• Letzte Aktualisierung: 03.05.2009

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Република Македонија/Republika Makedonija

Republika e Maqedonis

Former Yugoslav Republic of Macedonia - FYROM



Скопје / Skopje / Shkup/ Shkupi


Südlich des Vardar




Die Steinerne Brücke (Kameniot most) ist das Wahrzeichen der Stadt. Er wird vermutet, dass es an der selben Stelle bereits im 6. Jahrhundert eine Brücke gab. Die heutige Brücke liess Sultan Murat II. im 15. Jahrhundert errichten. Damals diente die Brücke auch als Hinrichtungsstätte, an der man auch den "König von Kumanovo" Petre Vojnički-Karpoš hinrichtete. Mehrfach umgebaut, zeiweise auch für den Kraftfahrzeugverkehr freigegeben, wurde das Bauwerk während des Konfliktes von 2001 schwer beschädigt. 2008 wurde die erneute Instandsetzung beendet. Eine in den Gehweg der Brücke eingelegte Bronzeplatte zeigt das Wappen der Stadt Skopje.


Bronzene Denkmäler für Opfer....
...und die Befreier Skopjes, die am 13. November 1944 im Partisanenkampf gegen Hitlers Truppen fielen.


Das futuristisch wirkendende Postamt Nr. 1
Die Steinerne Brücke mit Flussrichtung des Vardar gesehen.


Im Dienste des Volonté générale ?
Der Statthalterturm aus dem 17. jahrhundert konnte mit seinen 1,45 Meter dicken Wand dem Erdbeben von 1963 standhalten.


An der ul. Maršal Tito wurde 2009 ein eklezistischer Bau zum Gedenken an Mutter Theresa, die 1910 als Anjezë Gonxhe Bojaxhiu im damaligen osmanischen Üsküp geboren wurde. Das Monument verbindet  in postmoderner Manier Bauelemente eines osmanischen Bürgerhauses um 1900 mit indischen Bauelementen und einer christlichen Kapelle. Auf diese Weise soll das globale Wirken Mutter Theresas hingewiesen werden, deren 100. Geburtstag die Stadt am 27. August 2010 feierlich begehen wird.


Im ersten Stock des Gedenkhause gibt es zahlreiche Gegenstände der Friedensnobelpreisträgerin von 1979 zu sehen.



Neben Tisch und Bett sind zahlreiche Fotos der 2003 selig Gesprochenen im Kreise ihrer Familie usw. ausgestellt. Hier ein Foto mit ihrer Schwester.

Am 26. Juli 1963, um 5 Uhr 17 Minuten blieb die Uhr des Alten Bahnhofs von Skopje stehen. Ein gewaltiges Erdbeben tötete mehr als 1000 Menschen, verletzte mehr als 3000 und machte 100.000 obdachlos. Es war das zweite schwere Beben seit 518, bei dem die Stadt bereits schon einmal zerstört worden war. In den resten des Alten Bahnhofs befindet sich heute das Stadtmuseum Skopjes.


Der neue Bahnhof wurde nach dem Plan des Japaners Kenzo Tange in einer rein funktionalen Architektur errichtet.
Unterhalb der Solidaritätsbekundung  Josip Broz Titos (1892-1980) befindet sich ein Büro seiner einstigen Getreuen......


Die ehemals nach dem ehemaligen Staatschef benannte ul. Maršal heisst heute ul. Makedonija
...die timediver® von einer Renaissance des Titoismus zu überzeugen versuchten.


Als 1992 die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (FYROM) den goldenen Stern von Vergina auf rotem Grund zur Nationalflagge erkor, verlangte das Nachbarland Griechenland diesen wieder zu entfernen. Ebenso wie den Landesnamen Makedonien,  beanspruchte Griechenland das Symbol als kulturelles Eigentum. Außerdem befürchtet Griechenland, dass die neue Republik Ansprüche auf auf die nordgriechische Provinz Makedonien (deren inoffizielle Flagge den Stern von Vergina auf blauem Grund zeigt)  erheben könnte. Obgleich die Republik Makedonien 1995 den Stern in seiner Flagge gegen eine stilisierte Sonne austauschte und auch einen Gebietsverzicht in ihrer Verfassung niederschrieb, gibt es im Land, wie hier am Bahnhof von Skopje, immer wieder Bilder mit dem Stern von Vergina und den Umrissen eines "Grossmakedoniens". Da der Streit um die Landesbezeichnung nach wie vor nicht beigelegt ist, blockiert  Griechenland einen NATO- und EU-Beitritt des Nachbarlandes. Im Zusammenhang mit dem Namensstreit sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass die alte Bevölkerung Mazedoniens durchaus in einem höheren Maße als die Griechen slawisiert wurde. Die heutigen Griechen sprechen auch eine andere Sprache als ihre antiken Vorfahren, die zudem die Makedonen lange als Halbbarbaren (βάρβαρος) ansahen und ihnen daher die Teilnahme an den Olympischen Spielen verweigerten. Erst  Alexander der Grosse sollte, gezwungenermaßen (!) die Makedonen im antiken Hellas der Stadtstaaten salonfähig machten. Heute ist der Sohn Philipps II. von Makedonien für Viele zum größten Griechen schlechthin avanciert.

 

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