23
  • Letzte Aktualisierung: 23.04.2012

  • Besucher bisher: kostenloser counter


timediver® Logo



Górny Śląsk / Oberschlesien


 
  Opole / Oppeln
   



Die historische Hauptstadt Oberschlesiens, Opole/Oppeln ist heute die Hauptstadt der Województwo opolskie. Zwischen Breslau und Kattowitz gelegen, ist sie das Zentrum der 1991 anerkannten deutschen Minderheit in Polen, die nach der Volkszählung im Jahre 2002 einem Bevölkerungsanteil von 0,38 %. ausmachte. Der Name der Stadt geht auf die Opolanen zurück, die zu den fünf westslawischen Stämmen im Schlesien des 9 Jahrhunderts gehörten. Der als Groschenbrücke bezeichnete Steg, wurde in deutscher Zeit jedoch als Pfenningbrücke bezeichnet. Zum Überqueren musste die Mautgebühr von einem Pfennig entrichtet werden, der 1873 im Deutschen Reich mit der Goldmark eingeführt worden war. Demgegenüber ist der  Złoty auch heute noch in 100 Groszy (Groschen) unterteilt, was sicherlich die Erklärung für seine polnische Bezeichnung ist.  Am 9. Juni 1978  wurde in Oppeln der deutsche Fussball- Nationalspieler Miroslav Klose als Mirosław Marian Kloze geboren.


Über die Zamkowa Most gelangt man über den Kanal Mlynowka zu der am Rande der Altstadt gelegenen Franziskanerkirche aus dem 14. Jahrhundert, die bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Stadtpfarrkirche der evangelischen Gemeinde in Oppeln diente (Foto links).  Am Ufer der Altstadt befindet sich die einstige Synagoge von Oppeln(Foto rechts).


Die Oppelner Nike am Plac Wolnosci  wurde 1970 zu Ehren der Helden des Kampfes um die Freiheit des Oppelner Schlesiens errichtet. Das heißt, für jene polnischen Kämpfer, die das Ergebnis der 1920 durchgeführten Volksabstimmung (Verbleib beim Deutschen Reich) nicht akzeptierten und für den Anschluss an Polen kämpften (Foto links). Ab 2009 wurde auf dem Gelände der ältesten slawischen Siedlung der Stadt das Opole Amphitheater errichtet. (Foto rechts). Mit Ausnahme des Jahres 1982, hatte an der selben Stelle seit Juni 1963 das alljärhliche Krajowy Festiwal Piosenki Polskiej w Opolu (Landesfestival des Polnischen Liedes in Oppeln) stattgefunden.  



Der südlich der Altstadt auf der Oderinsel Pascheke stehende Piastenturm, der im Volksmund als „Proskespargel“ bezeichnet wird, wurde Ende des 13. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut mit einem kegelförmigen Helm erbaut. Als Teil des 1931 abgerissenen Piastenschlosses, wurde die Bekrönung des Turm einige Male verändert, bis im schließlich 1957 die heutige, 11 Meter hohe Spitze aufgesetzt wurde, die den runden Backsteinbau auf 51 Meter erhöhte. An der Stelle des Piastenschlosses wurde zwischen 1932 und 1936 ein modernes Regierungsgebäude für den Regierungsbezirk Oppeln erbaut. (Foto links)  Das 2008 errichte Bronzedenkmal für Karol Musioł an der Ul. Zamkowa, der von 1953 – 1965 als Bürgermeister der Stadt Opole amtierte. (Foto Mitte) Die Geschichte der Domkirche zum Heiligen Kreuz reicht bis zur Errichtung einer ersten Holzkirche im Jahr 1002 zurück. Nachdem sie im Jahr 1024 ein Splitter des Heiligen Kreuzes erhalten hatte, wurde mit dem Bau einer dreischiffigen Backsteinbasilika im Jahre 1254 begonnen. Infolge mehrerer verhängnisvoller Brände wurden bauliche Veränderungen vorgenommen, bis die Kirche in den Jahren 1899/1990 ihre heutige Fassade erhalten sollte. Die größte Kirche Oppelns. wurde 1934 zur Basilica minor erhoben und dient seit der Errichtung der Diözese Oppeln im Jahr 1972 als deren Kathedrale (Foto rechts).



In der Piastenkapelle der Kathedrale befindet sich neben einer Bronzetafel der Gewerkscaft Solidarność (Foto links) das Grab von Herzog Jan II. Dobry Johann II. , dem letzten männlichen Nachkommen aus dem Oppelner Zweig der schlesischen Piasten (Foto rechts). Ihren gotischen Stil erhielt die Kathedrale bis 1520, als ein neuer Chor und drei Kapellen errichtet wurden. Aus dem Jahre 1615 stammt Sterngewölbe im Mittelschiff. Trotz der neugotischen Erneuerung des Kircheninneren im Jahre 1882 blieben sowohl die barocke Ausstattung der Altäre und neuen Kanzel, als auch ältere Kunstdenkmäler, wie die Renaissance-Kanzel erhalten (Foto Mitte).


Der Sarkophag des am 27. März 1532 im oberschlesischen Racibórz (Ratibor) verstorbenen Herzog, der auf deutsch  Johann II. von Oppeln oder Johann der Gute genannt wurde.


Zwei Kirchenfenster lassen nur ein spärliches Licht in die Kaplica Piastowska (Foto links). Das in der Mitte des Rynek gelegene Oppelner Rathaus (Fotos rechts und links unten) wurde im Stil des florentinischen Palazzo Vecchio erbaut und wird von dem 62,40 m hohen Rathausturm dominiert. Der 1864 errichtete Rathausturm stürzte am 15. Juli 1934 in Folge von Bauarbeiten, bei dem die in Jahrhunderten angebauten Kramläden entfernt wurden, ein. Bis 1936 erfolgte der Wiederaufbau des Turmes.


Der 78 x 92 Meter große Rynek (Ring) ist der Marktplatz der Stadt. Während er von  Bürgerhäusern wird, die zum Teil bereits im 16. Jahrhundert erbaut wurden, bildet das Rathaus aus dem 19. Jahrhundert seinen Mittelpunkt. Gelbe Hinweisschilder weisen auf Entfernung und Richtung der Partnerstädte von Opole, zu denen seit 2000 auch Ingolstadt gehört, hin.  

timediver®'s Fotoseiten


Dolny Śląsk / Niederschlesien
Małopolska  / Kleinpolen
Górny Śląsk / Oberschlesien









timediver®'s Empfehlungen



timediver®'s weitere Fotoseiten Polen