• Letzte Aktualisierung: 10.04.2010

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P A L Ä S T I N A

B E T H L E H E M



                     




Das Palästinensische Autonomiegebiet verfügt über ein Innenministerium, eigene Kfz.-Kennzeichen....
 
....das Bethlehem Peace Center und eine Polizeistation, die genau gegenüber der Geburtskirche steht.


Seit 1995 untersteht Bethlehem (Stadt des Brotes), arabisch Bet Lekhem
(Stadt des Fleisches) der Palästinensischen Autonomibehörde.
Der im Jahr 2000 neugestaltete "Manger Quare " .
Video mit dem Ruf des Muezzin vermittelt die orientalische Stimmung.


Der römische Kaiser Hadrian ließ im Jahre 135 n. Chr. ein Adonisheiligtum über der Grotte errichten, die als Geburtstätte von Jesus galt. Kaiser Konstantin ersetzte das heidnische Heiligtum durch eine Basilika. Durch eine Öffnung im Fussboden konnten die Besucher in die Grotte hineinschauen. Nachdem 529 die Samaritaner diesen Bau zerstört hatten, ließ in Justuinian zwei Jahre später die Basilika erneut errichten.



Eingang zur Geburtskirche
Taube in den panarabischen Farben.
Glockenturm mit armenischer Fahne.


Die Kirche überstand alle Wirren der Jahrhunderte. Weder die Perser im Jahre 614 noch die Muslime vergriffen sich an dem Bauwerk. Die Kreuzfahrer renovierten die Basilika und im Jahre 1100 wurde hier Balduin I. zum ersten König von Jerusalem gekrönt. Auch die sonst übereifrigen Mamlucken machten Halt vor der Kirche. In späteren Jahrhunderten verfiel das Bauwerk jedoch zusehends und die Osmanen demontierten die Marmorverkleidung für ihre Bauten in Jerusalem. Nach Streitigkeiten unter den christlichen Konfessionen erhielt 1670  die griechisch-orthodoxe Kirche das Privileg und die Erlaubnis, die Basilika wiederherzustellen.


Hellenistische Fußbodenmosaiken, die sich zum Teil  geschützt unter Holzluken befinden.



Altar der apostolisch-orthodoxen Armenier.
Linker Eingang zur Geburtshöhle.
Linke Treppe aus der Geburtshöhle.


"Hic de virgine Maria Jesus Christus natus est", an dieser Stelle wurde nach der christlichen Überlieferung Jesus Christus geboren. Der ursprüngliche Stern war 1847 geraubt und fünf Jahre später vom osmanischen Sultan und Kalifen Abdul-Medshid I. neu gestiftet worden. Die 32 silbernen Lampen über dem Stern sollen die Zweige der christlichen Kirche symbolisieren.


Die mittelalterliche Ausschmückung der Geburtsgrotte fiel 1860 einem Brand zum Opfer. Über drei Stufen gelangt man in die Krippen- oder Magiergrotte, in der die Hirten einst das Kind angebetet haben sollen. Altar über dem Geburtsstern aus dem 12. jahrhundert (rechts).



Nördlich der Basilika erhebt sich die 1881 von den Franziskaner errichtete Katharinenkirche. Im Vorhof steht ein Standbild des Heiligen Hieronymus, der hier lebte und die Bibel ins Lateinische (Vulgata) übersetzte.  



In der Katharinenkirche befindet sich ein Seitenaltar mit einer Puppe des Jesuskindes, die jedes Jahr zu Weihnachten in einer Prozession durch unterirdische Gänge in die Geburtsgrotte gebracht wird. Die Mitternachtsmesse am 24. Dezember wird in alle Welt übertragen.


Unterhalb der Kirche gibt es neben dem Wohnort des heiligen Hieronymus.....


....die Kapelle der unschuldigen Kinder, die Herodes der Große nach dem Matthäusevangelium angeblich hatte töten lassen.
(Für diesen angeblichen Massenmord gibt es keinerlei historische Belege!)



Den Ausgang  ziert ein aus Olivenholz geschnitzter Drachtentöter....
....Sankt Georg.   



Eine verwaiste Souvenirstrasse führt zur Milchgrotte, deren Turm ein Stander mit dem Jerusalemkreuz ziert.



Der Eingang zur Milchgrotte wird von geschnitzen Figuren König Davids und des Propheten Elias flankiert.


In dieser Höhle soll sich der Überlieferung nach die Heilige Familie vor ihrer Flucht nach Ägypten verborgen gehalten haben...



...und Maria sei hier beim Stillen des Jesuskindes ein Tropfen Muttermilch auf den Boden gefallen. Gläubige Pilger beten hier um Fruchtbarkeit.


Im Zuge der zweiten (Al-Aqsa) Intifada verschanzten sich im Frühjahr 2002 etwa 200 Palästinenser in der Geburtskirche, die von der israelischen Armee belagert und beschossen wurde - ein bis dahin unvorstellbares Geschehen. In den Jahren 2003 bis 2005 wurde die bis zu 9 Meter hohe...


....."Israelische Sperranlage" errichtet, die das im rechten Bild zu sehende Haus an drei Seiten umgibt.


......Wachtürme, Stacheldraht  und Graffiti lassen an die "Berliner Mauer" erinnern.

 
Durch die Mauer und Checkpoints ist der einst rege Tourismus stark zurückgegangen. Ein Besuch Bethlehems ist jedoch auch 2010 kein Problem.