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Bereits in der Bronzezeit wurde
der in 2.300 Metern Höhe gelegene Ort am Zusammenfluss der Flüsse
Arkashen und Amberd befestigt. Später galt der Ort als Sommerresidenz
der urartäischen Könige. Im 7. Jahrhundert n. Chr. wurde die Mauern
der Festung als Besitz der Adeligen aus dem Hause Kamsarakan erweitert. Im
11. Jahrhundert gelangte Amberd (Festung in den Wolken) mit ihren umliegenden
Ländereien in den Besitz der Pahlavuni.
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Fürst Vahram Watschutian
Pahlavuni ließ im Jahre 1026 die Surb Astvatsatsin in 1026 erbauen und
den Komplex mit dicken Mauern und drei Bastionen entlang des Bergrückens
an der Arkhashen Schlucht erweitern. Für eine militärische Einrichtung
ungewöhnlich wurde zusammen mit der Wasserversorgung auch ein Badehaus
gebaut. In den 1070 Jahren wurde Amberd von den die Seldschuken erobert, die
es als Militärbasis nutzten.
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Eine vereinigte armenisch-georgische
Armee unter der Führung von Zakareh Zakarian konnte Amberd im
Jahre 1197 zurückerobern. Zakarian ließ die Wände verstärken
und das Festung mit ihren Nebengebäuden renovieren. 1215 kaufte der
Adlige Vacheh Watschutian die Festung und erhielt dadurch eine wichtige Verteidigungsfunktion
innerhalb der Region. Er konnte Amberd jedoch nur 21 Jahren halten, bis die
Mongolen die Festung im Jahre 1236 zerstörten. Bis
zum Beginn der archäologischen Arbeiten im 20. Jahrhundert blieb der
Ort verlassen und unberührt.
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Die Kirche Surb Astvatsatsi
n auch bekannt war wurde auf Geheiß des Fürsten Vahram Pahlavuni
im Jahre 1026 fertiggestellt und wird deshalb auch als Vahramashen
Kirche bezeichnet. Sie steht unterhalb der Festung auf einer Landzunge,
die in einer steilen Schlucht des Arkashian Flusses abfällt.
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Zum Erklimmen der Festung bedarf
es neben eines festen Schuhwerks auch einer guten Kondition und Vorsicht,
denn es gibt keine befestigten Wege und/oder Haltegriffe oder -leinen. Die
Wände wurden mit roh behauenen Basalt-Blöcken ohne Mörtel gesetzt
errichtet. Turm und Wände sind geneigt, um Angreifer leichter unter
Feuer nehmen zu können. Das Innere der Festung hatte drei Geschosse,
wobei die einzelnen Etagen voneinander durch Holzplanken getrennt waren. Eine
gehisste armenische Fahne trotz allen Witterungen.
Videoclip Panoramablick
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Im ersten und zweiten Stock gab
es jeweils fünf Räume, die in einer Reihe angeordnet waren, so dass
man durch jeden Raum gehen musste, um den letzten zu erreichen. Im
dritten Stock lagen der Empfangsbereiche und private Räume der Fürstenfamilie.
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Über eine eine 5 Kilometer
lange Terracotta-Pipeline wurde Amberg von den Stauseen und von Quellen aus
höheren Lagen mit Wasser versorgt. Da diese Pipeline bei einem Angriff
entdeckt und zerstört werden konnte, muss es noch eine andere, geheime
Wasserversorgung mit einem konstanten Durchfluss gegebenen haben.
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Vor dem einstigen Badehaus im Süden
der Festung befindet sich eine Landkarte (Foto rechts) mit der Umgebung der
Festung, zu der auch die beiderseitigen Schluchten der Flüsse Arkashen
und Amberd (Foto links) gehören.
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Die Burgruine Amberd ist cirka
6,4 Kilometer von der heutigen Ortschaft Byurakan entfernt.
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An der Straße nach Amberd
wurden die aus roten Sandstein gefertigten,überdimensionierten Buchstaben
des armenischen Alphabets aufgestellt, die Mesrop Maschtots vor
über 1600 Jahren für die armenische Sprache schuf (Foto links).
Eine Bronzetafel datiert die Entstehung des Klosters Hovanahankh auf
das Jahr 1217 (Foto rechts). |
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Der älteste Teil des Klosters
ist die einschiffige Basilika St. Karapet , die Anfang des vierten Jahrhunderts
auf Geheiss von Gregor dem Erleuchteten, dem Gründer der ersten christliche
Nation, erreichtet wurde. Im Jahre 554 n. Chr. wurde die Strohdach
Abdeckung durch ein Holzdach ersetzt. Das Herzstück des Klosters Hovanavankh
(Johanneskloster) ist die zwischen 1216 und 1221 erbaute Surb Hovhannes, die
auf einer Schenkung des Fürsten Vache Watschutian beruht.
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Sie hat einen kreuzförmigen
Grundriss mit zwei Sakristeien ein regenschirmförmiges Dach. Das Kloster
wurde am Rande des des Qasakh Canyons erbaut und grenzt heute an das Dorf
Ohanavan. Im Jahre 1250 ließ Vache Watschutians Sohn, Kurt Watschutian,
einen Narthex in Form eines Gavit neben der Westwand der Kirche
anbauen (im rechten Foto links zu sehen).
Videoclip Panoramablick
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Eine Kreuzsäule (Foto
links), die verschlossene Tür zum Gavit der Kirche (Foto Mitte) und wieder
mal ein Tatzenkreuz (Foto rechts).
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Während die Kirche verschlossen
ist, bedienen sich die Dorfbewohner einer kleinen Kapelle, die auf dem alten
Friedhof eingerichtet wurde.
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Zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert,
war Hovhanavank eine wichtiges pädagogische und theologisches
Zentrum im östlichen Armenien, dass ein ein beleuchtetes Skriptorium
besaß Im Detail wurde das Kloster im Jahre 1686 von dem Historiker
Zakaria Kanakertsi, der sein ganzes Leben in Hovhannavank verbrachte,
beschrieben. Die Basilika erfuhr tiefgreifende Renovierung zwischen 1652 und
1734.
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