• Letzte Aktualisierung: 05.03.2011

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  Haschemitisches Königreich Jordanien

P e t r a

   
  



Das Petra Vistitors Centre und ein Lageplan der mehre Kilometer langen einstigen Hauptstadt der Nabatäer. Mit einer im Jahre 2005 begonnenen Wahl im Internet wurden die modernen Sieben Weltwunder ermittelt. Das seit 1985 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes stehende Petra erhielt hierbei mit 22 Millionen Stimmen mehr als ein Fünftel der 100 Millionen abgegebenen Votierungen.


Der einstige semitische Nomadenstamm der Nabatäer taucht erstmalig im Jahre 312 v. Chr. aus dem Dunkel der Geschichte auf und wird im Jahre 328 n. Chr. letzmalig erwähnt.  Über ihre Herkunft gibt es lediglich Spekulationen. Der griechische Historiker Diodorus berichtet, dass ein griechisches Herr von 4600 Mann im Jahre 312 v. Chr. gegen die Nabatäer anrückte und von diesen derart verheerend geschlagen wurde, dass nur 60 Mann zurückkamen. An der rechten Seite des Äußeren Siq befinden sich die "Dschinngräber " aus dem ersten Jahrhundert.


Einige Hundert Meter weiter findet  links vom Weg das sogenannte Barock-Triklinium mit dem "Obeliskengrab " (Bild links). Der Eingang zum Inneren Siq (Ba es Siq) wird von zwei nabatäischen Posten bewacht.  Die vormals beduinisch lebenden Nabatäer kontrollierten die Weihrauchstrasse und die Asphaltgewinnung am Toten Meer. Sie erwählten sich Petra als Haupstadt, da es zwischen seinen Felsschluchten nahezu uneinnehmbar geschützt war und über die nimmer versiegende Quelle Ain Musa inmitten der Wüste über ausreichend Wasser verfügte. Daneben lag es in günstiger Entfernung zu den Handelswegen.


Eine Opferstelle (Bild links) in der engen Felsenschlucht des Inneren Siq. Um die Zeitenwende waren die Nabatäer mittlerweile zu einem seßhaften, sehr wohlhabenden Volk geworden, das auch Landwirtschaft betrieb. Um 169 v. Chr. kam mit Aretas I. der erste bekannte Nabatäerkönig an die Macht, dem bis 106 n. Chr. zehn weitere Herrscher folgen sollten.



Im linken felsen ist der verlauf einer Wasserleitung zu erkennen (Bild links) Die Natur hat beeindruckende Engpässe und Durchlässe geschaffen. Die wirtschaftliche Ausrichtung des Nabatäerstaates wird von Notiz des Geschichtsschreibers Strabo unterstrichen, wonach derjenige, der sein Vermögen verminderte, von der Gemeinschaft bestraft wurde.  Der letzte König der Nabatäer Rabel II. (70 - 106 n. Chr.) war bereits vom Römischen Imperium abhängig. 106 ging das Nabatäerreich endgültig in der Provinz Arabia auf.


Eine weitere Kultnische, die für Opfer an die Götter diente (Bild links) und die Abbildung eines Händlers mit  seinen Dromedaren. Die Geschichte der Nabatäer ist vor der römischen Eroberung nicht immer geradlinig verlaufen. Die äygptischen Nachfahren Alexnaders des Großen, die Ptolemäer gingen wiederholt gegen die Nabatäer vor und versuchten deren Handelsrouten zu untergraben, bzw. zu übernehmen. Ptolemäus II., der zwischen 285 bis 246 v. Chr. regierte, ließ einen Kanla vom Nil zum Roten Meer bauen, um mit einem eigenen Handelshafen den nabatäischen Hafen Wejh abzuschneiden.


Weitere Kultstätten und -nischen im Inneren Siq. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert mussten sich die Nabatäer auch mit den jüdischen Hasmonäern , die den Handelshafen Gaza besetzten und den Seleukiden, die von Norden her die Handelsroute nach Damaskus in Beschlag nehmen wollten, auseinandersetzten. Den Nabatäern gelang es in ihrer Blütezeit jedoch, sowohl die Hasmonäer als auch die Seleukiden zurückzuschlagen. Die außenpolitischen Reibereien hielten noch unter den Augen Roms an, als Herodes der Große Machärus und Madaba einnehmen konnte.



Die in alter Zeit bedeckte Wasserleitung (Bild links). Das weltbekannte Khazne Faraun ("Schatzhaus des Pharaos") von Petra ist 43 Meter hoch und 25 Meter breit. Ägyptische und hellenistische Stileinflüsse weisen darauf hin, das das aus dem roten Fels herausgehauene Bauwerk um die Zeitenwende entstand.


