• Letzte Aktualisierung: 13.10.2013
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Braunschweig /  Brunswiek


        
               

Anlässlich der Niedersächsische Landesausstellung 2013 „Roms vergessener Feldzug. Die Schlacht am Harzhorn", die vom 1. September 2013 bis zum 19. Januar 2014 im Braunschweigischen Landesmuseum stattfindet, hat sich timediver® nach 1996 ein zweites Mal in die Stadt Heinrichs des Löwen begeben. Da ich damals versäumt hatte, Fotos zu machen, wollte ich dies gleichzeitig nachholen.



Die erste Siedlung auf dem Gebiet der heutigen Stadt Braunschweig würde gemäß der Braunschweigischen Reimchronik 861 gegründet. worden sein. Experten halten diese Quelle jedoch für eine reine Legende, vielmehr gilt mit der Weiheurkunde der Magnikirche 1031 als erster urkundlicher Nachweis. Herrscher Braunschweigs waren seit dem 10. Jahrhundert die Nachfahren Brunos, dem sagenhaften Gründer der Stadt, die daher als Brunonen bezeichnet wurden. Über Richenza von Northeim, der Nichte des Brunonen Ekbert II., und deren Tochter Gertrud von Süpplingenburg ging die Stadt Braunschweig und das gesamte Herzogtum Sachsen 1142 in den Besitz Heinrichs des Löwen über, der damit sein erstes Herzogtum erlangen konnte (Karte rechts). 1156 konnte Heinrich dann auch die Herzogswürde für Bayern erlangen.  Die Bauarbeiten an der zur Ehre von Sankt Blasius’ und Sankt Johannes dem Täufer gestifteten Kollegiatskirche („Braunschweiger Dom“; Foto links) begannen im Jahre 1173 nach der Rückkehr Heinrichs des Löwen von einer Pilgerreise aus dem Heiligen Land. Während der ersten Verbannung Heinrichs nach England (1182–1185 wurden die Bauarbeiten unterbrochen




Das nördliche Seitenschiff mit seinen gedrehten Säulen wurde im „Perpendicular Style“ errichtet (Foto links). Der bronzene Siebenarmige Leuchter aus dem 12. Jahrhundert gehört zu den wertvollsten Ausstattungsstücken des Gotteshauses (Foto Mitte). Er besteht aus 74 Einzelteilen, hat eine Höhe von 4,80 m, eine Spannweite von 4,30 m und wiegt über 400 kg. DasMittelschiff in Blickrichtung Osten (Foto rechts). 



Das Modell zeigt einen Querschnitt durch die Stiftskirche (Foto links). Die Secco-Malereien in der Vierung (Foto rechts) zeigen das Himmlische Jerusalem. Sie sind zwischen 1230 und 1250 entstanden und wurden 1845 unter einer Übermalung wiederentdeckt, abgepaust und restauriert. Heute sind zwar noch etwa 80 % der Malereien erhalten, allerdings ist zu bedenken.....

.....dass es im Stil des Historismus im 19. Jahrhundert durchaus üblich war, phantasievolle Ergänzungen einzubringen welche nichts mit dem Original zu tun hatten. Die Gedenktafel erinnert daran, dass Heinrich der Löwe den im Jahre 1099 gegründeten Johanniterorden nach Braunschweig holte.



Im Mittelschiff steht das Epitaph für das Grabmal für Heinrich den Löwen und seine zweite Ehefrau Mathilde Plantagenet, einer Schwester des englischen Königs Richard II., genannt Löwinherz (Foto Mitte). Die Stiftskirche wurde bereits seit 14. oder 15. Jahrhundert als Dom bezeichnet, gleichwohl sie kein Bischofssitz war.   

Vom westlichen Querschiff gelangt man unterhalb des hohen Chors in die romanische Unterkirche des Doms (Foto links). Der ursprüngliche Zugang an der Seite des Kreuzaltars im Langschiff wurde nach 1687 an die jetzige Stelle verlegt. Die Unterkirche ist der älteste Bauteil des Braunschweiger Doms und beherbergt heute die "Welfen-Gruft" mit Angehörigen des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg (1692–1814), des Herzogtum Braunschweig (1814–1918) und des Königreiches Hannover (1814–1866).


