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R i l a K l o s t e r
Die Gründung des Klosters geht auf den Mönch Ivan Rilski (876-946) zurück, der sich aus Protest gegen den sittlichen Verfall der Kirche als Einsiedler in eine Höhle nahe der heutigen Klosteranlage zurückzog. Nachdem sich weitere Mönche dem schon zu Lebzeiten als Heiligen verehrten Rilski angeschlossen hatten, entstand schließlich eine Klostergemeinschaft, deren erster Abt Rilski wurde.
Während des 2. Bulgarischen Reiches wurde das Kloster von den bulgarischen Zaren gefördert und mit Privilegien ausgestattet. Hierzu gehörten die Feudalherrschaft über die umliegenden Dörfer und Steuerbefreiung, so dass das Kloster auch nach der osmanischen Eroberung noch prosperieren konnte.
Im Zuge der Zerfallserscheinung des Osmanischen Reiches im 17. und 18. Jahrhundert fiel das Kloster mehrfachen Plünderungen und Brandanschlägen zu Opfer. Im 19 Jahrhundert wurde das Kloster wieder zu einem kulturellen und geistigen Zentrum des Landes und zu einem bedeutenden Pilgerort. Zahlreiche Spenden hatten den Wiederaufbau ermöglicht, bei dem erstklassige Künstler und Kunsthandwerker aus allen Landeteilen bis zum heutigen Tage mitwirken.
Das 9000m² große Gelände gleicht von außen einer Festungsanlage.
Die Besucher gelangen durch das westliche Dupina-Tor in die Klosterablage.
Die Klosterkirche Sv. Bogorodica ist eine mit griechischen und italienischen Bauelementen errichte dreischiffige Basilika mit fünf Kuppeln. An der Gestaltung der zwischen 1840-1848 entstandenen Malereien der Klosterkirche beteiligten sich namhafte Kunstmaler und Kunsthandwerker der bulgarischen Wiedergeburtszeit, u. a. aus der Samokover und die Banskoer Schule. An den Innen- und Außenwänden sind 1200 unterschiedliche Bibelszenen dargestellt.
Wirtschaftsgebäude
Patriarchengrab
Wirtschaftsgebäude
Foto links: Der Innenhof des Klosters ist von einem vierstöckigen Wohn- und Wirtschaftsgebäude umgeben, in dem u. a. 300 Mönchszellen, Klosterküche und Refektorium untergebracht sind.
Foto rechts: Der im Jahre 1335 erbaute Chreljo-Turm (23 m) ist der älteste erhaltene Teil des Klosters.
Wandmalereien an den Außenwänden und -decken.
Restaurationsarbeiten.
Foto links: Sv. Bogorodica Eingangstür.
Foto Mitte: Neben den Gebeinen des Klostergründers beherbergt die Kirche das Herz des letzten bulgarischen Zaren Boris III.
Foto rechts: Maria & Jesuskind mit 32 Heiligen.
Blick durch die Kirchenvorhalle auf das
Wirtschaftsgebäude mit Dupina-Tor.
Sv. Bogorodica
Blick aus nordwestlicher Richtung.
Wirtschaftsgebäude
Sv. Bogorodica - Vorhalle
Chreljo-Turm
Ehemalige Klosterküche - Megakochtöpfe zur Volksspeisung.
Ehemalige Klosterküche Rauchabzug.
Sv. Bogorodica
Szenen ewiger Höllenqualen an der Wand der Vorhalle.