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Die Anfänge
der auf einem 200 über dem Meer gelegenen Burg Rocca Imperiale
liegen in byzantinischer Zeit. Nachdem die an
der Grenze zur Region Basilikata errichtete Feste auch unter der
Normannenherrschaft genutzt worden war,
ließ sie Kaiser Friedrich II. im Zuge seines
Burgbauprogramms zwischen 1220 – 1225 weiter ausbauen.
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Daher stammt auch
ihr heutiger Name Rocca Imperiale (Kaiserliche Burg).
Während aus dieser Zeit noch der halbzylindrische Turm stammen
dürfte, wurden die beiden äußeren Rundtürme erst
danach auf Geheiß der Anjou erbaut. Ab dem 15 Jahrhundert
wurde
die Festung immer wieder verändert und auch im Inneren
umgestaltet.
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Die Osmanen
belagerten im Jahre 1664 die Rocca zwar wochenlang und schossen
sie auch in
Brand, konnten sie letztendlich aber nicht erobern.
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Die Burg war
nacheinander im Besitz der Fürsten von Salerno und
mächtigen Adelsfamilien wie den Carafa, welche etliche
Kardinäle und und einen Großmeister des Malteserordens hervorbrachte.
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Das bis zum Jahr
1955 teilweise noch bewohnte Bauwerk wurde ab dem 19. Jahrhundert auch
als Steinbruch benutzt und ist nun dem allmählichen Verfall
preisgegeben.
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Der Name des Hotels
Cala die Saraceni Beach erinnert daran,
dass die Bucht im neunten und zehnten 10. Jahrhundert immer wieder von
Überfällen der Sarazenen heimgesucht wurde, die damit den
Byzantinern
den Besitz Kalabriens streitig machten. Die Brüder Robert und
Roger
Guiscard setzten diesen Umständen im Jahre 1061 schließlich
ein Ende, indem sie das Land für sich eroberten. In
der
Bucht ließen sie das K
astell Roseto Capo Spulico errichten. An der der
Bahnstrecke
an der Küste des Ionischen Meeres gelegen, ist es nur 14 Kilometer
von der Rocca Imperiale entfernt.
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Ihr heutiges
Antlitz erlangte die Burg im 16. jahrhundert, als sie wegen der
osmanischen Überfälle ausgebaut wurde. Als Privatbesitz
beherbergt sie heute Luxus-Restaurant, dessen Wände mit einer
Vielzahl von Repliken historischer Darstellungen behängt sind.
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Das fast 50 meter
hohe Tuffsteinfelsen markierte in normannischer Zeit als
Porto Roseti den Grenzpunkt der Herrschaftsbereiche von
des Herzogs von Apulien und Kalabrien, Robert Guiscard und seines
Bruders
Roger, dem Grafen und späteren König von Sizilien. Als
dessen Sohn, Roger II., die beiden Reichsteile 1128 zur Monarchia
Sicula vereinte, ließ er beide verwaltungsmäßig
als Generalkapitanate
fortbestehen, so das die Porta Roseti auch weiterhin ein wichtige
landmarke
bleiben sollte . Kaiser Friedrich II .,
der gleichzeitig auch König von Sizilien war befahl den
Ausbau der Burg. Der historisierende Wandbehang
(Foto rechts) zeigt Friedrich II. bei der Entgegennahme von Huldigungen
und Geschenken seiner arabischen Untertanen.
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Die Abbildung zeigt
Kaiser Heinrich VI. (1165 - 1197), den Sohn
Friedrichs "Barbarossa" I. der im Jahre 1186 Konstanze
de Hauteville , die Tochter Königs Roger II. von
Sizilien sowie Tante und Erbin von König Wilhelm II.
heiratete. Der Vater Friedrichs II. brachte dadurch das Königreich
Sizilien unter staufische Herrschaft.
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Nach dem Tode des
albanischen Nationalhelden Gjergj Kastrioti, genannt Skanderbeg
am 17. Januar 1468 war sein 12jähriger Sohn Gjon noch zu
jung, um die Nachfolge des Vaters im Kampf gegen die
Osmanen anzutreten. Zur Bewahrung seiner christlich-byzantinisch
geprägten
Kultur und Religion siedelt mit seiner Mutter und vielen seiner
Landsleute
ins Königreich Sizilien über, welches damals unter
aragonesischer
Herrschaft stand. Die albanischen Auswanderer ließen sich in
Kalabrien,
Apulien, Kampanien, den Abruzzen und auf der Insel Sizilien nieder.
Ihren
Nachfahren ist es trotz Integration in den italienischen Staat
gelungen,
als
Arbëresh bis heute ihre Kultur, Sitten, Gebräuche
und Sprache bewahren zu können.
