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Die vor vor 2750 Jahren
in der
fruchtbaren Ebene des Serafschan gegründete Oasenstadt Samarkand
zählt zu den ältesten Städten der Welt. Von den antiken
Griechen
als Marakanda bezeichnet, galt die Stadt und ihr Umland eine der
bedeutendsten Satrapien des persischen Achämenidenreiches. Durch
die
Seidenstraße erlangte die einstmals persische Stadt einen
ansehnlichen Wohlstand. Auch hat der der Handelsroute stattfindende
Technologie- und Kulturaustausch wesentlich zur Blüte der Stadt
beigetragen. Während die Gründung der Stadt durch einen
prähistorischen König namens Samar oder Afrosiyob umstritten
ist, wird sie im Avesta, der heiligen Schrift der Zoroastrier im 1
Jahrhundert v. Chr. als Hauptstadt der Sogden (Sogdier) genannt.
Alexander der Große eroberte die Hauptstadt
Sogdiens
im Jahre 329 v. Chr. Als Afrasiab
war sie
zwischen 250 v. Chr. bis 10 n. Chr. eine bedeutende Siedlung, die
nach dem Untergang des graeko-baktrischen Reiches, zum Ende des 2.
Jahrhunderts Teil des Kuschan-Reiches wurde. Unter der Herrschaft
dieser losen Nomaden-Konföderation, die zu den östlichsten
Auslegern der Indoeuropäer zählten gelangte der Buddhismus
nach
Mittelasien, wo er in der hellenistischen Form des eines
Graeco-Buddhismus synkretistische Tendenzen aufnahm.
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Nach dem
Ende
des Sassaniden-Reiches um 628 gerieten Afrasiab und Sogdien kurzzeitig
unter chinesischen Einfluss, der jedoch mit der Eroberung durch das Umayyaden-Kalifat
im Jahre 673 beendet wurde. Unter islamischer
Herrschaft prosperierte die Stadt erneut, besonders während der
Herrschaft der persischen Samaniden Nachdem die Stadt 1220 von
Dschingis Khan 1220 zerstört worden war, sollte Samarkand unter Temür ibn Taraghai
Barlas (1336 – 1405), der im Westen besser als Tamerlan oder Timur Lenk
bekannt ist, als Hauptstadt seines
Großreiches zum „Mittelpunkt der Welt“ werden. Aus Amir
Timurs Zeit und seiner Nachfolger, die nach ihm als Timurden bezeichnet
werden, stammen die meisten Prachtbauten der Stadt. |
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Die
prachtvolle östliche Mauer der Sherdor-Medrese
(Foto links). Der
Registan von Samarkand gehört als bekanntestes Wahrzeichen
Usbekitans zum UNESCO-Weltkulturerbe. Während timediver®'s
Besuch
des "Sandplatzes", wie sein Name wörtlich übersetzt
lautet wurde leider eine Tribüne für das bevorstehende
zentralasiatische Folklorefest aufgebaut (Foto rechts). Der
britische Staatsmann und Vizekönig von Indien, George Nathaniel
Curzon, 1. Marquess Curzon of Kedleston (1859 – 1925) pries
einst
den Registan als einen Platz, wie er sich nirgends in Europa finden
würde. Denn es gab und gibt keinen Platz, der auf drei seiner vier
Seiten von gotischen Kathedralen umgeben ist. Unter Amir Timur war
der Registan das Zentrum der Stadt, wo Märkte und Gericht
gehalten,
Erlasse des Herrschers verkündet und Hinrichtungen vollzogen
wurden. Seine heutige Gestalt erhielt der Platz jedoch erst unter
Timurs
Enkel Ulugh Beg. Die Ulugh Beg-Medrese
(links) wurde zwischen 1417
bis 1420 errichtet und ist damit die älteste der drei Bauwerke.
Angeblich hat hier der Herrscher selbst in seiner Lieblingsdisziplin
Astronomie unterrichtet. Die jüngste Medrese am Platz ist die
zwischen 16-41 - 1660 erbaute, zweigeschossige Tillakori-Medrese (Mitte). Die
Sherdor-Medrese (rechts).....
