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Bei timediver®'s
Schwarzmeer-Reise im August/September 2012 hatte ich aufgrund meiner Flüge
mit der Türk Hava Yolları A. O. insgesamt drei Aufenthalte auf dem
Atatürk Uluslararası Havalimanı. Den längsten nutzte ich dazu,
nach mittlerweile 22 Jahren Istanbul mal wieder einen Besuch abzustatten.
Das erste Bauwerk das ich zu sehen bekam war die unter Kaiser Theodosius
II. (408 – 450) errichtete und nach ihm benannte Theodosianische Mauer
. Erst am 29. Mai 1453 sollte die bereits weitgehend entvölkert und
völlig verarmte Stadt nach einer siebenwöchigen Belagerung und
Kanonade das erste und einzige Mal durch die zahlenmäßig
und waffentechnisch überlegene Armee des Sultan Mehmed II. erstürmt
werden.
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Auch 549 nach der Osmanischen
Eroberung bieten die Mauern noch einen gewaltigen Anblick. Das Goldene Tor
(Foto rechts) war einst nur für den Kaiser zum Betreten und Verlassen
der Hauptstadt seines Reiches bestimmt.
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Das Yedikule-Tor führt
zur gleichnamigen Yedikule Hisarı (Siebenköpfe Festung).
Der Bau des Valens-Aquädukt (Foto rechts) wurde unter der Herrschaft
Kaiser Konstantin dem Großen , zwischen 306 bis 337 begonnen, und
378 unter Kaiser Valens abgeschlossen. Das zweistöckige, aus übereinander
gesetzten gemauerten Bögen errichtete Monument wurde im Jahr 766
von Kaiser Konstantin V. unter enormem Personalaufwand renoviert. Der Bozdoğan
Kemeri (Bogen des Grauen Falken) war Teil einer umfangreichen alten Wasserleitung
in den Istanbuler Stadtteilen Saraçhane und Zeyrek, welche die Stadt
mit Wasser versorgte. Die letztmalige Restaurierung erfolgte im Jahr 1697.
Erdbeben und menschliche Zerstörungswut ließen davon nur diesen
ca. 800 Meter langen Bogen übrig, der heute den Atatürk Bulvarı
überspannt.
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Die Sultan-Ahmed-Moschee
(Sultanahmet Camii) wurde 1609 von Sultan Ahmed I. in Auftrag gegeben
und ein Jahr seinem Tod (1616) fertiggestellt. Als ein Hauptwerk
der osmanischen Architektur ist sie nach der Säkularisierung der etwas
0,5 km entfernten Hagia Sophia heute Istanbuls Hauptmoschee.
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In Europa ist das Gotteshaus
aufgrund seiner blau-weißen Kacheln in seiner Kuppel und am oberen
Teil der Mauern, die jedoch erst später angebracht wurden, als „Blaue
Moschee“ bekannt geworden. Als eine der wenigen Moscheen in der
gesamten islamischen Welt besitzt sie sechs Minarette. Lediglich die die
Hauptmoschee von Mekka hat mit neun drei Minarette mehr. Der Gebetsraum hat
mit mit seiner Länge von 53 Metern und Breite von 51 Metern fast einen
quadratischen Grundriss quadratisch. Der Durchmesser der 43 Meter hohen
Hauptkuppel beträgt 23,5 Meter. Sie wird von vier Spitzbögen und
vier flachen Zwickeln getragen, die wiederum auf vier, 5 Meter dicken Säulen
ruhen. Video Clip:
Sultan Ahmed (Blaue) Moschee
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Der Innenraum wird durch
260 Fenster erhellt, wobei die bunten Glasscheiben moderne Nachbildungen
der ursprünglichen aus dem 17. Jahrhundert sind. Von der Dikka
aus, die in türkischen Moscheen als Mahfil (Foto rechts) bezeichnet
wird, wiederholte früher der Muezzin die Gebetstexte und gab die vorgeschriebenen
Bewegungen beim gemeinsamen Gebet vor . In den meisten modernen, mit Lautsprechern
ausgestatteten Moscheen hat diese ab dem 9. Jahrhundert eingeführte
Empore nur noch symbolischen Charakter.
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Während der
Mihrāb (Gebetsnische) die Qibla
(Gebetsrichtung) nach Mekka anzeigt, befindet sich auf dem
Minbar (Kanzel) der Stuhl des Predigers, der die
darüber gelegenen sieben Stufen jedoch nicht betreten darf.
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Die höher gelegene Loge war dem Sultan
vorbehalten (Foto rechts), während die Frauen auf der Balustrade hinter
einem Holzgitter beteten.
