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Der Begriff Lausitz
stammt ebenso wie die Bezeichnungen Łužyca (niedersorbisch), Łužica (obersorbisch),
Łużyce (polnisch) und Lužice (tschechisch), vom slawischen Luzicy
(niedriges Sumpfland), nach dem auch seine Bewohner im Jahre 1005
noch Luzici genannt wurden, ab.Die gesamte Lausitz erstreckt sich über
eine Fläche eine Fläche von etwa 13.000 km² und befindet sich
heute auf den Staatsgebieten der Bundesrepublik Deutschland, Polen und
der Tschechischen Republik. Von Nord nach Süd gliedert sich die
Lausitz in Niederlausitz, Oberlausitz und Lausitzer Gebirge. Der
Spreewald bildet den nördlichsten Teil der Niederlausitz, die ursprünglich
bis zum Berliner Müggelsee reichte. Die Lausitzer Neiße bildet
heute die Grenze zwischen dem deutschen und dem polnischen Teil der Lausitz.
An die einstige Zugehörigkeit böhmischer Gebiete zur Oberlausitz
erinnert nur noch wenig, wie die Bezeichnung Lužické hory (Lausitzer
Gebirge). Mit 60.000 Sprechern haben sich die Sorben (in der Niederlausitz
auch als Wenden bezeichnet) als westslawisches Volk und anerkannte
Minderheit in der deutschen Lausitz erhalten. Zwei Drittel von ihnen leben
im Gebiet zwischen Bautzen, Hoyerswerda und Kamenzin (Sächsische Oberlausitz),
die anderen in der brandenburgischen Niederlausitz zwischen Senftenberg im
Süden und Lübben im Norden. Die Sorben, die sich selbst auch als
Serbja (obersorbisch) oder Serby (niedersorbisch) bezeichnen, haben neben
ihren Sprachen und ihrer Kultur eine offiziell anerkannte Flagge und Hymne
. Zum größten Teil sind sie deutsche Staatsangehörige. Während
das dem Polnische ähnliche Niedersorbische (Dolnoserbšćina) gegenwärtig
vom Aussterben bedroht ist, steht das Obersorbische (Hornjoserbšćina)
dem Tschechischen und Slowakischen näher. Die Im Jahre 1900 war
die die Mehrzahl der Sorben noch mit 86,9 % Aufgrund des schnelleren
Sprach- und Identitätsverlustes der evangelischen sorbischen Bevölkerung
zur DDR-Zeit meisten gehören die heute meisten Sprecher des Obersorbischen
der katholischer Konfession an. In der westlichen Oberlausitz trug die jahrhundertelange
Verbundenheit der Sorben zur katholischen Kirche maßgeblich zum Erhalt
der sorbischen Muttersprache bei. Die evangelische Kirche in der Niederlausitz
zeigte dagegen auch nach 1945, trotz allgemeiner Förderung der Sorben
in der DDR, kein Interesse, die Sprache der Minderheit im kirchlichen Leben
zu pflegen. Erst seit 1987 gibt es Auf die Initiative einiger Niedersorben
gibt es erst seit 1987 wieder in niedersorbischer (wendischer) Sprache abgehaltene
Gottesdienste.
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