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...wurde nach den
Abbildungen auf ihrem Portal die "Löwentragende" genannt. Das an
einen Tiger erinnernde Fabelwesen, welches eine weiße Antilope
jagt und das Gesicht der Sonne widersprechen als figürliche
Darstellungen dem islamischen Bilderverbot. Zusammen mit den
variierenden Swastiken (Foto rechts) gehen sie jedoch auf vorislamische
Motive der Zoroastrier zurück, wobei auch ein indischer
Einfluß nicht zu leugnen ist.
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Der Hof der Sherdor-Medrese, wo sich in den
einstigen Zellen der Studenten im Erdgeschoss nunmehr die
unterschiedlichsten Shops befinden. Im Hintergrund des rechten Fotos
ist die im Timuridenstil geriffelte Kuppel einer der beiden Minarette
zu erkennen, welche das große Eingangsportal der Medrese
flankieren.
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Als immer wiederkehrendes
Motiv der geometrisch angeordneten Kacheln findet sich die Swastika,
ein Symbol des Sonnenrades welches die islamischen, turkstämmigen
Bauherren von den Zoroastriern übernommen hatten (Foto links). Die
Ulugh Beg Medrese mit
ihrem 35 Meter hohen Eingangsportal, das von den beiden Minaretten
überragt wird (Foto rechts), diente als Vorbild für die
anderen beiden Medresen. Besonders deutlich ist hier die Vorliebe Ulugh
Begs für die Astronomie erkennbar, was er durch azurblaue Sterne
darstellen ließ.
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Besonders schön ist
einer der beiden Kuppelräume der Ulugh Beg Medrese ausgestaltet
(Foto links und rechts).
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Anlässlich
des 600. Geburtstages von Ulugh Beg am 22. März 1994 wurde
ihm diese Bronzeplastik im Hof seiner Medrese als Denkmal gesetzt (Foto
links). Der Eingang zur Tillakori
Moschee (Foto rechts)....
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....die zeitweise als
Freitagsmoschee genutzt wurde Der goldglänzende
Innenraum der Moschee war auch der Namengeber für die Medrese,
deren Name als die "Goldbedeckte" übersetzt werden kann (Foto
links und
rechts).
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Die zwischen 1399 bis
etwa 1404 auf
Befehl Amir Timurs errichtete Moschee Bibi Chanum (Xanom) gehört
zu
den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Samarkands. Während sie
im 15.
Jahrhundert eine der größten und prächtigsten Moscheen
der
islamischen Welt gewesen war, blieb von ihr bis zur Mitte des 20.
Jahrhunderts lediglich eine grandiose Ruine erhalten. Das Bauwerk, um
dessen Entstehung sich eine romantische Legende um Bibi Chanum, der
Lieblingsfrau Timurs als Erbauerin rankt, wurde während seiner
Errichtung zeitweise von Timur selbst überwacht und korrigiert.
Die
Moschee sollte jedoch erst nach seinem Tod vollendet werden. Die
Rekonstruktionszeichnungen (Foto rechts) ist in Wissenschaftlerkreisen
ebenso umstritten, wie die unterschiedlichsten Restaurationsarbeiten,
die besonders nach Erlangung der Unabhängigkeit Usbekistans mit
Vehemenz vorangetrieben werden.
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Im Innenhof der Bibi
Chanum (Foto links) steht ein riesiges Steinpostament (Foto
rechts) für den Koran. Angeblich kriechen unter ihm Frauen
hindurch, deren Kinderwunsch bisher versagt geblieben war. Videoclip
Bibi Khanum
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Neben dem
Zahn der Zeit war es vor allem ein Erdbeben, dem die Moschee 1897 zum
Opfer fiel. Übrig blieben dabei lediglich Teile der mit
geometrischen Ziegelornamenten verzierten Bausubstanz. Ein Holzmodell
zeigt die Rekonstruktion der Glanzleistung timuridischer Baukunst
schlechthin, wie die Moschee Bibi Chanum von Galina A. Pugatschenkowa
in ihrem 1975 erschienenen BuchSamarkand,
Buchara bezeichnet wurde. Ein weiteres Highlight Samarkands ist das
palastartige Mausoleum Tamerlans, Gur-e
Emir (Foto rechts).