Die Krypta besteht aus zwei Teilräumen und abschließender Apsis. Sie erstreckt sich als dreischiffige Hallenkrypta unter der Vierung und dem Hohen Chor. Besondere Aufmerksamkeit verdienen in dem neunjochigen Raum die vier Säulen unter der Vierung, die die Stützfunktion übernehmen. Drei der Säulenschäfte aus Sandstein sollen aus dem Vorgängerbau des Doms, der Stiftskirche der Brunonen, übernommen worden sein (Foto links). 
Foto links; von links nach rechts: Ferdinand (1721-1792), Preußischer Feldmarschall, Sieger von Krefeld und Minden. - Friedrich Wilhelm (1771-1815), Schwarzer Herzog. Herzog von Öls, verheiratet mit Marie Prinzessin von Baden, gefallen bei Quatrebras (Waterloo)  - Karl Wilhelm Ferdinand (1735-1806), Vater des Schw. Herzogs, verh. mit Prinz. Augusta von England, gest. in Ottensen bei Hamburg an der bei Auerstedt erlittenen Wunde.


Foto links: Eleonore Charlotte (1686-1748), Tochter des Herzogs Kasimir von Curland (13) verheiratet mit Ernst Ferdinand (1682-1746), Propst von St.Blasii und St.Cyriaci (14). Foto rechts: Wilhelm (Karl Maximilian Friedrich) (1806-1884), Sohn des Schwarzen Herzogs Friedrich Wilhelm (7)- Karoline Amalie Elisabeth (1768-1821), Schwester des Schwarzen Herzogs (8), verheiratet mit König Georg IV. von England (1762 - 1830) - Albrecht (1725-1745), gefallen als preußischer Generalmajor in der Schlacht bei Soor (9).


Foto links: Ludwig Ernst (1718-1788), Reichsgeneralfeldmarschall, General-Kapitän der Niederlande (15) - Friedrich Franz (1732-1758), gefallen als preußischer Generalmajor bei dem Überfall bei Hochkirch (16). Foto rechts: Heinrich Ferdinand (1684-1706), gefallen als Oberleutnant von Turin (5) - August Ferdinand (1677-1704), gefallen als Generalmajor im Treffen am Schellenberg bei Donauwörth (6).



Foto links: Ferdinand Christian (1682-1706), Propst von St.Blasii und St.Cyriaci (3) - Friedrich Georg (1723-1766), Domherr in Lübeck (4). Foto rechts: Christine (1648-1702), Tochter des Landgrafen Friedrich von Hessen-Eschwege (1) und ihr Gatte Ferdinand Albrecht I. (1636-1687), residierte von 1667-1687 in Bevern (2).


Foto links: Leopold (1752-1785), preußischer Generalmajor, ertrunken in Frankfurt a.d.O. bei dem Versuch, Menschen zu retten (17) - Philippine Charlotte (1716-1801), Schwester Friedrichs des Großen (18) , verheiratet mit Karl I (1713-1780)., regierte ab 1735 (19). Foto rechts: Ferdinand Albrecht II. (1680-1735), kaiserlicher Generalfeldzeugmeister und Reichsfeldmarschall, regierte ab 1735 (20), verheiratet mit Antoinette-Amalie (1696-1762), jüngste Tochter (21) von Herzog Ludwig Rudolf.



An der Westseite der Welfen-Gruft führen einige Stufen in die tiefer gelegene Gruft Heinrich des Löwen (Linker Sarkophag im Foto unten links), seiner zweiten Gattin Mathilde (rechter Sarkophag) und einiger Brunonen (dahinter quergestellt). Mit den von Hitler persönlich ausgewählten Architekten Walter und Johannes Krüger wurden die Erbauer des Ehrenmals und der Hindenburg-Gruft bei Tannenberg mit dem Entwurf einer neuen Gruft für Heinrich den Löwen beauftragt. Über dem Eingang wurde als Schlussstein des Gewölbes ein stilisierter Löwenkopf des von den Nationalsozialisten bevorzugten Bildhauers Arno Breker eingesetzt (Foto rechts).



Die Bauarbeiten an der wuchtigen, beinahe quadratischen Gruft aus Odenwälder Granit dauerten von 1936 und bis 1938. Gleichzeitig wurde der Dom zu einer "Nationalsozialistischen Kultstätte" umgebaut. Sowohl die Ausgrabungs- und Renovierungsarbeiten in der Gruft, als auch genaue Zuordnung der vorgefundenen Skelette sind bis heute fragwürdig geblieben. Der NS-Staat verlor jedoch bald das Interesse an Heinrich dem Löwen. Einerseits weil sich der "Reichsführer SS" Heinrich Himmler als "Reinkarnation" von König Heinrich I. (um 876 - 936) betrachtete und sich dessen Gruft im Quedlinburger Dom zuwandte. Andererseits eignete sich der ostfränkische König und seine nach Osten gerichtete Kolonialpolitik besser als "Vorbild" für den Eroberungskrieg der Nazis, als Heinrich der Löwe, der zudem gegen seinen Cousin, Kaiser Friedrich I. Barbarossa, opponierte und von diesem deshalb im Jahre 1180 die Herzogtümer Sachsen und Bayern entzogen bekam.


