• Letzte Aktualisierung: 20.09.2012


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   Российская Федерация

Russische Föderation

Москвa / Moskau 







Der Eingang zum 1864 eröffneten Moskauer Zoo /Московский зоопарк (Foto links). Das Weiße Haus/Белый Дом  (Foto rechts) wurde zwischen 1965 und 1979 errichtet.  Von 1990 bis 1993 war es Sitz des Obersten Sowjets der Russischen Föderativen Sowjetrepublik, danach der Russischen Föderation. Die Verfassungskrise zwischen Exekutive und Legislative im September/Oktober 1993 weitete sich innerhalb weniger Tage zu einem bewaffneten Konflikt aus, bei dem Panzer der Jelzin-treuen Armee mehrere Schüsse auf das Gebäude abgaben, das dadurch schwer beschädigt wurde. Nach seinem 1994 abgeschlossenen Wiederaufbau beherbergt das Weiße Hauses das Regierungskabinett.  Videoclip


Die Kirche des Heiligen Nikolaus auf den Holzstäben/Храм Николая Чудотворца на Щепах (1686) befindet sich im Stadtteil Arbat. Im Hintergrund ist das zwischen 1948 - 1953 errichtete Außenministerium, eines der stilistischen Monumentalbauten (172 Meter) erkennbar (Foto links). Ca. 4 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums, an einer Biegung der Moskva, liegt das im 16. Jahrhundert gegründete Nowodewitschi-Kloster oder Neujungfrauen- Gottesmutter -von-Smolensk-Frauenklosterr/Новодевичий Богородице-Смоленский женский монастырь (Foto rechts). Der zum UNESCO- Weltkulturerbe zählende Komplex gehört zu den sechs Wehrklöstern die seit dem 13. Jahrhundert angelegt worden waren, um die Stadt vor Angriffen zu schützen. Neben der ersten Gemahlin Peters des Großen, Evdokija Lopuchina, die hier zwischen 1727 und 1730 ihre letzten Lebensjahre verbrachte, zwang der Zar auch seine ältere, gegen ihn intrigierende Schwester in das Kloster. Vor ihren Gemächern ließ er 1698 die Rädelsführer eines von ihr angestifteten Strelitzenaufstandes hängen.  


Das Neujungfrauenkloster wurde 1524 vom Moskauer Großfürsten Vasilij III. in Erinnerung der Eroberung Stadt Smolensk im Jahre 1514 gegründet. Vom Kloster aus wurden die Furten über die Moskva kontrolliert. 1571  wurde es bei einem Überfall der Krimtataren von Khan Devlet I. Giray niedergebrannt. 1591 konnte ein Angriff des Krimkhans Gazi II. Giray jedoch abgewehrt werden. Die Klostermauern aus rotem Backstein mit ihren vier runden Ecktürmen und acht weiteren rechteckigen Türmen, die mit Zinnen und Schießscharten bewehrt sind, entsandt in den 1780er Jahren. Der 72 m hohe Glockenturm mit achteckigem Grundriss und sechs jeweils voneinander abgesetzten Geschossen , die von einem Zwiebeldach abgeschlossen werden, entsandt bereits in den Jahren 1689–1690 (Foto links).  Die Smolensker Kathedrale von 1524/25 ist als eine traditionelle Kreuzkuppelkirche mit sechs Säulen, fünf Kuppeln und drei Apsiden der älteste Bau der Klosteranlage.  Dir Kirche ist von drei Seiten mit einer breiten Galerie umgeben, an die im 17. Jahrhundert an der Nord- und Südseite überdachte Treppenaufgänge angebaut wurden. Das hohe Sockelgeschoss beherbergt eine Gruft. (Foto rechts).


Die kleine Prokhorov-Kapelle wurde 1911 nach Plänen des Architekten Vladimir Pokrovsky (1871-1931) als Familenschrein erbaut (Foto links). Bei der Kapelle findet sich ein kleiner Friedhof, auf dem Prominente und auch andere wichtige Gönner des Klosters beerdigt wurden.