Zur zwischen 50 v. Chr und 50 n. Chr. enstandene "Strasse der Fassaden" gehören mehrere in den Fels gehauene Gräber (beide Bilder).
Petra verlor in römischer Zeit seine Bedeutung an Palmyra im heutigen Syrien. Nach der islamischen Eroberung war petra nur noch dünn besiedelt und verschwand nach der Zeit der Kreuzzüge allmählich aus dem geschichtsbewusstein.


Das Grab des Unayshu wurde nach einem Minister der Königin Shaqilat, der Ehefrau von König Maliku II. und Mutter Rabels II. benannt.






Das zwischen 40 - 75 nach Chr. entstandene Grab des Urn (Bild links) . Das von den  Nabatäern erbaute und den Römern umgestaltete Theater (Bild rechts) wurde bereits 363 n. Chr. von einem Erdbeben weitgehend zerstört. Der nabatäische Karawanenstaat hatte sich reibungslos in das römisvhe Imperium intergrieren lassen.


Über die zu erklimmenden Stufen gelangt am in das kleine Museum vo Petra.


Der hoch gelegene Eingang zum Grab des Urn mit seiner rechts davon gelegenen Säulenarkade. Slowenischer Gesang .


IIm inneren des Grabes des Urn.



In der Königswand wurden die imposanten Mausoleen nabatäischer Könige und eines römischen Statthalters in den Fels gemeißelt.



Über eine abenteuerliche Brücke gelangt man zu der einstigen dreischiffigen byzantinischen Basilika aus der Mitte des 5. Jahrhunderts.  Auf nabatäischen Fundamenten errichtet, wurde sie Anfang des 6. Jahrhunderts erweitert und später durch ein Feuer zerstört....


...und dadurch unter hohem Schutt verborgen, als die islamischen Bilderstürmer wüteten. Die guterhaltenen Mosaiken wurden 1990 entdeckt. Die Ausgrabungen und Konservierung dauerte bis 1998 an.


Heute werden die Mosaiken durch eine modernbe Metall-Zeltkonstuktion geschützt (Bild links). Der links des Cardo Maximus gelegene Große Tempel nimmt eine Fläche von 7000 qm ein und wurde am Ende des 1. jahrhudnerts nach einem römischen Vorbild erbaut. Ihren arabischen Herkunft folgend beteten auch die fühen Nabatäer Steine an, die einen Gott abbildeten oder gar verkörperten (wie auch die Kaaba in Mekka).  Das galt auch für ihren Hauptgott Dhushara,dem Herrn des Shar, dem Gebirgszug zwischen Edom und dem Golf von Aqaba, an dem auch Petra liegt. Er wurde in Form eines schwarzen Steins (!) verehrt, der auf einem goldenen Podest stand. Daneben wurden weitre Götter verehrt, zu denen sich später nochj weitere arabische, hellenistische und römische Gottheiten gesellen sollten.


Die Ruinen des Qasr el Bint Faraun (Beduinenbezeichnung: Palast der Pharaonentochter), des einstigen Haupttempels von Petra, der im 1 Jahrhundertauf Geheiß des nabatäischen Königs Obodas II. errichtet wurde und dem Hauptgott Dhushara geweith war. Bei Ausgrabungen in dem 23 Meter hohen Bauwerk wurde ein Marmorkopf des Gottes Zeus und eine Statuette des Marc Aurelius gefunden.


Der Aufstieg zum Museum lohnt sich, findet man dort auch einen Hinweis auf die einistige Kreuzfahrerfestung  Habis Jaldak, die im Jahre 1182 von den Muslims erobert wurde.  


Ein Blick auf den Cardo Maximus (Bild links) und weitere, noch höher gelegene Gräber.


Vier Figurinen einer sitzenden Muttergottheit , nabatäisch-römischen Ursprungs aus einer Werkstatt in Zurrabah im Wadi Musa (Bild links). Figurine einer nakten, sitzenden Göttin (2) und der Rücken einer menschlichen Figurine (3).


Vier Fragmente von Pferdefigurinen aus dem 2 jahrhundert (Bild links). Neun Fragmente menschlicher Köpfe und Gesichter (6).


(13 ?) Teil einer Figurine der Aphrodite (5) und Bruchstück einer Maske (7).


Der einst mächtige Qasr el Bint Faraun (linkes Bild) Der Cardo Maximus mit dem Temenos-Tor (auch Trajan-Tor) zum Tempelbezirk (rechtes Bild).
Der schweizerische Forscher Johann Ludwig Burckhardt sollte erst im Jahre 1822 Petra uas ihrem langen Schlaf in der geschichte reissen.

Zwei königliche jordanische Ordnungskräfte am Khazne Faraun (Schatzhaus).

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