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Über
dem eigentlichen Grabmahl erhebt sich ein Tambour, auf dem eine
langgezogene gerippte Kuppel ruht, deren farbige Schmelzziegel aus der
Entfernung blau wirken. Neben dem leuchtenden Blau wurden jedoch
auch violette Ziegel verwendet und orangefarbige Steine
eingestreut. Diese Technik zeigt, dass die Baumeister vom Effekt
der Komplementärfarben wussten, denn das Farbenspiel lässt
die
Kuppel zu jeder Tageszeit anders aussehen.
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Das
Innere des Grabmahls ist mit großen Onyxplatten verkleidet, zur
dekorativen Bemalung der Wände und des Kippeligeren wurde
vornehmlich
Gold verwendet. Das "Grab des
Gebieters" wurde ursprünglich auf Timurs Befehl als
Grabstätte
für dessen Enkel Mohammed Sultan (1374 - 1403) geplant. Als
Grabmahl
Timurs und seiner Nachfahren sollte Gur-e Amir bis zum Ende der
Timuridendynastie in Zentralasien zu Beginn des 16. Jahrhunderts
genutzt werden. Die Dynastie der Timuriden wurde jedoch von Zahir
ad-Din Muhammad Babur (1483 - 1530) fortgeführt, der 1526 nach der
Eroberung des Sultanats von Delhi das Reich der Großmoguln in
Indien
begründete, wo seine Nachfahren noch bis 1857 regieren sollten. Videoclip
Gur-e Emir
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Der aus schwarzen Nephrit
gefertigte Sarkophag Tamerlans steht zwischen dem seines Derwisches Mir Said Baraka (mit
Kuppel) und seines Enkels Ulugh Beg. Nach dem Tode Timurs entwickelte
sich das zunächst nur provisorische Grabmahl zu einer
Pilgerstätte, an der ihm geradezu eine Heiligenverehrung zukam.
Timurs eigentliches Grab befindet sich jedoch in einer Krypta unterhalb
des Mausoleums. Diese wurde im April 1941 von sowjetischen Historikern
und Anthropologen zur Exhumierung Tamerlans geöffnet. Der Leichnam
war der eines ca. 1,72 Meter großen Mannes, der an Tuberkulose
gelitten, und Verwachsungen an der rechten Schulter und am rechten Knie
hatte. Die unterschiedliche Länge seiner Beine erklärten,
warum er als Timur Lenk (der Lahme) bezeichnet wurde. Am
Schädel hingen noch rote Haare. Die
Grabinschrift und Prophezeiung, wonach "die Welt bei der Öffnung
von Amir Timurs Grab erbeben würde", erfüllte sich nach zwei
Monaten im Juni 1941 mit Hitlers Überfall auf die Sowjetunion. Als
Timurs Genbeine 1942 nach muslimischem Ritus erneut beigesetzt worden
waren, deutete sich in der Schlacht von Stalingrad bereits eine Wende
des Krieges an. Die Porträts Timurs wurden nach einem
Bronzekopf gefertigt, den der sowjetische Archäologe Mikhail
Gerasimov rekonstruiert hatte. |
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Timur
entstammte
dem im 13. Jahrhundert in Transoxanien eingewanderten mongolischen
Nomadenstamm der Barlas, der jedoch zu dieser Zeit bereits eine
Turksprache angenommen hatte und daher von den türkischen Nomaden
Zentralasiens nicht mehr zu unterscheiden war. Bereits Timurs
frühes
Leben wurde durch Mord, Verrat und Grausamkeiten geprägt. Mit
einer
Truppe aus Banditen, Söldnern und Abenteurern war er zum Schrecken
Transoxaniens geworden, der seine Macht mehr und mehr ausweiten
konnte. Nachdem er in den Clan Tschagatais, einem Sohn Dschingis
Khans ein und nannte sich daher Gurgani
(Königlicher Schwiegersohn)
und beanspruchte für sich den Titel Emir. Er selbst wurde daher
niemals zu einem Khan, sondern setzte stattdessen zwei Khane aus der
Tschagatais zu seiner Legitimation ein. Er gab vor, die Welt unter
dem Vorzeichen des Islam erneuern zu wollen, was ihn jedoch weder
daran hinderte Muslime massakrieren zu lassen oder gegen die
Herrschaft der Dschingisiden vorzugehen. Er galt zwar als Sunnit,
trat in Syrien dennoch als Schirmherr der Schia auf. Im Zweifelsfall
hielt er an turkomongolischen Traditionen fest, auch wenn diese im
Widerspruch zur Scharia standen. Mit seinen Feldzüge (Karte
rechts) schuf Timur
eines der größten, aber auch kurzlebigsten Reiche in
Mittelasien.
