmal für Richard Sorge (1895 - 1944), einem
sowjetischer Kommunisten russisch-deutscher Abstammung. Der in Baku geborene
Sorge war während des Zweiten Weltkriegs als Journalist und Spion
für die Sowjetunion in Japan tätig. Ab 1939 hatte Richard
Sorge gemeinsam mit seinem Funker Max Clausen über 65.000 Wörter
in 141 Funksprüchen sowie zahlreiche Mikrofilme per Kurier nach Moskau
übermittelt. Für Stalin stellte er ein Sicherheitsrisiko dar,
weil ihm dessen schwerwiegende Fehleinschätzung des Unternehmen Barbarossa
bekannt war . Im Rahmen der Observierung japanischer Exilkommunisten durch
die japanische Geheimpolizei Tokkō wurde er am 18. Oktober 1941 verhaftet
und schließlich am 7. November, dem Jahrestag der Oktoberrevolution
in Toshima durch den Strick hingerichtet.
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