An den vier Seiten der neuen Grablege befinden sich je paarweise angeordnet die Wappen der von Heinrich dem Löwen gegründeten Städte München, Lübeck und Lüneburg, sowie seiner Residenz Braunschweig. In einer Art „Reliquiennische“ waren bis 1945 unter anderem zwei Schaufassungen mit einer vermeintlichen Haarlocke Heinrichs und einem im angeblichen Grab Mathildes vorgefundenen Gewebeband ausgestellt. 1946 wurde der vermeintliche Sarkophag Heinrichs des Löwen letztmalig geöffnet, um Haarlocken wieder zurückzulegen.



Schon im 11. Jahrhundert hatten die Brunonen auf einer natürlichen Okerinsel eine Befestigung errichtet, die erstmals 1134 als „Castrum Tanquarderoth“ urkundlich wird. Zwischen 1160 bis 1175 wurde an dieser Stelle die Burg Dankwarderode als Pfalz für Herzog Heinrich den Löwen erbaut (Foto links). In Anlehnung an die Kaiserpfalz Goslar wurde das Hauptgebäude als doppelgeschossiger Palas mit Doppelkapelle angelegt. Es bestand ein direkter Zugang vom Obergeschoss in das Nordquerhaus der seit 1173 im Bau befindlichen Stiftskirche. Das Erdgeschoss war wie die Goslarer Pfalz durch eine Fußbodenheizung heizbar. Die Burg und große Teile der Altstadt wurden 1252 durch einen Brand zerstört. Der an gleicher Stelle errichtete Neubau wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet. Der heutige Palas wurde von 1887 bis 1906 auf der Grundlage intensiver archäologischer Untersuchungen auf Kosten des Regenten Prinz Albrecht rekonstruiert und im neoromanischen Baustil wieder erbaut. Auf dem Burgplatz steht die Nachbildung des Braunschweiger Löwen (Foto rechts).  Videoclip mit Glockengeläut des Braunschweiger Domes.

Über eine Treppe gelangt man in den ersten Stock des zweigeschossigen, 15 × 42 Metern großen Saalbaus., wo sich der....


....Eingang (Foto links) zum - in äußerst freier Rekonstruktion entworfenen - Rittersaal befindet. Das Relief über der Tür zeigt den von einem Löwen begleiteten Drachentöter (Foto rechts).


Die historisierende, an die Wartburg erinnernde Ausmalung stammt vom Braunschweiger Hofdekorations- und Kirchenmaler Adolf Quensen.


In der Kemenate gegenüber vom Rittersaal findet im September 2013 die Ausstellung Cäsaren, Helden und Heilige statt, die ein Teil der Niedersächsische Landesausstellung 2013 "Roms vergessener Feldzug - Die Schlacht am Harzhorn" ist.  Die Reste einer älteren bausubstanz wurden besonders exponiert (Foto rechts).



Im „Knappensaal“ im Erdgeschoss des Palas ist mit dem vermutlich 1754 gegründeten Herzog Anton Ulrich-Museum das älteste Museum Deutschlands untergebracht. Das Original des im Auftrag Heinrichs des Löwen AD 1166 im Hof seiner Burg Dankwarderode aufgestellten bronzenen Löwen (Foto links), bei dem es sich um den ersten nach der Antike ausgeführten, größeren freistehenden figürlichen Hohlguss handelt.
Ein Mantel mit Löwensybolik (Foto rechts).


Schrifttafel (Foto links) und Reichsapfel (Foto rechts) aus dem Grab Kaisers Lothar III. von Supplinburg (1075 - 1134).


Avers (Foto links) und Revers (Foto rechts) einer der sechs Brakteakten Heinrichs des Löwen.


Holzkästchen aus dem Welfenschatz, 14./15 Jahrhundert  (Foto links). Zwei, aus Knochen, bzw. Hirschgeweih gefertigte Spielsteine aus dem 11:/12 Jahrhundert (Foto rechts).