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In den
Gebieten in denen die albanische Minderheit ansässig wurde, gibt
es zweisprachige Wegweiser, Straßenschilder und Plakate. Neben
dem Wappen der Comune di Cosenza mit dem schwarzen Kruckenkreuz
zeigen die Wegweiser auch
den byzantinischen Doppeladler, aus dem sich
Skanderbegs Flagge, die älteste Nationalflagge Europas, entwickelt
hatte.
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Auch die Ortschaft
Frascineto hat eine Piazza Albania
, auf der sich selbstverständlich auch eine Büste Skanderbegs
befindet.
Videoclips mit Geläut von
S.
Maria Assunta:
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Auch die fassade
der Stadtverwaltung weist neben ihrer italienischen Bezeichnung
Municipio auch die albanische Bashkia
sowie den Doppeladler vor.
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In der Kirche
SS. Maria Assunta praktizieren die mit Rom
uninierten albanischstämmigen Christen noch heute ihren
griechisch-byzantinischen Ritus, was bereits an der
Ikonostase (Foto
rechts) zu erkennen ist. Als Orthodoxe dürfen die
Priester und Diakone verheiratet sein, wenn ihre
Eheschließung bereits vor der Weihe zum Diakon erfolgte. Wenn sie
jedoch verwitwen oder sich von ihrer Frau trennen, besteht für sie
jedoch keine weitere
Möglichkeit für eine zweite Heirat. Die Bischöfe, die
meistens
gleichzeitig auch Mönche sind, müssen per se dem Zölibat
folgen.
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Der in einer
beeindruckenden Landschaft an einem fast 700 hohen Berg liegende Ort Morano
Calabro soll bereits im Jahre 317 v. Chr. von den
Römern eingenommenworden sein, da er aufgrund seiner Lage
eine wichtige strategische Station an der Via
Popilia darstellte.
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Auf dem Gipfel
über dem Ort thront eine normannische Burgruine....
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....die aus der
Nähe betrachtet nicht das hält, was sie aus der Ferne
verspricht.
In den Jahren 1515 - 1546 wurde die Burg von der Familie Sanseverino
, die als Fürsten von Salerno den Ort als Lehen besaßen, dem
Zeitgeschmack angepaßt und zu einem Schloß mit drei Etagen
und sechs Türmen umgebaut.
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Die Kirche San
Bernadino ist Teil eines Klosters, das 1452 in Morano Calabro
gegründet wurde. Die Provinzhauptstadt Cosenza
liegt am Zusammenfluss von Crati und Busento in 238 m Höhe am
Fuße des Sila-Gebirges. Die Stadt war im 4. Jahrhundert
vorchristlichen
Jahrhundert vom Volksstamm der Bruttier (Bruttii) gegründet
worden.
Nachdem sie im Zweiten Punischen Krieg 204 v. Chr. an Rom gefallen war,
entwickelte
sie sich zu einem Wirtschaftszentrum an der Via Popilia. Der legende
nach
soll der Westgotenkönig Alarich im nach der Plünderung Roms
im
Jahre 410 in Cosenza gestorben und mit seiner Beute im Flussbett
des
Busento begraben worden sein. Der Bau des über der
Stadt
thronenden Castello Svevo (schwäbische Burg) wird
Friedrich
II. zugeschrieben, weil sich eine Bautätigkeit anhand der von 1239
an
genutzten glatten Steinquader nachweisen lässt. Gleichwohl hat
sich
an dieser Stelle bereits seit dem 5. jahrhundert eine byzantinische
Fortifikation
befunden.
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In der Mitte der
zentralen Piazza XV Marzo steht ein Denkmal des in Consenza
geborenen Philosophen Bernadino Telesio (1509 - 1588) In seinem
Hauptwerk „De rerum natura“ (Über die Natur der Dinge) versuchte
er die die aristotelische Philosophie von Materie und Form durch eine
dynamische Theorie antithetischer Kräfte zu ersetzen. Hinter
dem Denkmal befindet sich das 1909 erbaute Stadttheater mit
seiner klassizistischen Fassade, dass nach dem Pianisten Alfonso
Rendano benannt wurde. Rechts neben dem Teatro Rendano
steht die im 16. Jahrhundert gegründete Accademia Cosentia,
die nach Bernadino Telesio auch als Accademia Telesiana (Foto
rechts). bezeichnet wurde.
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Auf den baulichen
Resten des einstigen Klosters Santa Maria di Constantinopoli wurde an
der Ostseite der Piaza XV Marzo der Palazzo della Provincia
errichtet
(Foto links). Das "Monumento ai caduti in guerra" auf der Piazza della
Vittoria erinnert an die im Krieg Gefallenen (Foto rechts).
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Eine Steintafel an der
Südwestmauer der Kathedrale erinnert an den Ordo Equestris
Sancti Sepulcri (Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu
Jerusalem)....