Nach der Verlegung der russischen Hauptstadt von Moskau nach Sankt Petersburg im Jahre 1712 verlor das Kloster an Bedeutung. 1812 wurde das Kloster durch die Truppen Napoleons besetzt und ausgeplündert. Bei ihrem Rückzug in der Nacht zum 9. Oktober 1812 versuchten die Franzosen das Kloster zu sprengen, was aber durch das Eingreifen einiger Nonnen vereitelt werden konnte. 1922 wurde das Frauenkloster geschlossen. 1929 musste die letzte Kirche  ihren Betrieb einstellen. In der Folgezeit beherbergte die Anlage verschiedene Organisationen. Nachdem 1945  die zw. 1685–1687  erbaute Maria-Entschlafens-Kathedrale (Foto links) für Gläubige wieder geöffnet worden war, residiert seit 1964  der Metropolit von Krutizy und Kolomna, der für die Außenbeziehungen der russisch-orthodoxen Kirche zuständig ist, im Kloster. Ihm untersteht auch das das 1994 wieder eingerichtete Frauenkloster.  Die Smolensker Kathedrale und ein Teil der Gebäude gehören jedoch dem Staatlichen historischen Museum. 


Unmittelbar an das Neujungfrauenkloster schließt sich der gleichnamige Nowodewitschi-Friedhof /Новодеви́чье кла́дбище, als einer der bekanntesten Ehrenfriedhöfe  Russlands an. Die Grabskulpturen sind oftmals orginell, manchmal  auch von monumentalen Ausmaßen.


Die Grabstätte einer Luftschiffbesatzung (Foto links) und  Nikita Sergejewitsch Chruschtschow s (1894 – 1971), Partei- und Regierungschef der UdSSR.


Zwischen dem 19. Juli und dem 3. August 1980 fanden die XXII. Olympischen Sommerspiele in Moskau statt. Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan im Dezember wurden die Spiele jedoch von 64 Staaten, unter anderem der Bundesrepublik Deutschland,  boykottiert. Im Die Flammenschale  und das Maskottchen, der Bär Mishka/ Мишка erinnern noch an dieses Ereignis, dem im Gegenzug der Boykott die Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles durch die meisten Ostblockstaaten folgen sollte.


Große Sportarena Luschnike/Большая спортивная арена ist das größte Stadion Russlands (100.000 Plätze). Das auch unter dem Namen Namen Zentralstadion W. I. Lenin / Центральный стадион имени В.И.Ленина bekanntgewordene Olympiastadion von 1980 wurde am 31. Juli 1956 in einer Grünanlage im Moskauer Stadtteil Luschniki, ungefähr 10 Kilometer südwestlich vom Kreml am Flusslauf der Moskva fertig gestellt. Am gegenüber liegenden Ufer befindet sich eine Sprungschanze und die in einem der sieben stalinistischen Monumentalbauten untergebrachte Staatliche Universität Moskau, auch Lomonossow-Universität /Московский Государственный Университет имени М. В. Ломоносова


Das zentrale Eingangsportal am Gartenring zum Zentralen Maxim-Gorki-Park für Kultur und Erholung, kurz Gorki-Park/Центральный Парк Культуры и Отдыха им. А. М. Горького (Bild links), der 1927 eröffnet wurde und etwa 1,2 km² umfasst. Gegenüber dem Gorki Park an der Krymskij Most befindet sich der Eingang zum Museon , einem weiteren der insgesamt 96 Parks Moskaus. Der Skulpturenpark beherbergt neben den Werken Moskauer Bildhauer seit 1991 auch eine nicht geringe Anzahl von geschleiften Denkmälern für die Helden der Revolution und des Sozialismus. Eine Stalinstatue mit abgeschlagener Nase steht vor einem GULAG-Mahnmal, das an seine Opfer erinnert.


Eine amüsante Darstellung von Albert Einstein und Nils Bohr  (Foto links). Das 93 Meter hohe Denkmal für Peter den Großen auf einer Insel zwischen Moskva und Vodootvodnyj-Kanal bietet wegen seiner Gigantomanie seit den 1990er Jahren häufig Anlass für heftige Kontroversen.


