• Letzte Aktualisierung: 10.10.2011

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Azərbaycan Respublikası
Republik Aserbaidschan
Baku


                     



Das Visum (60 €) muss vor Reiseantritt bei der Botschaft der Republik Aserbaidschan in der Hubertusallee 43, 14193 Berlin, beantragt werden.
Für die Herkunft der Bezeichnung Baku, aserbaidschanisch Bakı gibt es mehrere Theorien. Während sich eine vom persischen bad kube (Stadt der Winde) ableitet, verweist eine andere auf das altkaukasische "bag" , was Sonne oder Got t bedeutet. Aufgrund seiner "ewigen Feuer" wurde Baku bereits im 6. vorchristlichen Jahrhundert zu einem religiösen Zentrum der Zoroastrier, der Anhänger Zarathustras


Das Regierungs Gebäude " Dom Sowjet" (Foto links) wurde zur Zeit Stalins von deutschen Kriegsgefangenen auf einem Gelände erbaut, das 1850 noch ein schilfbedecktes Jagdrevier gewesen war. Heute beherbergt das monströse Gebäude verschiedene Ministerien. Auf dem Gelände vor dem Regierungspalast ließ das Sowjetregime den Leninplatz für Volksversammlungen und Kundgebungen anlegen. Am 20. Januar 1990 wurden hier zahlreiche Protestierende durch einen einen brachialen sowjetischen Militäreinsatz getötet. Heute heisst der Platz Azadliq meydani (Platz der Freiheit). Von dort aus gelangt man über die vielbefahrene Uferstrasse Neftçil ər pr. auf den Bulvar, der neben Cafés, Bootstouren und einem Vergnügungspark eine ganze Reihe anderer Dienstleistungen bereits hält. Sehen und gesehen werden heisst es hier allabendlich und am Wochenende.


Auf dem weiteren Weg in Richtung der Altstadt kommt man am futuristischen Baku Business Centrum (Foto links) und dem 1960 als Filiale des Moskauer Leninmuseums erbauten Teppichmuseums (Foto rechts) vorbei. Nachdem alles Sowjetische daraus verbannt wurde, beherbergt das Gebäude heute neben dem Teppichmuseum auch das Museum der aserbaidschanischen Unabhängigkeit. Videoclip Fontänen
 

Im südöstlichen Teil der teilweise auch heute noch ummauerten Altstadt Bakus (İçəri Şəhər) steht der 29,5 Meter hohe Qız Qalası (Jungfrauenturm ; Foto rechts), dessen Fundamente aus dem 5. oder 6. Jahrhundert, die oberen Teile aus dem 12. Jahrhundert stammen sollen. Da sein massiver weder der türkischen noch der persischen Architektur zugeordnet werden kann, wird seit Jahrzehnten über den Zweck des Bauwerkes gerätselt, das zusammen mit der gesamten İçəri Şəhər im Jahre 2000 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Da infolge eines Erdbebens im November 2000 zahlreiche historische Gebäude in der Altstadt abgerissen werden mussten, um für die Ansiedlung von Vertretungen internationaler Unternehmen. Platz zu schaffen, entschied das Welterbekomitee 2003 außerdem, İçəri Şəhər auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes zu setzen.  Unmittelbar neben dem Jungfrauenturm befidnet sich die Reste des 500 Jahre alten Basars. Das rechte Foto zeigt den Eingang zum Haci Bani Hamami, der bereits im 15. Jahrhundert errichtet worden war.


Die nebenan gelegene Ausgrabungsstätte Siratağli Dini-Memarliq zeigt in einem von Arkaden eingerahmten Hof verschiedene Steindenkmäler der einstigen Bestattungsstätte Foto links). Die Steingravuren gehörnter Tiere u. a. stammen aus dem 3. - 2 Jahrhundert v. Chr. (Foto rechts).


Aus dem 13./14. Jahrhundert stammen die Grabsteine in Form eines Widders (Bild links), die Steinidole aus dem 3./4. Jahrhundert (Foto rechts).


