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Am 19. August 1990 riefen die
im
Süden der Republik Moldau lebenden Gagausen (sprich: Gaga-usen)
die
international nicht anerkannte Gagausische Sozialistische
Republik aus und führten Wahlen durch, um sich gegen die
»Rumänisierungspolitik« zu wehren. Vorsitzender des
Obersten Sowjets und Premierminster war zwischen
1991 und 1994 Stepan Topal. Obwohl es beinahe zu ähnlichen
bewaffneten
Ausschreitungen wie in Transnistrien
kam, konnte die Gewalt noch rechtzeitig verhindert
werden.
Am 23. Dezember 1994 stimmte Regierung der Republik Moldau der
Territorialautonomie
der Gagausen zu und erkannte die Autonome territoriale Einheit
Gagausien (UTA Găgăuzia) als eine autonome Region innerhalb
Moldawiens an. Ein Abkommen
sieht das Recht Gagausiens vor, sich bei einem eventuellen Anschluss
der
Republik Moldau an Rumänien unabhängig machen zu können.
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Begrüßungsschilder
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Bereits im 11.
Jahrhundert
kamen türkische Stämme vom Altai über das Schwarze Meer
auf
den Balkan. Der Turkstamm der Gagausen gründete unter ihrem
Herrscher Balik Bey im 12. Jahrhundert im südlichen
Bessarabien einen
Staat. 1484 wurde der bessarabische
Budschak einschließlich Gagausien von den Osmanen
erobert. Unter
dem Druck der Bulgaren zogen die Gagausen 1750 nach Russland. Die
Gagausen
sind ein
gagausisch-orthodoxes Turkvol, das in der Hauptstadt Komrat auch
die
russisch-orthodoxe Kirche (siehe oben) mitbenutzt.
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Platz vor der
Universität.
Das gagausische Kennzeichen unterscheidet sich nicht von denen der
Republik
Moldau.
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Die gagausische
Universität
von Komrat zieren die Flaggen Gagausiens und der Republik Moldau. Das
Wappen
zeigt zwar die aufgehende Sonne und den Reichtum an Getreide und Wein,
im
Gegensatz zum transnistrischen wurden Hammer und Sichel weggelassen.
Gagausien
ist das Musterbeispiel für die friedliche Beilegung eines
territorialen
oder ethnischen Konflikts.
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Die Tafeln von gagausischen
Einrichtungen
sind häufig dreisprachig.....
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Tütün - Tabak
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....gagusisch, rumänisch und russisch
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Verbindung zum großen Bruder
Türkei
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Günes - Markt...
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...und ein geordnetes
Marktleben.In
den Jahren 1769–1791, zog es sie vermehrt an die Donau, bis
sie
1801–1820 schließlich nach
Bessarabien auswanderten. Die 1906 ausgerufene Republik
Komrat wurde nur 15 Tage alt. Die Gagausen lebten an die 300
Jahre unter
osmanischer, sowie viele Jahre unter russischer, rumänischer und
moldawischer
Herrschaft. Nach dem 2. Weltkrieg und der Gründung der
Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik lebten 80 Prozent der
Gagausenim
heute autonomen Gebiet, weitere 20 Prozent lebten in
Bulgarien
und der Türkei.
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