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Shkodër
Wenige Meter vor dem Grenzübergang Sukubin (MNE)
kann der Pkw für 1 € Parkgebühr sicher abgestellt werden. Er wird vom Betreiber der Kneipe und seinen ebenfalls deutschsprachigen Kumpels, montenegrinischen Albanern, gut bewacht...
Nach der montenegr. Staatsgrenze und 200 m Niemandsland kommt man an den albanischen Grenzposten Muriqan. Die üblichen 10 € Einreisegebühr p. P. wurden nicht erhoben. Dort erwartete uns Prof. Martin Mato mit seinem alten Benz, mit dem wir bereits in Vrap gewesen waren.
Auf einem 130 m hohen Felsen südlich der Stadt liegt ihr Wahrzeichen , die Rozafa Burg. Sie liegt oberhalb des Zusammenflusses von Drin, Bunës und Kirit.
Der größte Teil der heutigen Burgruine stammt aus dem Mittelalter, venezianischer und osmanischer Zeit. Shkodër war der letzte albanische Zufluchtsort, der sich nach dem Tode Skanderbegs (1468) und einem merhrmonatigen Kampf von 1600 Verteidigern der Übermacht von 100.000 Osmanen ergeben musste (1479).
Nach einer Zeit des kulturellen und wirtschaftlichen Niederganges prosperierte die Stadt erneut als wirtschaftliches Zentrum des osmanischen Pashalik der Bushatis. Bis zur letzten montenegrinischen Besatzung der Stadt (1913) diente die Burg militärischen Zwecken.
Am 28.11.1913 wurde in Skhodër wieder die Flagge Skanderbegs gehisst.
Ruine der ehemaligen Kathedrale, die in osmanischer Zeit in eine Moschee umgewandelt wurde.
Modell des Burgfelsen aus Richtung Südwesten.
Die ursprüngliche, von den Illyrern errichtete Burg war der Sitz ihres letzten Königs Gent(hius), der hier von den Römern gefangen genommen wurde.
(Standbild eines illyrischen Kriegers)
Um den Bau der Burg rankt sich die Sage, dass deren tagsüber errichtete Mauern nachts immer wieder einstürzten. Ein weiser Mann habe daraufhin den Bauherren, drei Brüdern, zu einem Menschenopfer geraten. Rozafa, die Frau des Jüngsten bot freiwillig an, sich einmauern zu lassen. Sie bat jedoch darum, ihre rechte Brust freizulassen, damit sie ihr Neugeborenes stillen konnte, ihre rechte Hand, damit sie es streicheln konnte, und ihren rechten Fuß, damit sie es in der Wiege schaukeln konnte. Man gewährte ihr diese Bitte und seit dieser Zeit fließt eine weißliche Flüssigkeit aus einer Öffnung im Torbogen, die „Milch der Rozafa“ genannt wird.
Von der Burg aus bieteten sich beeindrucke Aussichten auf den Liqeni i Shkodrës (Skadarsko Jezero/Skutari See) und den L.Bunës im Nordwesten (Foto), die Stadt Shkodër im Nordosten, das Rumija-Massiv in Montenegro (1593 m) und bis nach Lezhë im Süden.
Die „Bleimoschee“ mit einer großen und 19 kleineren bleiernen Kuppeln wurde 1773 auf Geheiß von Mehmet Pasha Bushati nach dem Vorbild der Großen Moschee von Istanbul erbaut. Der allmähliche Zerfall der Moschee war eine Folge der nördlichen Verlagerung der Stadt, die wegen Zerstörung des Umlandes durch wiederkehrende Überschwemmungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts erforderlich wurde.
Aufgrund des italienischen Einflusses und der Bedeutung der katholischen Kirche wurde Skhodër auch als "Rom des Balkans" bezeichnet.
Das Historische Museum in der Rr. Oso Kuka Nr. hats zwar am Samstag geschlossen.
Per „Handy“ (jeder Albaner hat mindestens eins) wurde der Direktor (Tel. +3552243213/+355692497344) herbeigerufen.........
Im Museum gibt es u. a. ein historisches albanisches Esszimmer, um dessen Kamin die männlichen Gäste des Hauses Platz nahmen. Die Galerie war den Frauen vorbehalten, die von dort aus das Geschehen beobachteten.
Das Historische Museum von Shkodër wird auch als "Ramiz Alia Haus" bezeichnet, denn der Nachfolger Enver Hoxhas wurde dort geboren.
Mailadresse: z_tafilica@yahoo.com
(Foto von rechts nach links) Martin Mato, Leiter der Germanistischen Fakultät an der Universität Tirana,
Museumsdirektor Zamir Tafilica, timediver.
"Die vier Religionen" - Ku është shpata ësthtë feja!
(alban. Redensweise: Wo mein Schwert ist, da ist mein Glaube)
Der größte Teil der Stadtbevölkerung ist römisch-katholisch, ca. 30% Muslime und nur wenige griechisch-orthodox. Religiöse Toleranz und albanischer Pragmatismus sind Garanten für ein friedliches Miteinander der Religionen.
Fünf Helden (Atheismus der Hoxha-Zeit), Gotischer Turm eines englischen Protestanten, Kirchturm, Ebu-bekr-Moschee.
Steinbrücke aus osmanischer Zeit.
Wege nach Europa
Holzbohlenbrücke für den Fahrzeugverkehr über den L. Bunës.