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Die Geschichte Armeniens beginnt
mit dem Zerfall des urartäischen Reiches im 7. vorchristlichen Jahrhundert.
Über ein Verwandtschaftverhältnis zwischen Urartäern
und Armeniern wird heftig gestritten. Fest steht jedoch, dass die ausgestorbene
Sprache der Urartäern den autochthonen Sprachen des Kaukasus näher
stand als dem indoeuropäischen Idiom Armenisch. So wurden auch nur
wenige Begriffe aus dem Urartäischen ins Armenische entlehnt. Von
den Uratäern wurden jedoch zweifelsfrei die Tradition des Bierbrauens,
die Symbole des Lebensbaumes und des steinerne Löqwens
übernommen. Die erste schriftliche Quelle, in der die Armenier
explizit genannt werden ist eine dreisprache Felsinschrift des persischen
Großkönigs Dareios I, aus dem Jahre 520 v. Chr. Der Überlieferung
zufolge wurde das armenische Alphabet vom Heiligen Mesrop Maschtots'
zwischen 403 und 406 n. Chr. geschaffen. Nach mehreren Ergänzungen
und Reformen sind heute 38 Buchstaben gebräuchlich.
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Das berühmt-berüchtigte
Radio Eriwan (Foto links im grünen Kreis), das mit
politischen Witzen, im einstigen Ostblock in Verbindung gebracht wurde. Die
zuerst in der DDR kursierende stereotypische Einleitung „Anfrage
an den Sender Jerewan: ...?“ wurde vom Westen als „Frage an Radio
Eriwan: ...?“ übernommen. Derartige Anfragen an den Sender, wie auch
dessen Antworten, die stets mit „Im Prinzip ja...“ begannen, hat es
im übrigen niemals gegeben. Das Matenadaran (armenisch: Bibliothek)
ist das Zentralarchiv für alte armenische Handschriften. Davor steht
eine Skulptur des mit seiner rechten Hand auf auf eine Tafel mit dem armenischen
Alphabets weisenden Mesrop Maschtots' und seines Schülers
Koriun. Das Gebäude gehört seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
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Das Museum des Stadtgeschichte
Jerevan wurde im Jahre 2007 im neuen Rathaus eröffnet. Vor
dem Museum ist die Kopie einer urartäischen Steinstele aus dem 9. Jh.
bis 7. Jh. v. Chr. aufgestellt. Das original befindet sich im Erebuni-Museum
. Die Übersetzung des Keilschrifttextes lautet: „Dem Gott
Chaldi, dem Herrn, hat Argišti I., Sohn des Menua, diesen Tempel erbaut
und diese mächtige Burg. Ich bestimmte Irbuni (=Erebuni) als ihren
Namen, den Biai-Länder (=Urartu) die Herrschaft und den Lului-Länder
(=Fremdländer) die Unterwerfung. Durch die Größe des Chaldi
bin ich, Argišti, Sohn des Menua, der starke König, der König der
Biai-Länder, der Hirte der Stadt Tušpa.“
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Das Museum Stadtgeschichte-Museum
präsentiert sich in sechs Abteilungen, in denen die Geschichte der Stadt
vom Neolithikum bis heute dargestellt wird. Eine Modell der Festung Erebuni
(8. Jh. v. Chr), die auf Geheiß der urartäischen
Könige Argišti I. und Sarduri II. errichtet wurde (Bild links). Das
Attribut des urartäischen Wettergottes Teišeba war der Stier.
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Ein Herd aus dem 3. - 4. Jh.
v. Chr. (Bild links). Am 13. Oktober 1827 nahm General Graf Iwan Fjodorowitsch
Paskewitsch Jerevan für das Zarenreich Russland ein. Mit dem Frieden
von Turkmantschai ging die Stadt in russischen Besitz über (Foto rechts).
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Die Brüstungen der einzelnen
Museumsetagen zieren wichtige historische Gestalten und Ereignisse im Zusammenhang
mit der Stadt Jerewan.