Wie die Säulenarkade im Untergeschoss gehört auch die zur Münzstraße weisende Rückwand des Palas (Foto rechts) mit den romanischen Fenstern des Rittersaales zur historischen Bausubstanz. Alles andere, insbesondere die Fassade zum Burgplatz, der achteckige Turm Rekonstruktionen im Sinne des Historismus und haben in dieser Form höchstwahrscheinlich nicht bestanden.



Der wuchtige, viereckige Turm gehört zur Rückwand des Palas (Foto links). Die vom Unternehmerehepaar Richard und Erika Borek gesponserte Säule „2000 Jahre Christentum“ (Foto Mitte) des Bildhauers Prof. Jürgen Weber, ein Kunstwerk erinnert an die Geburt Jesu Christi vor 2000 Jahren und stellt auf plastischen Themen-Ringen die Geschichte des Christentum dar. Der Säulenabschluss symbolisiert die Liebe Gottes, um die sich Lessing in seiner Ringparabel die drei Religionen bemühen lässt, die immer wieder Angriffe auf den Glauben, sei es durch den Nationalsozialismus oder durch den heutigen Terror, erfolgreich abwehrt. Die Details der 8,5 Meter hohen Säule auf dem Ruhfäutchenplatz finden sich auch auf einer angebrachten Infotafel und können mittels zwei installierter Fernrohre in Augenschein genommen werden. Die Stele "Katzenbalgen" des Bildhauers, Malers, Graphikers und Autors  Siegfried Neuenhausen wurde 1981 aufgestellt (Foto rechts).



Der erste Bau des Braunschweiger Schlosses wurde ab 1717 erbaut, jedoch erst 1791 vollendet. Nach einem Brand in der Nacht zum 8. September 1830 wurde unter Carl Theodor Ottmer bis 1841 ein zweiter Bau errichtet, der wiederum durch schwere Luftangriffe während des Zweiten Weltkrieges so stark beschädigt wurde, dass er 1960 auf Beschluss des Braunschweiger Stadtrates abgerissen wurde. Auf der entstandenen Brache wurde in der Folgezeit der „Schlosspark“ angelegt. Dort, an der einstigen Residenz der braunschweigischen Herzöge (1753 - 8. November 1918) wurde im Jahr 2007 ein Neubau fertiggestellt, dessen Fassade weitgehend dem Ottmer-Bau entspricht, in seinem Inneren jedoch hauptsächlich das Einkaufszentrum „Schloss-Arkaden“ beherbergt (Foto links). Die Braunschweiger Quadriga (Foto rechts) ist von insgesamt fünf in Deutschland mit Abstand die größte ist. Die zwischen 2006 und 2008 aus Siliziumbronze gegossene Gruppe wiegt 25,8 Tonnen und misst an ihrer höchsten Stelle 9,50 Meter; alleine die Figur der Brunonia, der allegorischen Schutzpatronin von Herzog Wilhelm, des Herzogtums und der Stadt Braunschweig, ist 5,30 Meter, die vier Zugpferde sind jeweils 4,30 Metern hoch.


Im nördlichen Flügel des Neubaus wurde das Schlossmuseum eingerichtet, das die Geschichte des Braunschweiger Residenzschlosses und seiner Bewohner erzählt. Auf rund 600 Quadratmetern im Erdgeschoss des wiedererrichteten Residenzschlosses findet sich eine Vielzahl von Originalmöbeln, Gemälden und kunsthandwerklichen Objekten, die zuvor im Braunschweigischen Landesmuseum, dem Städtischen Museum und dem Herzog Anton Ulrich-Museum sowie in Privatsammlungen bewahrt, und für das Schlossmuseum zur Verfügung gestellt wurden. Die Ausstellung lässt auf diese Weise die Innenausstattung des einst prachtvollen Welfenschlosses zur Zeit Herzog Wilhelms in der Mitte des 19. Jahrhunderts wiedererstehen. Nachbildungen des „Spiel- und Musikzimmers“ der Herzogin Marie von Baden und Herzogs Friedrich Wilhelm (Foto links) und Arbeitszimmer mit Récamière der Herzogin Philippine Charlotte (Foto rechts).


Das Audienzzimmer (Foto links) und der Thronsaal mit dem Wappen, welches auch den Leitspruch „Honi soit qui mal y pense“ zeigt (Foto rechts).


Am 22. Mai 1913 fand im Braunschweiger Residenzschloss eine Galatafel zu Ehren der Hochzeit von Prinzessin Victoria Luise, Tochter Kaiser Wilhelms II., und Ernst August von Hannover (III.) Herzog von Braunschweig, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Prinz von Hannover (1887 - 1953). Zu den Hochzeitgeschenken gehörte eine große Kaminuhr der, ein Geschenk der Lünebuger Ritterschaft . Der Handschlag zwischen einem preußischen und welfischen Rittersoll die Aussöhnung der beiden Dynastien versinnbildlichen und erinnert an die Gründung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, das von Kaiser Friedrich II. im Jahre 1235 als Reichslehen an Otto das Kind, einen Enkel Heinrichs des Löwen, verliehen wurde.