Als skrupelloser mit psychopathischen Zügen ließ er die
Bevölkerung
in den eroberten Gebieten und Städten zu Hunderttausenden ermorden
und Aufstände gnadenlos niederwerfen. Bei der Eroberung Isfahans
im Jahre 1387 ließ Timur nach dem Bericht des persischen
Historikers Ḥāfeẓ-e Abru
auf einer Seite der Stadt 28 Schädeltürme errichten, für
die man
das Abschlachten von 70.000 Tote annehmen muss. Seine Grausamkeit und
sein Sadismus ließen
ihn in der Stadt Isfizar 2.000 Menschen lebendig einmauern. Besonders
wüteten ließ er seine Horden im Kaukasus und in Indien. Die
Künstler und Handwerker der eroberten Gebiete ließ Timur
jedoch
nicht ermorden, sondern nach Samarkand verschleppen, wo sie ihm seine
Prachtbauten errichten mussten. Unverständlich, warum sich der
unabhängige usbekische Staat ausgerechnet diesen paranoiden
Analphabeten und Massenmörder zum Nationalhelden erkoren
hat...
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...wobei hierfür
mit seinem Enkel Muhammad Tāriq ibn
Schāh-Ruch Ulugh-Beg, (1394-
1449) ein gebildeter und ehrenwerter Fürst und Wissenschaftler zur
Verfügung steht. Bereits als von
seinem Schah Ruch ibn Temür (Reg. 1409–1447) eingesetzter
Vizekönig von Samarkand, widmete sich der „Große Herrscher“
der Mathematik und Astronomie, sowie der Kunst, Poesie
und dem Studium des Korans. Anders als sein ungebildeter
Großvater
Timur lehnte er die volksnahe Geistlichkeit der Sufis und Derwische
ab, denn er stellte die Wissenschaft über den Glauben und
sicherlich
auch über seine Pflichten als Sultan. Als
Märtyrer der Wissenschaft
fiel er einem Mordkomplott zum Opfer, an dem auch einer seiner
Söhne
beteiligt war. Auch er wurde 1941 exhumiert, wobei
bestätigt werden konnte, das er enthauptet worden war. Sein
Sarkophag steht rechts neben dem seines Großvaters im Grabmahl
Gur-e Emir. Ulugh
Beg wird folgende Weisheit zugeschrieben: „Die Religionen
zerstreuen sich wie Nebel, die Zarenreiche zerstören sich von
selbst, aber die Arbeiten des Gelehrten bleiben für alle Zeiten.
Das
Streben nach Wissen ist die Pflicht eines jeden!“ Gegenüber dem
unterirdischen Zugang zu Sternwarte wurde
ein Museum eingerichtet (Foto rechts).
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Neben
der 1417/20
gegründeten Ulugh-Beg-Madrese, einer Universität mit bis zu
70
Gelehrten, ließ Ulugh Beg in
Samarkand 1428 das Observatorium
Gurkhani Zij errichten. Zusammen
mit den Wissenschaftlern al-Kaschi und Qadi Zada konnte er das
siderische Jahr mit 365 Tagen, 6 Stunden, 10 Minuten und 8 Sekunden
berechnen, was gegenüber den heutigen Werten lediglich eine
Abweichung von 58 Sekunden bedeutet. Außerdem erstellte er
zwischen
1420 und 1437 den Sternenkatalog Zij-i-Sultani mit den
Positionsangaben von über 1000 Sternen. Ulugh Beg ging bei seiner
Forschung von den Arbeiten des Astronomen Ptolemäus (um 90 – 160)
und des Mathematikers und Astronomen Muhammad ibn Musa al-Chwarizmi
(um780–850) aus. Seine Leistungen wurden 1830 vom deutschen
Astronomen Johann Heinrich von Mädler (1794 – 1874), der einen
Mondkrater nach Ulugh Beg benannte. Der dreistöckige
zylindrische Aufbau
des Observatorium und die U-Abschnitte eines riesigen Marmor
Sextanten wurden im Jahre 1908 vom russischen Archäologen Vladimir
Viatkin ausgegraben (Foto links). Nach einer zweiten
Ausgrabungskampagne 1941 und
weitere Untersuchungen der benachbarten Standorte in den Jahren 1965
bis 1967 wurde die hypothetische Rekonstruktion der Sternwarte
angefertigt (Foto rechts).