Die islamischen Grabsteine aus zeigen Korantexte (foto links). Der Stierkopf (Bild rechts) stammt aus dem 12. - 15. Jahrhundert. Der Stier wurde von den frühen Turkstämmen als als Gottheit verehrt und galt als Symbol männlicher Fruchtbarkeit. Später fand er Eingang in die Heraldik Shirvanshas.


Ein islamischer Grabstein aus dem 15. Jahrhundert zeigt einen berittenen Krieger. Die Stadtmauer an der Kiçik Quala küç (Foto rechts).
Die zum Teil aus dem 11. Jahrhundert stammende Stadtbefestigung wurde auf Veranlassung des Herrschers Abul Hidsha Manutschechra (1120–1149) erbaut und bis ins 19. Jahrhundert hinein mehrfach umgebaut und erweitert. Nach der russischen Eroberung 1806 sie erneut verstärkt. Heute existiert die Mauer nur noch auf der nördlichen und westlichen Seite der Altstadt.

Durch das Șamaxi-Tor im Nordosten der Altstadt (Foto links) gelangt man nach wenigen Metern zum Archäologischen Museum und  Etnographischen Institut , das auch als Eisernes Haus bezeichnet wird (Foto rechts).


Das nach bedeutenden persischen Literaten und Allroundwissenschaftler und Lehrer Nizami Gəncəvi  (um 1141 – 1205/1209) benannte Literaturmuseum. Die infolge der ab 13. Januar 1990 verübten siebentägigen Pogrome verlassene armenische Kirche Gregors des Erleuchteten.


Der Sitz des Präsidiums der Nationalen Akademie der Wissenschaften Aserbaidschans  mit einem Denkmal für den Poeten Mirze Alekber Sabir, genannt Tahirzadeh (1862-1920).  Der Eingang zur Unterführung am Nargiz Trade Center (Foto rechts).


Vom Netfçilar prospekti gelangt man mit dem Funicular (Standseilbahn) zum einstigen Kirov Park mit der Türkischen Moschee....


...wo sich mehrere nationale Gedenkstätten befinden.  Videoclip  Gegenüber steht das Nationale Aserbaidschanische Parlament (Foto links)


In der Şəhidlər Xiyabanı (Märtyrerallee) wurden die Opfer des sowjetischen Militäreinsatzes vom 20. Januar 1990 bestattet (Foto links). Später wurden auf dem Friedhof auch Tote aus dem Konflikt um Bergkarabach beigesetzt. Der Sandsteinturm mit  "Ewigem Feuer" wurde ebenfalls zu Ehren der Getöteten errichtet, die für die nationale Unabhängigkeit demonstrierten (Foto rechts).   Videoclip


Am Flaggenplatz rechts wurde mit dem Bau der Baku Crystal Hall begonnen, in der Mai 2012 der Eurovison Song Contest  stattfinden wird.


Das Denkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Türken (Foto rechts) ist eine weitere Gedenkstätte im einstigen Kirov-Park . Clip   Clip 2


Statuen aus dem 2. vorchristlichen bis 3. nachchristlichen Jahrhundert  (Foto links). Helme, Schild und Rüstung............


...stammen ebenso wie die zucchiniförmigen Behältnisse, Waffen und Feldzeichen aus dem 16. - 18. Jahrhundert.


Das Symbol der aserbaidschanischen Partei Müdafiyə, die für die Unabhängigkeit vom russischen Zarenreich eintrat  (Bild links). Die Demokratische Republik Aserbaidschan ( Azərbaycan Xalq Cümhuriyyəti) wurde als erste demokratische und säkulare Republik in der muslimischen Welt am 28. Mai 1918 gegründet und mit der Annexion durch die UdSSR am 28. April 1920 wieder aufgelöst (Foto rechts).



Eine Steinplatte an der Hajinski Villa erinnert an Charles de Gaulle , der hier 1944 auf dem Weg zu einem treffen mit Stalin übernachtete Das Foto in der Mitte zeigt die Mohammed Moschee mit ihrem Minarett (1078/1079). Das Südportal  zum Palast der Schirwanschahs ist geschlossen.  


