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  • Letzte Aktualisierung: 03.11.2012

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Sicilia / Siçillja / Sicilèu

Provincia di Palermo / Provincia di Palermu

Duomo di Monreale - Piana degli Albanesi/Hora e Arbëreshëvet  - Cefalu  
                    



Von meinem Hotel Cala dell' Arena bei San Vito Lo Capo boten sich mir diese Ausblicke.


Ungefähr sieben Kilometer südwestlich von Palermo bietet das in 310 Meter über dem Meer gelegen kleine Städtchen Monreale mit seinem Dom eine wahre mittelalterliche Schatzkammer.


Nicht  etwa eine übertriebene Frömmigkeit, sondern reines politisches Machtkalkül waren im Jahre 1174 der Grund für die Errichtung eines der großartigsten medievalen Bauwerke. Weil der den Einfluss von Walter of the Mill, dem ehrgeizigen Erzbischof von Palermo eindämmen wollte, setzte ihm der normannische König Wilhelm II. (Foto links) kurzerhand ein neues, gleichberechtigtes Bistum vor die Nase. Auf dem Monte Caputo wuchs innerhalb kürzester Zeit ein festungsartig angelegter Baukomplex hervor, der nicht nur den Dom, sondern auch ein Kloster, einen erzbischöflichen Palast und eine Königsresidenz umfasste.


6340 Quadratmeter des Domes sind mit Gold unterlegten Mosaiken ausgekleidet, die allerlei alt- und neutestamentarische Themen und Zyklen, aber auch z. B. die Krönung König Wilhelms durch Jesus zum Gegenstand haben.


Oberere Reihe: Die Schöpfung Evas - Eva wird Adam vorgestellt.
Untere Reihe:  Lot und die zwei Engel - die heiligen Catrensis, Cassius und Castus - die Zerstörung von Sodom



Die prachtvolle Kassettendecke des Hauptschiffes (Foto links) Jakobs Kampf mit dem Engel (Foto rechts).


Der Bogen zwischen dem Chor und der mittleren Apsis zeigt die Medaillons von altestamentarischen Königen (Foto links)  wie z. B. Salomon (Foto rechts).


Der Chor und die mittlere Apsis über der Christos Pantokrator (aus Pan (alles) + kratía (Herscherschaft) = Allherrscher) thront, zeigt die Hierachie der heiligen, die von Maria angeführt wird.


Auf dem Bogen vor der noch prächtigeren Kassettendecke der mittleren Apsis ist links das Abbild König Davids zu erkennen  (Foto links). An der Front der rechten (südlichen) Apsis wurde die Kreuzigung von Petrus dargestellt (Foto rechts).


timediver® vor dem Chor (Foto links) und eine Aufnahme in seiner Blickrichtung zur Eingangsseite der Kathedrale (Foto rechts).

 
Die Sarkophage der Normannenkönige Wilhelm I. von Sizilien (1122 - 1166)  und seines Sohnes Wilhelm II. (1153- 1189) aus dem Hause de Hauteville.  


Linkes Foto: Die obere Obere Reihe zeigt die Apostel Johannes, Philippus, Bartholomäus, Lukas, Jakob, Petrus, Erzengel Michael und Maria mit dem Jesuskind.  Untere Reihe: Die Heiligen Agatha, Antonius, Blasius, Martin, Stephanus, Peter von Alexandria und Clemens. Foto rechts: Die Heiligen Laurentius, Hilarius, Bendictus und Maria Magdalena.


Das Bauwerk stellt eine einzigartige Mischung verschiedener Kulturen dar: Antike korinthische Säulenkapitelle, byzantinische Mosaiken, Marmorverkleidungen und Teile des Fussbodens aus dem muslimischen Kulturkreis, arabische Friese und romanische Elemente.

Die nördliche Apsis ist einem Themenkreis um den Apostel Paulus gewidmet (Foto rechts).


Im linken, nordöstlichen Chornebenraum, der wie die Kapelle des heiligen Benedikt an der Nordwestseite erst im Jahre 1569 dem Dom hinzugefügt wurde, werden Tod und Auferstehung Christi dargestellt.



