• Letzte Aktualisierung: 04.09.2011

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Bretagne / Breizh

Département Morbihan - Carnac  

 



Die Bezeichnung Carnac , bretonisch Karnag, ist abgeleitet wie der englische Begriff Cairn vom keltischen Wort karn (Steinhügel/-grab) abgeleitet. 
Der um die 4500 Einwohner zählende Ort ist berühmt für seine Alignements (Steinalleen) in denen mehr als 3000 Menhire (Hinkelsteine) errichtet wurden. Bevor man sich den neolithischen Denkmälern zuwendet, sollte man das Musée de Préhistoire von Carnac besucht haben.


Anhand von Modellen erfährt man dort, was unter den verschiedenen Formen von megalitischen Gang- und Winkelgräbern, Tumuli, Cairns, Dolmen, Menhir-Alignements und Cromlechs (im Sinne von Steinkreisen) zu verstehen ist. Foto links: Ein Dolmen coude (Knickdolmen ) oder Winkelgrab
Foto rechts: ein Ganggrab mit einer langen Kammer mit oberirdischer Umrandung ; beides stammt aus der Zeit um 3000 v. Chr.


Querschnitt durch ein Hügelgrab, bzw. Grabhügel, die im Neolithikum und der Bronzezeit errichtet und verwendet wurden (Foto links).
Ein Rundgrab aus der frühen Eisenzeit der Hallstadtkultur um 800 - 475 v. Chr. (Foto rechts).


In den 1920er Jahren unternahmen Saint-Just Péquart, seine Ehefrau Marthe und Zacharie Le Rouzic mehrere Ausgrabungskampagnen verschiedener Megalithanlagen. Im Golf von Morbihan legten sie die spät-mesolithischen Friedhöfe von Ile d’Hoëdic und Île Téviec frei. Foto l.: Die nachgestellte Ausgrabungsstätte mit dem fantasievollen Banner der Archäologen. Unmittelbar gegenüber der Alignements de Ménec, auf der anderen Straßenseite der D 196 befindet sich die Maison des Mégalithes . Dort kann man geführte Touren buchen und Informationsmaterial erhalten.


Die beiden Fotos zeigen die Alignements du Ménec aus westlicher Richtung gesehen. Die aus Menhiren (von bretonisch maen = Stein und hir = lang)  Steinalleen wurden zwischen 4000 - 3800 v. Chr. aufgestellt. Zusammen mit den Alignements de Kermario und den Alignements de Kerlescan wurden in Carnac über 3000 , zwischen 0,5 - 4 Meter hohe Hinkelsteine gefunden. Da die Anlage auch noch die Monumente von Le Petit Menec, St.-Barbe und Kerzerho mit einschloss, betrug ihre ursprüngliche Gesamtlänge 8000 Meter. Sie rechte damit von Crac'h Ria bis Plouharnel.


Im Westen (siehe linkes und rechtes Foto) und Osten ist den Alignements du Ménec jeweils ein Cromlech (Steinkreis), mit einem Durchmesser von 90, bzw. 110 Metern vorlagert. Der   Videoclip  zeigt einen Blick auf die Aligments du Ménec und ihren westlichen Steinkreis. 


Die 13 Reihen der Alignements de Kerlescan  (Foto rechts) erstrecken sich über eine Länge von 880 Metern. Viele der etwa 1149 Menhire weise eine deutlich geringere Höhe auf, als die Hinkelsteine der weiter südwestlich gelegenen Alignements de Kermario und Aligments du Ménec.


Die Alignements de Kermario bilden die mittlere der drei Steinalleen von Carnac. Mit insgesamt 982 erhaltenen Menhiren erstrecken sie sich in zehn bis zwölf Hauptreihen etwa  über ein Länge von 1120 Metern von Südwesten nach Nordosten. Am Südwestende befindet sich der seines Hügels beraubte Dolmen à couloir (Grabkammer mit niedrigem Gang), der vermutlich um einige Jahrhunderte älter als die Alignements ist.
Die beiden Videoclips zeigen die Alignements de Kermario:   Videoclip 1 Videoclip 2


Nordöstlich der Alignements de Kermario befidnet sich das Quadrilatère du Manio, ein Viereck das aus mehreren zusammenhängenden, ca. ein Meter hohen Granitblöcken erbaut wurde. Das Viereck von Manio gehörte zur Umrandung eines nunmehr abgeschabten Grabhügels. Wenige Meter davon entfernt steht der 6 Meter hohe Géant du Manio.


Südlich der Aligments de Kermario wurde um 4600 v. Chr. ich der Tumulus von Kercado erbaut, der zu den ältesten Megalithanlagen Europas gehört.

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