Circa 25 Kilometer von Vilnius
entfernt steht die in Osteuropa einzigartige Inselburg, deren Bau unter
dem in Trakai geborenen Großfürsten Vytautas zu Beginn des 15.
Jahrhunderts vollendet wurde. Der lange Zeit mächtigste Herrscher Osteuropas
residierte sowohl in Vilnius als auch in Trakai. Nach seinem Tode residierten
auch Źygimantas und Kazimieras hier, bis die Bedeutung Trakais im Zuge
der polonisierung abnahm. 1655 wurden die Burgen im Krieg mit Russland zerstört
und verfielen, bis man sie nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufbaute. Die
Anlage liegt heute im kleinsten Nationalpark Litauens, der auch
als einziger das Attribut historisch trägt. |
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Einer der vuier runden Ecktürme.
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Großfürst Vytautas (um 1350
- 1430)
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Im Innenhof der Hauptburg sieht
man 3 Etagen, die durch hölzerne Hofgalerien mit einander verbunden
sind.
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der 200 qm große Hauptsaal mit
seinem sternenförmigen Gewölbe.
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Die Vorburg mit ihrem trapezförmigen
Kasemattenhof.
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An einer Biegung geht die Haupstrasse
Vytauto gatvé in die Karaimų gatvé über. Dort
befindet sich eine Kapellensäule für den Hl. Johann Nepomuk
(Jonas Nepomukas). Im blauen Holzhaus befand sich einst die Post von
Trakai .
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Von der zweiten Burg Trakais
, die Großfürst Kęstutis (1308 - 1382) für seine Gemahlin
Biruté hatte errichten lassen, wurden Mauern und Ecktürme,
sowie ein älteres, hölzernes Tor mit Palisaden rekonstruiert.
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Der Name der Strasse weist auf
die hier wohnhaften Karäer (auch Karaiten, Karaim) hin, die Großfürst
Vytautas nach einem Krimfeldzug einst als Leib- und Palastwache
nach Trakai geholt hatte. |
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Das 1967 der Öffentlichkeit
zugänglich gemachte Karäer-Museum, beherbergt u. a. Waffen
und Gebrauchsgegenstände. |
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Links: Karäische
Männertracht und Gebrauchsgegenstände.
Mitte: Seraya
Shapshal
(1873-1961) war als Hakkam das Haupt der Karäer von Litauen
und der Krim.
Rechts: Die Fleischpastete Kibinai ist das Nationalgericht der
Karäer
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Wohnhäuser von Karäern.
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Die
Kenesa
(vgl. hebräisch beit knesset) ist das Gebetshaus der
Karäer.
Sie leben strikt nach der geschriebenen der Tora und interpretieren auch
alle Mizwot (Gebote) ausschließlich aus der Tora selbst. Eine talmudische
Tradition oder ein daraus entstehendes Dogma lehnen sie ab.
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Der karäische Wächter im azar
trägt einen
Fes
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Im Schulchan steht der Gekhan. |
Die Empore ist den Frauen vorbehalten.
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Die lithurgische Sprache der Karäer ist
hebräisch.
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Die Moshav Zekenim (Greisenbänke) für
Alte und Trauernde.
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Auf der anderen Seite des Tatarensees
befindet sich am Ufer ein alter Friedhof der Karäer. Die Grabe weisen
nach Osten.
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Wohnhäuser der
Karäer.
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......und danach zurück nach
Vilnius
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