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Das Modell (Foto links)
lässt an das
Taj Mahal im indischen Agra erinnern, welches der Großmogul Shah
Jahan, ein Nachkomme der Timuriden für seine im Jahre 1631
verstorbene Hauptfrau Mumtaz Mahal erbauen ließ. Auf dem
hügeligen Ausgrabungsgelände der alten
soghdischen Hauptstadt Afrosiyob wurde das Museum für die
Entstehungsgeschichte Samarakands erbaut (Foto rechts).
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Bei den 1912 im Palast des Herrschers gefundenen
Wandmalereien handelt es sich um wahre Schätz der sogdischen
Kunst. Die Arbeiten zum Thema "Königliches
Leben am Hofe des Herrschers
Varkuman im 7. Jahrhundert" können heute im Erdgeschoss des
Museumbewundert werden. Die Nordwand des Ausstellungsraumes gibt einen
Einblick in das höfische Leben mit Hofdamen und Musikantinnen.
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Die gegenüber der
Eingangstür befindliche Westwand zeigt die Botschafter von
Nachbarländern und elf lange Stangen, welche offensichtlich die
von König Varkuman ( 650 - 696) beherrschten Länder
symbolisieren sollen.
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Die Südwand zeigt
eine Prozession
anlässlich des des altiranischen Neujahrs- und
Frühlingsfestes
Newroz, der von einem weißen Elefanten angeführt wird. Das aus dem Zoroastrismus hervorgegangene
Fest Nouruz (persisch:. Neuer Tag) wurde von den eingewanderten
Turkvölkern mit in den Islam übernommen, so dass es heute von
mehr
als 300 Millionen Menschen in Zentralasien und im Nahen Osten, sowie
auf dem Balkan, in der Schwarzmeerregion und im Kaukasus, gefeiert
wird.
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Die Ostwand zeigt eine
Reitszene im soghdischen Stil, bei der eine Jagd auf Großkatzen
gemacht wird.
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Dem Zoroastrismus sind
auch diese Ossuarien (Knochenkisten) entsprungen .....
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...da die heiligen
Elemente Feuer,
Wasser, Erde und Luft nicht durch Leichname verunreinigt werden
durften, wurden die Toten einer Himmelsbestattung preisgegeben.
Nachdem die Vögel sämtliche Knochen abgenagt hatte, bewahrte
man
die Überreste der Toten in einem solchen Ossuarium auf. Die
zoroastrische Religionsgemeinschaft der Parsen nutzt noch heute
sogenannte Dachmas (Türme des Schweigens) für ihre
Himmelsbestattungen.
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Dieses Ossuarium zeigt
mit Sonne und Feuer zoroastrische Symbole. Um das heilige Feuer nicht
zu verunreinigen tragen dessen Hüter einen Mundschutz (Foto
links). Der Rest einer sogdischen Säule mit der Abbildung von
Priestern (Foto rechts). |
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Ein häuslicher
Feueraltar (Foto links) und ein Brennofen (Foto rechts) aus dem 7.
Jahrhundert .
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Sogdische Krieger
verschiedener Waffengattungen mit unterschiedlicher Ausrüstung und
Bewaffnung.
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Der erste Stock des
Museum wird kaum besucht, was timediver® jedoch nicht davon
abhalten konnte, sich dort das Fragment einer Wandmalerei aus der
Karakhanisdenzeit (11 Jahrhundert) und die Rekonstruktion
einer Badehauswasserleitung aus dem 12. Jahrhundert zu besichtigen.
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Ein
Mihrab (Foto Mitte) und zwei rekonstruierte Brennöfen aus dem dem
9. - 11. Jahrhundert.
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Die bei den Ausgrabungen
in Afrosiyob gefundene Terrakottascherbe und die Statuetten....