Das an der oberen ul. Petrovska gelegene Hoch-Peter-Kloster wurde bereits im 14. Jahrhundert gegründet.


Die Kirche der Gottesmutter-Ikone von Tolga  aus dem Jahre 1744 (Foto links). Eine für die Russisch-Orthodoxe typische Ikonostase (Foto rechts).


Der letzte Zar Russlands, Nikolaus II./Николай II. aus dem Hause Romanow/Романов wurde als Fünfzigjähriger in der Nacht auf den 17. Juli 1918 in Jekaterinburg zusammen mit seiner Familie von den Bolschewiki/Большевики ermordet.  Er und seine Familie wurden von der Russisch-Orthodoxen Kirche heilig gesprochen. Ikone in der Tolga-Ikonen-Kirche (Foto links). Einige Teile des Klosters bedürfen umfassender Renovierung (Foto rechts).


Die Pachomija-Kirch e von 1755 (Foto links) und die Kirche des Metropoliten Peter, die älteste des Klosters aus dem Jahre 1690.


Einige Metrostationen wie die zentrale Ploschtschad Rewoljuzii / Площадь Революции  und die 1944 eröffnete Partisanskaja/Партизанская (Foto unten rechts) der Arbatsko-Pokrowskaja-Linie/Арбатско-Покровская линия , kurz Linie 3 genannt....


....lassen mit heroischen Skulpturen an den Großen Vaterländischen Krieg von 1941 – 1945 erinnern.   Videoclip


Die Christ-Erlöser-Kathedrale/Храм Христа́ Спаси́теля (Foto links) wurde ursprünglich 1883 erbaut und während der Herrschaft Stalins 1931 gesprengt. Der Mitte der 1930er Jahre begonnene Bau des Palastes der Sowjets/Дворец советов (Foto rechts) ging nicht über die Fertigstellung der Fundamente hinaus, weil der Baugrund zu instabil war und die Bauarbeiten infolge des 2. Weltkrieges eingestellt werden mussten. Von einer Leninstatue gekrönt sollte es mit einer Gesamthöhe von 415 Metern das damals höchste Gebäude der Welt werden. Nach Kriegsende und dem Tod Stalins verlor Das Bauvorhaben für seine ursprünglich hohe Priorität, so dass stattdessen wurden seine Fundamente für das neue Moskwa Freibad verwendet wurden. 1960 fertiggestellt bot es ganzjährige Bademöglichkeiten in einem 13.000 Quadratmeter großen, beheizten Schwimmbecken.


Nachdem das inzwischen marode gewordene Schwimmbad abgerissen worden war, wurde am 7. Januar 1995 an seiner Stelle der Grundstein für den Neubau der Christ-Erlöser-Kathedrale (Foto rechts) gelegt, die nach einer über fünfjährigen Bauzeit am 19. August 2000 von Patriarch Alexius II. geweiht werden konnte. Am 21. Februar 2012 geriet die Christ-Erlöser-Kathedrale in die weltweiten Schlagzeilen, als Mitglieder der russischen Punkband Pussy Riot in die Kirche im Altarbereich einen kurzen Gebetsgesang gegen den Patriarchen Kyrill und den designierten russischen Präsidenten Wladimir Putin anstimmten und anschließend abgeführt wurden. Eine Bronzeplastik erinnert an den Heiligen Wladimir, den Großfürsten von Kiew der am 13. Juni 988 mit seiner Taufe in Chersones auf der Halbinsel Krim , die Christianisierung der Rus einleitete (Foto links).


Ein Blick aus dem 20. Stock des Hotels Izmailovo Alfa auf die Partisanskaja/Партизанская. Ein ordentliches Drei-Sterne-Hotel mit direkter Metroanbindung (Linie 3) und 5 Stationen bis zum Kreml. Ein kleines Sortiment hervorragender russischer Biere von 4,6 bis 8 % (links nach rechts).

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