Aus dem über einem liegenden Adam errichteten Kreuz , sprießen Äste hervor, welche die zwölf Apostel tragen. Über dem Kopf des Gekreuzigten ist als 13 Figur Maria dargestellt. Die im Marmorfussboden in späterer Zeit eingelassenen Wappenbilder zeigen die bourbonischen Lilien und einen Turm (Kastilien?).


Die Sonne mit ihren Strahlen lässt an eine ähnliche Darstellung in Bethlehem erinnern.


Dem Restaurator über die Schulter geschaut (Foto links) und ein Blick in den von 228 Doppelsäulen und arabischen Spitzbögen getragenen Kreuzgang von Monreale (mons reale = königlicher Berg). Bei den Motiven der Säulenkapitelle wechseln sich biblische Szenen mit anderen symbolischen Darstellungen aus der christlichen und islamischen Welt ab.


Der heute als Piana degli Albanesi/Hora e Arbëreshëvet bezeichnete Ort wurde 1488 gegründet und hieß bis 1941 aufgrund des byzantinischen Kirchenritus der dort noch praktiziert wird offiziell Piana dei Greci (Ebene der Griechen).




Die Gründung erfolgte durch christliche Albaner (Arbëresh), die nach dem Tode ihres Nationalhelden Skanderbeg ihre Heimat verlassen und in Sizilien neue Siedlungsgebiete erhalten hatten. Seit 1937 ist Piana degli Albanesi Bischofssitz der Eparchie Piana degli Albanesi, eines der zwei italo-albanischen Bistümer.


Die Karte zeigt auch  weitere Verbreitung der Arbëresh in Kalabrien und Apulien und der anderen albanischen Dialekte auf dem Balkan. Gegenüber der albanisch-orthodoxen Kirche steht ein Kriegerdenkmal aus dem Ersten Weltkrieg (Foto rechts).


Das bereits vom griechische Geschichtsschreiber Diodorus Siculus im Jahre 396 v. Chr. als Kephaloidion erwähnte Cefalù entstand auf der Rocca di Cefalù, einem 270 Meter hohen Kalkfelsens. Unter römischer Herrschaft hieß die Stadt ab 254 v. Chr. Cephaloedium. Um 858 n. Chr. wurde die Stadt von den Arabern, 1063 von den Normannen erobert. Unter König Roger II. wurde der Stadtkern an den Fuß des Kalkfelsens verlegt, wodurch  Cefalù im 12. Jahrhundert  seine Blütezeit erleben sollte....


Aus dieser Zeit stammt die Osterio Magno, die möglicherweise als Residenz für Roger II. gedient hatte, im Laufe der Jahrhunderte jedoch vielfach umgebaut wurde.


Man weiss nicht so genau was das neben den typischen Käseknollen hängt. In der Via Vitorio Emanuele befindet sich das Lavatoio medivale. ..


...ein öffentlicher Waschplatz aus arabischer Zeit, dessen Becken sich ständig mit frischem Wasser füllen und bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts von den Frauen Cefalùs als Waschplatz genutzt wurden.  

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Der Dom San Salvatore an der Piazza Duomo wurde unter Roger II. im Jahr 1131 begonnen, der auch hier begraben sein wollte. Friedrich II. ließ den Leichnam seines Grossvaters in den Dom von Palermo umbetten. Zwei wuchtige Glockentürme flankieren die Fassade.




Die Weihe der Kirche erfolgte jedoch erst 1267. Die dreischiffige Säulenbasilika zeigt die typischen Stilmerkmale der  arabisch- byzantinisch- normannischen Kunst.  Im Inneren ist der Dom mit aufwändigen Goldmosaiken ausgestattet.


Die Säulenkapitelle zeigen verschiedene Herrschaftsattribute.



Zwei wuchtige Glockentürme flankieren die Fassade. Die dreischiffige Säulenbasilika zeigt die typischen Stilmerkmale der arabisch-byzantinisch- normannischen Kunst. Zwei wuchtige Glockentürme flankieren die Fassade. Im Inneren ist der Dom mit aufwändigen Goldmosaiken ausgestattet.


Anders als im Dom von Monreale zeigt die Apsis nicht einen richtenden Gott sondern einen gütigen Christus Pantokrator. Unmittelbar hinter der Kathedrale erhebt sich der köpfförmige Kalkfelsen, der einst als Burgberg diente.

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