Das Neue Rathaus der Stadt Braunschweig, wurde zwischen 1894 und 1900 nach Plänen des Stadtbaurates Ludwig Winter im Stil der Neogotik direkt neben dem Dom errichtet (Foto links). Eine Gedenktafel erinnert an deutschen Richter und Staatsanwalt Fritz Bauer, der eine maßgebliche Rolle beim Zustandekommen der Frankfurter Auschwitzprozesse spielte (Foto rechts).


Die aus Metall gefertigte Braunschweiger Elle misst 57,07 cm diente seit dem 16. Jahrhundert , möglicherweise schon früher, aber auch den Kunden auf Braunschweigs Märkten und bei den in Braunschweig stattfindenden Messen zur Kontrolle, bzw. um Betrug zu vermeiden. Das gotische Altstadtrathaus (Foto rechts) ist eines der ältesten erhaltenen Rathäuser Deutschlands, dessen ältester Teil aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammt.

Synopse der staalichen Entwicklung vom Stammesherzogtum Sachsen bis zum Bundesland Niedersachsen. (Quelle: Wikipedia)


Aus dem Herzogtum wurde ein Freistaat, der 1946 im neuen Bundesland Niedersachsen aufging (Karte links). Foto rechts, von links nach rechts: Riemenschnalle und -zunge aus dem Rhein-Maas-Gebiet, (1130). Goldener Thebalring und Silberring Lothars III. , beide aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Bleizepter aus dem Grab Lothars III. (1137). Bleikrone aus dem Grab der Kaiserin Richenza (* um 1087-89- 1141), der Gattin des Kaisers Lothar III. von Supplinburg (1075 - 1137).



Das Herzog Anton Ulrich-Museum (HAUM) wurde 1927 nach seinem Gründer Anton Ulrich, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (1633–1714), benannt Als eines der ersten Museen in Deutschland, die für die Öffentlichkeit zugänglich waren, wurde es ein Jahr nach dem Britischen Museum in London eröffnet. Die Jadeit-Beilklinge wird auf 4000 v. Chr. datiert und wurde im Braunschweiger Stadtteil Geitelde gefunden (Foto rechts).


Zur Dauerausstellung des Museums gehören auch diese zwei trepanierten Schädel (um 3300 v. Chr.), gefunden in Börnecke, einem Ortsteil der Stadt Blankenburg (Harz) im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt (Foto links) und der Hort aus bronzenen Kurzschwertern (um 2000 v. Chr.), die in Dettum im Landkreis Wolfenbüttel gefunden wurden (Foto rechts).


Über eine Treppe (Foto links) gelangt man in den ersten Stock des HAUM, wo vom 1. September 2013 bis zum 19. Januar 2014 die Niedersächsische Landesausstellung 2013 "Roms vergessener Feldzug – Die Schlacht am Harzhorn“ stattfindet. Anhand von Münzfunden wurde das „Harzhorn-Ereignis“ in die Regierungszeit des römischen Kaisers Maximinus Thrax (235/236) datiert (Foto rechts)


Religiöse Skulpturen und rituelle Gegenstände der Römer mit einem Iupiter Dolichenus (Foto links) und "Germanen" mit Thorshammer und Göttersymbolen (Foto rechts), wie sie auch im Opfermoor Niederdorla in Thüringen ausgestellt sind.


Die mutmassliche Marschroute (Foto links) der Truppen des Imperators Maximinus (172/183 - 238). Büste des Maximinus Thrax (Foto rechts).


Mithras tötet den Stier im Relief links.
timediver®'s Rezension für den Begleitband zur Ausstellung 



Verbrennungsstuhl der „Schlüterliese“ Anna Maria Ziegler aus Wolfenbüttel aus dem Jahre 1575 (Foto links). Der „Metternich-Orden“ von Herzog Karl II. Von Braunschweig und Lüneburg, 1825 (Foto Mitte). Die detailgetreue Rekonstruktion der Alten Waage (Foto recht) in der Braunschweiger Neustadt steht vor der Kirche St. Andreas in Braunschweig, die wahrscheinlich auf einen Saalkirchenbau um das Jahr 1160 zurückgeht.