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....welcher aus
dem Chorherrenorden vom Heiligen Grab und dem 1099 Gottfried von
Bouillon (um 1060 – 1100) gegründeten Domkapitel des
Patriarchates von Jerusalem hervorgegangen war. Die Statue (Foto links)
zeigt den Herzog Niederlothringens als Anführer des ersten
Kreuzzuges, der nach der blutigen Eroberung Jerusalems zwar die
Annahme des Königstitels verweigerte, sich vielmehr als
„Advocatus sancti sepulchri“ bezeichnen ließ. Eine weitere
Steintafel zeigt das Jerusalemkreuz und die und die
fragwürdige Losung „Deus lo vult" (Gott will es!), die
Papst Urban II. am 27. November 1095 auf der Synode von Clermont den
Kreuzfahrern mit auf den Weg gegeben hatte. Der Orden wurde inzwischen
als juristische Person des kanonischen Rechts von den Päpsten Pius
XII. (1949), Papst Johannes XXIII. (1962) und Paul VI. (1977)
bestätigt und schließlich 1996 von Johannes Paul II. als
eine juristische Person des Vatikanstaates und dadurch auch eine
Gemeinschaft katholischer Laien und Priester anerkannt.
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Die Kathedrale
Santa Maria Assunta di Cosenza wurde zwischen 1184 und 1222 an der
selben Stelle einer älteren, aus dem elften Jahrhundert
stammenden Kirche erbaut, die in den 1180er Jahren durch ein
Erdbeben zerstört
worden war. Die Weihe der
Kathedrale am 30. Januar 1222 durch den Kardinal Bischof von
Tusculum Nicholas Chiaromonte und den apostolischen Delegaten erfolgte
in Anwesenheit Kaiser Friedrichs II. Die im
romanisch-gotischem Stil erbaute Kathedrale birgt den Sarkophag
(kleines Foto links) des tragischen römisch-deutschen und
sizilianischen Königs Heinrich (VII.) der infolge eines
Sturzes vom Pferd in Martirano verstorben war. Heinrich hatte als
Erstgeborener gegen seinen Vater Friedrich II. rebelliert, worauf
dieser ihn auf einem 4. Juli 1235 in Worms gehaltenen Gerichtstag
abgesetzt und an verschiedenen Orten in Süditalien unter Arrest
gestellt
hatte. Friedrich II. ließ seinen Sohn jedoch am 12. Februar 1242
mit
königlichen Ehren im Dom von Cosenza beisetzen. |
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Rossano
wurde vom Italikerstamme der Enotrier im 9./8. Jahrhundert v. Christus
gegründet. Im sechsten nachchristlichen Jahrhundert wurde der Ort
als Roscianum erstmals urkundlich erwähnt. Damals begann auch ihre
byzantinische Blütezeit, die bis zur Ankunft der Normannen im 11
Jahrhundert wären sollte. Im Jahre 982 war Rossano der
Stützpunkt des Hofstaats Ottos II.,
der dort seine Gemahlin Theophanu und den gemeinsamen Sohn, den
späteren Otto III., während seines Kriegs gegen die
Sarazenen zurückgelassen hatte. Nach seiner verlustreichen
Niederlage war es dem Kaiser gelungen,
auf einem byzantinischen Handelsschiff nach Rossano zurückkehren.
Der
vollständige Niedergang des einstigen „Ravennas des Südens“
folgte
unter der Feudalherrschaft der Anjou (1266 – 1242).
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An die
Erzählungen von Don Camillo und Peppone erinnernd, findet sich das
Büro der Partito Comunista in
unmittelbarer Nähe eines Brunnens mit frommen Motiven....
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...und nur einige
Meter weiter einige Meter von der im 11. Jahrhundert erbauten Cattedrale
di Maria Santissima Achiropita entfernt. das Foto rechts zeigt den
Seiteneingang zur Kathedrale.
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Das im achtzehnten
und neunzehnten Jahrhundert mehrmals restaurierte Gotteshaus ist das
mit
seinen drei Schiffen und drei Apsiden das wichtigste Baudenkmal der
Stadt
und noch heute der Sitz eines Erzbischofs.
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Das
Diözesanmuseum birgt mit dem Codex purpureus Rossanensis den
wertvollsten Schatz
Rossanos. Das griechische Evangelarium war zwischen dem fünften
bis
sechsten Jahrhundert im syrischen Antiochia entstanden und infolge der
islamischen
Eroberung des Nahen Ostens nach Kalabrien gebracht worden. Das
188seitige
Pergament zeigt die Evangelien des Matthäus und Markus, die mit 15
Miniaturen
der wichtigsten Momente im Leben Jesu Christi illustriert wurden.
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Die spanischen
Helme der Soldaten und die Mode des behuteten Gecken (Foto links)
lassen erkennen, dass es sich um eine Szene während der
aragonesischen Herrschaft im
um 1500 handelt. Eine weitere besondere Sehenswürigkeit Rossanos
ist
das mit dem Guggenheim-Kulturpreis ausgezeichnete Museo della Liquirizia
/ Lakritzmuseum (Foto rechts).
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