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stammen aus dem 7. - 8
Jahrhundert. Wenige hundert Meter oberhalb des Museums kann man die
bereits augegrabenen Mauern Afrosiyob besichtigen.
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Ganz in der
Nähe des einstigen Afrosiyob befindet sich die eindrucksvolle
Nekropole Shohizinda ( Shah-e Sende). An einem langen, engen Korridor
ind nord-südlicher Richtung wurden sechzehn Mausoleen und Moscheen
errichtet. Schon im 11. Jahrhundert wurden um das Grab des als heiligen
verehrten Qusam ibn Abbos andere Gräber angelegt. Nach dem der
Komplex im 13. jahrhundert von den Horden des Dschingis Khan
zerstört worden war, wurde er von den Timuriden, insbesondere
Ulugh beg wieder aufgebaut bis er seine heute Form als Straße der Mausoleen (Foto links) bekam.
Um dorthin zu gelangen muss man zunächst eine Treppe ersteigen
(Foto links). Die blauen Kuppeln (Foto Mitte) gehören zum
Zweikammernmausoleum der unteren Gruppe, von dem lange Zeit behauptet
wurde, dass darin Ulugh Begs Lehrer Qozizoda Rumiy bestattet worden sei.
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Im Eingangsbereich
befindet sich eine Lageplan der Anlage. (Foto links) Das achteckige
Mausoleum einer unbekannten Person aus dem Jahre 1409
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Die mittlere Gruppe der
Mausoleen (links im Foto links) und das als Usta Ali bezeichnete
Mausoleum aus dem 14. Jahrhundert (rechts im linken Foto),
welches nochmals neben einem Mausoleum zu sehen ist, welches 1380
für eine unbekannte Person erbaut wurde.
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Das Zentrum der oberen
Gruppe der Mausoleen mutet wie eine Mini-Ausgabe des Registan an. Das
größte Mausoleum ist hier das des Kusam ibn Abbas (Foto
rechts), dessen Korridore und Nebenräume.....
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....mit prächtigen
floralen Verzierungen .......
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.....und
geometrischen Mustern ausgestattet sind. Bei der
Restaurierung der Wände und Decken hat man hier offenbar eine
unerwartet Zurückhaltung walten lassen. |
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Als
Ersatzprogramm für einen Ausflug zur soghdischen
Ausgrabungsstätte von Pendzhikent im nahegelegenen Tadschikistan,
der aufgrund der Schließung des Grenzüberganges durch
Usbekistan
ausfallen musste, fand eine Besichtigung des 80 Kilometer südlich
von Samarkand gelegenen Geburtsortes von Tamerlan, Sharisabz, statt.
Hierzu musste der 1788 Meter hohe Tahtacaraca-Pass, der nur von Pkw
befahren werden darf passiert werden. Auf dem Pass verläuft die
Grenze zwischen den Viloyatlar Samarkand und Qashqadaryo. Die
Warnschilder vor zu schnellem Fahren nützen allerdings
wenig....
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Vom einstigen
Sommerpalast Tamerlans, dem Oq Saray
sind nur noch die gewaltigen Reste des einstigen Eingangsportal
übrig geblieben.
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Ein französisches
Archäologenteam ist gerade mit der Konservierung von Bodenfliesen
des einstigen Palastes beschäftigt.
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Ein Standbild des
fragwürdigen Nationalhelden (Foto links), dessen Bautätigkeit
mit Raubzügen
finanziert wurde und dessen zynischer Wahlspruch "Gerechtigkeit
ist Stärke" lautete. Die an die Moschee Bibi Chanum in
Samarkand erinnernde
Gök-Gumbas Moschee
wurde im Jahre 1436 auf Geheiß von Ulugh
Beg errichtet (Foto rechts).
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In unmittelbarer
Nähe der Moschee befinden nebeneinander die Mausoleen (Foto
rechts)....
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..Gumbas Sainedinn von 1438....
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....und des Schamseddin
Kulal, dem geistlichen Lehrer Tamerlans und seines Vaters
Taragay. Auf dem Rückweg bot sich vom Pass aus dieser Blick
auf die Provinz Samarkand.
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timediver®'s
Usbekistan-Fotoseiten
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timediver®'s weitere Fotoseiten
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