• Letzte Aktualisierung: 22.10.2010
  • Besucher bisher: kostenloser counter


timediver® Logo



         

S A R A J E V O

Museen

               
                               

  Nach 10stündiger Zugfahrt (Tagesschau Video ) von Belgrad bin ich kurz vor 18.00 Uhr in Sarajevo eingetroffen
sUZ


Das Zemaljski Muzej Bosne i Hercegovine wurde als staatliche Museumsinstitution am 1. Februar 1888 eröffnet.
Das Siegel des Königs Tvrtko I. Kotromanić (1338-1391) aus der nach ihm benannten Dynastie, der das Land von Ungarn lösen konnte.


2002 wurde besonders gesicherter Raum für Sarajevo- Haggadah , ein Buch der religiösen Riten zum Pessachfest, eingerichtet.  Es wurde um 1314 in Spanien geschrieben und 1492 nach nach Bosnien gebracht. 
Unter der Herrschaft von Tvrtko I. wurde Bosnien, zu dem auch weite Teile Serbiens und Dalmatiens gehörten  zum mächtigsten Staat  auf dem westlichen Balkan.



Das Wappen Königs Stjepan Ostoja (1418 verstorben), eines illegitimen Sohnes Königs Tvrtko I. 
Das Lilienwappen der Kotromanić Dynastie.


Frühe Bronzegeschütze
Die reiche ethnografische Abteilung des Museums zeigt ......


....bosnische Bekleidung, Raumausstattungen und Alttagssituationen während der osmanischen Zeit, wie Hausarbeit oder eine Gerichtssitzung....


....ein Beg mit seiner Ehefrau...
....zwei Frauen in der Landestracht-



Eine auf dem Balkan, besonders in Bosnien  beheimatete Variante mittelaterlicher Grabsteine sind die Stécci (Singular Stécak). Sie zeigen häufig Szenen aus dem Alltag, der Jagd, von Ritterspielen, aber auch Symbole wie Kreuze oder Halbmonde usw. Manchmal tragen sie auch einen  in der Bosančica-Schrift  verfassten Text.  Es ist umstritten, ob es sich bei den Steinen um Relikte der mittelalterlichen Sekte  der Bogomilen (einem Vorläufer der Katharer ) oder lediglich um gewöhnliche Grabsteine von Angehörigen der ausgestorbenen Bosnischen Kirche handelt.  


Verblüffend ist jedoch die häufige Verwendung heidnischer Symbole, wie Himmelskörper (Sonne, Mond und Sterne), Pflanzen und Spiralen. Die  Bosnische Kirche (Crkva Bosanska, Ecclesia Bosniensis) ar eine selbständige, von Katholizismus und Orthodoxie völlig unabhängige christliche Glaubensgemeinschaft und Kirchenorganisation in Bosnien zwischen dem 13. und  15. Jahrhundert bezeichnet. Dieses Phänomen ist historisch höchst umstritten. Einerseits wird von serbischen Historikern behauptet, dass die Bosnische Kirche von der serbischen Orthodoxie abgefallen sei, andererseits wird versucht zu beweisen, dass sie aus der dualistischen Sekte der Bogomilen hervorgegangen ist.  Die "Bogumilentheorie" erfreut sich einer  breiten Zustimmung unter denbosniakischen Gelehrten, da sie eine authentische bosnische Kirche impliziert und sich eine gute Erklärung für die spätere Konversion der Bevölkerung zum Islam anbietet.  Dem gegenüber sehen kroatische Forscher in der Bosnischen Kirche  einen Zweig der Römisch-katholischen Kirche, die in ihrer Isolierung schismatisch und häretisch wurde.


Die Anhänger der Bosnischen Kirche, die in ihrer Organisation Parallelen zu monastischen Orden aufwies, bezeichneten sich selbst als Krstjani. Die Liturgie benutzte die slawische Sprache. Als Schrift wurde die Glagoliza, später die Bosančica gebraucht. Die gesamte kirchliche Hierarchie war einheimischer Herkunft, an deren Spitze  der Djed als Oberhaupt stand.  Außer dem Testament des Gost Radin gibt es über O rganisation, Zeremonien und die Theologie keine bosnischen Quellen.  



1340 gestattete der Ban von Bosnien, Stjepan II Kotromanić, die Errichtung einer Mission der Franziskaner in Bosnien . Wahrscheinlich ist er selbst bereits vor 1347 zum römisch-katholischen Glauben konvertiert. 1353 wurde er im Franziskanerkloster Visoko begraben. Seinem Neffen, dem späteren König Stjepan Tvrtko I hinterließ er eine gefestigte Herrschaft, unter der dieser Bosnien zum mächtigsten Staat auf der westlichen machte.
Im Zuge der franzikanischen Missionsoffensive in Bosnien schrumpfte die Bosnische Kirche bis ins 15. Jahrhundert immer mehr. Der Djet verließ Bosnien 1453, flüchtete sich zu Herceg Stefan Vukčić und trat noch im selben Jahr zur orthodoxen Kirche über. Nach der osmanischen Eroberung war die Bosnische Kirche wahrscheinlich schon zerschlagen, denn in den Registern des 15./ 16. Jahrhunderts tauchen  nur noch wenige  Krstjani auf
 

An der linken Seite des heutigen Museums wartete Gavrilo Princip.
Bosnien-Herzegowina wurde im Jahre 1908 annektiert, stand  jedoch....



Bosniakischer Uniformrock mit Fes und Säbel.
....bereits seit 1878 unter  KuK -Verwaltung.
Österr. Uniformrock mit Karabiner & Bajonett.



Bosniakische Soldaten des Kaiser s
Das bosnisch-herzegow. Wappen (1878 - Attentäter Gavrilo (Gavre) Princip (1894- 1918)


Während der Thronfolger mit seiner Gattin am 28. Juni 1914 in einer Limousine ( heute im Heeresgeschichtlichen Museum Wien ) auf der Uferstrasse zum Rathaus fuhr scheiterte ein erstes, bei dem eine Bombe geworfen wurde (Explosion mit den Personen 1 -4). Gavrilo Princip lauerte seinem Opfer auf dessen Rückweg zum Bahnhof  auf und gab seine tödlichen Schüsse ab, die schließlich Anlass zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges gaben.



Tatwaffen
Erzherzog Franz Ferdinand & Gattin Sophie.
Die Hose Gavrilo (Gavre) Princips .


Von dieser Stelle aus wurden die tödlichen Schüsse abgegeben.
Dieser Betonklotz beherbergt das Historische Museum des Landes.


Das 1918 geschaffene Königreich der Serben, Kroaten & Slowenen (SHS).
Allianz von kroat. Ustaše und serb.етници/četnici im 2. Weltkrieg.


Standbild des Marschalls Josip Broz Tito (7. Mai 1892 -  4. Mai 1980) . Einer von unzähligen Kampfverbänden im 2. Weltkrieg. 


Versorgung Sarajevos und Kommunikation mit der Außenwelt während der 1425 Tage dauernden  Belagerung der Stadt ( 04.04.1992 - 29.02. 1996).
Sarajevo