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Der Hagia Sophia (Sophienkirche)
und der Hagia Eirene (Kirche des Göttlichen Friedens), der
ersten unter Kaiser Konstantin I. (270/288 – 337) erbaute Kirche Konstantinopels,
stattete timediver® diesmal jedoch keine Besichtigung ab, weil ich
die Zeit für einen erstmaligen Besuch des Archäologische Museums
benötigte. Videoclip:
Hagia Sophia
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Vor dem Eingang zum
Topkapi-Palast (Kanonentor-Palast) hat Sultan Ahmed
III. (1673 -1737) ein Brunnenhaus errichten lassen (Foto links).
Durch das Bâb-ı Hümâyûn (großherrliches Tor)
gelangt man in den ersten Hof des Topkapi-Palastes.
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Durch das
Bâb-üs Saade (Tor der Glückseligkeit),
welches von meinem türkischen Stadtführer als Tor der schwarzen
Eunuchen bezeichnet wurde, gelangt man in den dritten Hof, der nur mit ausdrücklicher
Erlaubnis betreten werden durfte. Denn neben dem Thronsaal für Empfänge
der höchsten Staatsbediensteten, der Wesire, und ausländischer
Gäste befand sich hier auch der Verbotene Ort des Harem (von arabisch
haram: verboten, tabu) mit den Privatgemächer des Sultans und seiner
Haremsdamen. Unter der Mutter des Sultans lebten dort bis zu 2000 Frauen.
Das seit 1923 im Topkapı-Palast untergebrachte Museum beherbergt
neben Sammlungen von Porzellan, Handschriften, Porträts, Gewändern,
Juwelen und Waffen aus dem osmanischen Reich auch eine Reihe islamischer
Reliquien, wie zum Beispiel die Schwerter der ersten vier Kalifen oder eines
der ältesten Exemplare des Korans.
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Ein komfortables Ruhelager
(Foto links). Die 1973 eröffnete, 1.510 Meter lange
Bosporus Brücke verbindet nicht nur die Istanbuler Stadtteile
Besiktas und Üskündar, sondern auch die Kontinente Europa und
Asien miteinander.
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Die beiden Bilder machen
den Wandel der osmanischen Gewandung in Richtung europäischer Kleidung
deutlich.
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Zu Unrecht viel zu wenig
beachtet wird das bereits 1891 eröffnete Archäologische Museum
/Arkeoloji Müzesi in Istanbul. Infolge seiner wenigen Besucher
ist es gegenüber dem Topkapi-Palast und anderen bekannten Sehenswürdigkeiten
geradezu ein Oase der Ruhe. Seine Sammlungen umfassen
rund 15.000 archäologische Stücke aus Mesopotamien, aus der assyrischen,
sumerischen, akkadischen, babylonischen und ägyptischen Antike, dem
prä- und früh-griechischen Anatolien, sowie der vor-islamischen
und islamischen arabischen Kultur. Hundert Jahre nach seiner
Eröffnung wurde ihm 1991 der verliehen. Für timediver®,
der schon eine Vielzahl von Museen besichtigen konnte, besitzt es einen wissenschaftlichen
und auch atmosphärischen Vorbildcharakter, den viele Ausstellungsorte
antiker Exponate - vor allem in Griechenland – leider vermissen lassen. Anders
als z. B. in den Museen von Athen und Heraklion darf man hier auch fotografieren.
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Der sogenannte Alexandersarkophag
stammt aus Raum III. der königlichen Nekropole von Sidon. Er wurde
im letzten Viertel des 4. Jahrhunderts v. Chr. aus Marmor gefertigt. Auf
einer Gipskopie (Foto rechts) wurden die ursprünglichen Farben des
Reliefs rekonstruiert.
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Die Votivstele
aus dem 6. vorchristlichen Jahrhundert zeigt eine Jagdszene (Foto links),
Das Bodenmosaik Orpheus mit seiner Lyra (Foto Mitte) und er Grabstein aus
dem frühen 5 Jahrhundert v. Chr. einen Reiter (Foto rechts).
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Der bronzene Eber stammt
aus der Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. , ebenso wie die anatolisch-persische
Grabstele (Foto rechts).
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Die im 4 .- 1. Jahrhundert
vor Christus hergestellten vorislamischen Götzenbilder stammen von
der arabischen Halbinsel.
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Die Stierköpfe
gehörten einst zu einem heidnischen Altar, während die im Jemen
gefundene Platte mit den Schriftzeichen aus dem 6. Jahrhundert nach Chr.
stammt.
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Die aus der ägyptischen
Amasis II. Periode (576 - 526 v. Chr.) stammende Reliefplatte zeigt Speisen
und Getränke, die den Toten geopfert wurden (Foto links). Die Altarplatte
mit Henkelkreuz ist mit einer Ablaufrinne für geopferte Flüssigkeiten
ausgestattet (Foto rechts).
