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  • Letzte Aktualisierung: 30.09.2009

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L I T A U E N
Trakai



Circa 25 Kilometer von Vilnius entfernt  steht die in Osteuropa einzigartige Inselburg, deren Bau unter dem in Trakai geborenen Großfürsten Vytautas zu Beginn des 15. Jahrhunderts vollendet wurde. Der lange Zeit mächtigste Herrscher Osteuropas residierte sowohl in Vilnius als auch in Trakai. Nach seinem Tode residierten auch Źygimantas und Kazimieras hier, bis die Bedeutung Trakais im Zuge der polonisierung abnahm. 1655 wurden die Burgen im Krieg mit Russland zerstört und verfielen, bis man sie nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufbaute. Die Anlage liegt heute im kleinsten Nationalpark Litauens, der auch als einziger das Attribut historisch trägt.



Einer der vuier runden Ecktürme.
Großfürst Vytautas (um 1350 - 1430)
Im Innenhof der Hauptburg sieht man 3 Etagen, die durch hölzerne Hofgalerien mit einander verbunden sind.




der 200 qm große Hauptsaal mit seinem sternenförmigen Gewölbe.
Die Vorburg mit ihrem trapezförmigen Kasemattenhof.


An einer Biegung geht die Haupstrasse Vytauto gatvé in die Karaimų gatvé über. Dort befindet sich eine Kapellensäule für den Hl. Johann Nepomuk
(Jonas Nepomukas). Im blauen Holzhaus befand sich einst die Post von Trakai .


Von der zweiten Burg Trakais , die Großfürst Kęstutis (1308 - 1382) für seine Gemahlin Biruté hatte errichten lassen, wurden Mauern und Ecktürme, sowie ein älteres, hölzernes Tor mit Palisaden rekonstruiert.


Der Name der Strasse weist auf die hier wohnhaften Karäer (auch Karaiten, Karaim) hin, die Großfürst  Vytautas nach einem Krimfeldzug einst als Leib- und Palastwache nach Trakai geholt hatte.


Das 1967 der Öffentlichkeit zugänglich gemachte Karäer-Museum, beherbergt u. a. Waffen und Gebrauchsgegenstände.



Links:    Karäische Männertracht und Gebrauchsgegenstände.
Mitte: Seraya Shapshal (1873-1961)  war als Hakkam das Haupt der Karäer von Litauen und der Krim.
Rechts:  Die Fleischpastete Kibinai ist das Nationalgericht der Karäer


Wohnhäuser von Karäern.
Die Kenesa (vgl. hebräisch beit knesset) ist das Gebetshaus der Karäer.
Sie leben strikt nach der geschriebenen der Tora und interpretieren auch alle Mizwot (Gebote) ausschließlich aus der Tora selbst. Eine talmudische Tradition oder ein daraus entstehendes Dogma lehnen sie ab.



Der karäische Wächter im azar trägt einen Fes Im Schulchan steht der Gekhan. Die Empore ist den Frauen vorbehalten.


Die lithurgische Sprache der Karäer ist hebräisch.
Die Moshav Zekenim (Greisenbänke) für Alte und Trauernde.


Auf der anderen Seite des Tatarensees befindet sich am Ufer ein alter Friedhof der Karäer. Die Grabe weisen nach Osten.


Wohnhäuser der Karäer.
......und danach zurück nach Vilnius .
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