Der 310 Meter hohe Fernsehturm Azeri wurde 1996 fertiggestellt. Mit dem Bau der drei 183 Meter hohen Baku Flame Towers wurde 2008 begonnen (Foto links). Der Bau des Palastes (Şirvanşahlar sarayı) wurde von Ibrahim I. ibn Muhammad Darbandi (1382-1417) in Auftrag gegeben.


Als Teil der Altstadt von Baku gehört der Şirwanschahlar sarayı zum UNESCO-Weltkulturerbe . Das Mausoleum (Xantirə türbə) ließ Khalilullah I. Nusrat ad-Din Halil-Allah I. (1417-1464) im Jahre 1435 für seine Mutter und Bike Khanum und seinen sechsjährigen Sohn Farruh Yamin erbauen. Später wurden hier auch er selbst, seine Gemahlin  Khanike Sultan und seine Söhne Mohammed Ibrahim, Amir Bahram und Sheikh Salek beigesetzt (Foto links).  Die große Halle der Schah-Moschee war für die Männer reserviert  (Foto rechts).


Der erst im Jahre 1939 augegrabene Saray hamami (Palast Hamam) diente der Schahfamilie (Foto links). Das Mausoleum für Seyid Yahya Bakuvi (1464) einem Sufi-Gelehrten und Lehrer am Hofe von Khalilullah I. (Foto rechts).


Der recht grobe Nachbau einer zweiarmige Blattfeder, einer altertümlichen Katapultform vor den Nachbauten von Kanonen, die 1805 bei der Verteidung der Stadt eingesetzt wurden (Foto links). Ein größerer Saal im Palastgebäude (Foto rechts).  


Im Inneren der neuen Synagoge von Baku werden zur Zweit noch Handwerksarbeiten durchgeführt.


Die sehenswerte Təzəpir məscidi (Tezepir-Moschee) 1914 fertiggestellt. Nur drei Jahre danach wurde sie im Zuge der Oktoberrevolution wieder geschlossen und  Über die diente als Kino und als Scheune, bis sie schließlich 1943 wieder als Moschee hergestellt wurde. Akhund der Moschee ist derzeit Allahşükür Paşazadə, der auch als Großmufti des Kaukasus amtiert. Der mit Ornamenten aserbaidschanischer Malkunst und orientalischen Mustern verzierte Innenraum umfasst eine Fläche von 1400 m². Der Mihrab und die Kuppel bestehen aus Marmor, während dekorative Elemente, die Spitzen der Minarette und Beschriftungen aus Gold sind (Foto rechts).


Die Kuppel, auf der sechsmal der erste Teil des islamischen Glaubensbekenntnisses, der Schahāda (Lā ilāha illā ʾllāhu) dargestellt ist, besteht aus Qızılqaya-Gestein. Fenster und Türen des Gebäudes sind aus Mahagoni. 


Das Azərbaycan Dövlət Akademik Milli Dram Teatrı wurde 1919 erbaut (Foto links). Das rechte Fototo zeigt das Denkmal für Richard Sorge (1895 - 1944), einem sowjetischer Kommunisten russisch-deutscher Abstammung. Der in Baku geborene Sorge war während des Zweiten Weltkriegs als Journalist und Spion für die Sowjetunion in Japan tätig. Ab 1939 hatte Richard Sorge gemeinsam mit seinem Funker Max Clausen über 65.000 Wörter in 141 Funksprüchen sowie zahlreiche Mikrofilme per Kurier nach Moskau übermittelt. Für Stalin stellte er ein Sicherheitsrisiko dar, weil ihm dessen schwerwiegende Fehleinschätzung des Unternehmen Barbarossa bekannt war . Im Rahmen der Observierung japanischer Exilkommunisten durch die japanische Geheimpolizei Tokkō wurde er am 18. Oktober 1941 verhaftet und schließlich am 7. November, dem Jahrestag der Oktoberrevolution in Toshima durch den Strick hingerichtet.  

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