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Die Votivstatue des
Lugal-Dalu (Foto links) trägt auf der Schulter
eine Inschrift, die ihn als König von Adab bezeichnet und das
Artefakt Esar, dem großen Gott von Adab widmet. Lugal war die sumerische
Bezeichnung für König und bedeutet übersetzt Großer
Mann, bzw. Großer Mensch. Der Rekonstruktionsversuch eines sumerischen
Tempel s (Foto rechts).
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Ein sumerisches Keilschrifttafel-Archiv
(Foto links) und eine fotographische Abbildung von der sogenannten Friedensseite
(Symposiumsszene) der heute im British Museum ausgestellten S
tandarte von Ur aus der früdynastischen Zeit der Sumerer
( 2850 bis 2350 v. Chr).
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Beide Platten stammen
aus Südmesopotamien (2570 - 2342 v. Chr.).
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Ein Priester und drei
Götter aus der dritten Dynastie von Gudea (2441 - 200 v. Chr).
Der Altar aus Kalat Şergat (Foto rechts) stammt aus dem mittelassyrischen
Reich und ist dem assyrischen König Tukulti-Ninurta I. (Reg.
1240 v. Chr. – 1205 v. Chr.) gewidmet.
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Das Relief mit einer
Jagdszene (Foto rechts) gehörte zum
Sphinx-Tor von Hattuša
, der Hauptstadt des hethitischen Großreiches.
Die bronzenen Türbeschläge stammen ebenfalls aus Kalat Şergat (Assur),
jedoch aus der Regierungszeit von Salmanassar III.
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Dieses hethitische Relief
stammt aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. Die Zeichnung zeigt den Rekonstruktion
eines anatolisch-persischen Tempels aus späthethitscher Zeit.
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Verschiedene anatolische
Artefakte und die Abformung des Felsrelief von İvriz
(Foto rechts). Das 4,2 mal 2,4 Meter große Bildnis stammt aus
der Hälfte des 8. vorchristlcihen Jahrhunderts und Warpalas, einen
Königs des spätluwischen Kleinstaates König von Tyana, der
vor dem Sturmgott Tarhunza betet.
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Das Fresko des Heiligen
Philopater Mercurios (224–250) wurde in der Odalar Moschee, die
ursprünglich als byzantinische Kirche erbaut und nach der osmanischen
Eroberung Konstantinopels zwischen 1475 bis 1640 als katholische Marienkirche
genutzt wurde, gefunden. Das Monogram der Palaiologoi (Palaiologen),
die als letzte Kaiserdynastie das Byzantinische Reich von 1259 bis zur osmanischen
Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453 regierten.
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Der Eingang zum Bab-l
Hayai Bazzar (Foto links) und die einstige Istanbuler Filiale der 1906
gegründeten Deutschen Orientbank (DOB), die währen der Weltwirtschaftskrise
von 1929 Teil der Dresdner Bank und 1946 endgültig liquidiert wurde.
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Die 1663 errichtete
Valide-Sultan-Moschee steht im Istanbuler
Stadtteil Eyüp an der Südseite der zweigeschossigen 1992 fertiggestellten
Galatabrücke. Das Gotteshaus
am südöstlichen Ende des Goldenen Horns ersetzte eine Brandruine
und wird deshalb auch Yeni Cami (Neue Moschee)
genannt. Der Galata kulesi (Galataturm) steht
im gegenüber liegenden Istanbuler Stadtteil Beyoğlu und war ursprünglich
Ursprünglich war die Hauptbastion der von den Genuesen errichteten Stadtbefestigung
und markierte das nördliche Ende der genuesischen Siedlung Galata.
Er wurde zwischen 1348-49 als Christus-Turm
errichtet.
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Der im Jahr 1875 eröffnete
Tünel (Foto links) ist eine unterirdisch verlaufende
Standseilbahn im Stadtteil Beyoğlu und gilt als die älteste Standseilbahn
Europas und zugleich zweitälteste U-Bahn der Welt. Über eine Strecke
von 606,5 Metern überwindet sie einen Höhenunterschied von 61,55
Metern. Als U-Bahn kann sie eigentlich nur bezeichnet werden, weil sie unterirdisch
geführt wird. Die kürzeste U-Bahn der Welt hat die Antriebstechnik
einer reinen Standseilbahn. Ihre Elektrifizierung war am 3. November 1971
abgeschlossen. Im Abstand von zwei Minuten, in Spitzenzeiten im Abstand von
90 kommen kommen heute zwei luftbereifte Fahrzeuge zum Einsatz. Während
die Höchstgeschwindigkeit bei 30 km/h liegt, beträgt die Reisegeschwindigkeit
25 km/h. Die eingleisige Gegenverkehrs-Strecke verfügt über eine
Ausweiche in der Streckenmitte. Die 1966 abgeschafften Straßenbahnen
der İETT verkehren heute wieder als Nostalgiewagen der Linie 1 zwischen
Taksim und Tünel über die Haupteinkaufsstraße İstiklal Caddesi
(Foto rechts) .
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