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Armenien ist für seine
ausgezeichneten Weine seit dem Altertum, Jerevan für seinen hervorragenden
"Armjanski Konjak" seit der russischen ERoberung bekannt. 1903
stammte bereits die Hälfte des in Russland konsumierten Brandys aus
Armenien. Im Staatlichen Historischen Museum herrscht
ein gnadenloses Fotografierverbot, so dass es auf dieser seite leider
keine Abbildungen der einzigartigen antiken Exponate geben kann. |
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Vor dem im sowjetischen Stil
errichten Bahnhof Jerevans steht seit 1959 eine Reiterskulptur des legendären
armenischen Nationalhelden David von Sasun der die arabischen Invasoren
besiegte. Die alten Kfz.-Kennzeichen zeigen Buchstaben des armenischen
Alphabets auf schwarzem Grund.
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Oberhalb des Erebuni-Museums
(Bild links) erheben sich in einem heutigen Stadtteil von Jerevan die
Ruinen der gleichnamigen urartäischen Festung aus dem späten 8.
vorchristlichen Jahrhundert (Bild rechts). Die auf dem Hügel Arin-Berd
thronenden Reste der einstigen Zitadelle wurden seit 1947 von armenischen
und russischen Archäologen rekonstruiert.
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Der urartäische
Göttertrias: Wettergott Tescheba
(links), Reichsgott Chaldi (Mitte)
Sonnengott Schiwini (rechts).
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Der über der Jerewaner
Kaskade thronende Pfeiler symbolisiert den Sieg des armenischen Volkes (Bild
links). Wenige hundert Meter davon entfernt befindet sich der Haghthanak-Park
(Siegespark) über dem sich eine 56 Meter hohe Statue der Mayr Hayastan
(Mutter Armenien) erhebt (Foto rechts unten). Im Sockel der Statue findet
man das Museum des Großen Vaterländischen Kriegs 1941
- 1945. Vor dem Museum stehen eine MIG-9, die nach dem Leiter
des OKB (Experimental-Konstruktionsbüro), dem Armenier Artjom Iwanowitsch
Mikojan, und dem Ukrainer Michail Iossifowitsch Gurewitsch
benannt wurde.
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Die sowjetische S-75 Dwina
bzw. Wolchow ist als radargelenkte Flugabwehrrakete seit 1959
bis heute im Einsatz und die am weitesten verbreitete und genutzte Flugabwehrrakete
überhaupt. Während der bewaffneten Auseinandersetzung um Bergkarabach
wurden dem Museum Waffen und Gerät entnommen, mit dem junge
Armenier dann in den Krieg gezogen sind.
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Die reperäsentative Kaskade
von Jerevan erstreckt sich über fünf Ebenen. Mit ihren Treppen,
Hallen, Plätzen und Kunstwerken wurde der Komplex als Armenien geplant.
Links neben der Kaskade befindet sich die Villa des armenischen Chanssoniers
Charles Aznavour. Von oben blickt man über
die Kaskade und einen Skulpturenpark auf das in
den 1950er Jahren errichtete Opernhaus herab.
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Beklemmungen erzeugt
das am Zizernakaberd (armenisch: Schwalbennest) gelegene Denkmal und
Museum für die Opfer des Genozids. Beides
erinnert an die 1,5 Mio. Opfer des Völkermords an den Armeniern in
den Jahren 1915/16, die von der jungtürkischen Regierung des Osmanischen
Reiches zu verantworten ist. Das Mahnmal setzt aus zwölf Basaltstelen
zusammen, die sich trauernd über ein Ewiges Feuer neigen. Sie sollen
die zwölf Vilayets
in Westarmenien (heute Türkei) darstellen. Ein Obelisk symbolisiert
die Wiedererstehung des armenischen Volkes in Ostarmeniens. Als drittes kommt
eine lange Mauer, die Mauer des Schweigens, hinzu, auf der die Namen der
zerstörten armenische Städte zu lesen sind.
Die Massenkundgebungen der Bevölkerung Jerewans zum 50. Jahrestag
des Völkermordes im Jahre 1965 hatten die Behörden zur Errichtung
eines Denkmals gezwungen. Das Museum am Abhang des Hügels wurde 1995
gegründet und zeigt Dokumente und Fotos über die Geschichte der
Vorbereitung und Durchführung des Völkermordes. timdeiver®'s
Videoclip
der die beklemmenden Gefühle vermittelt.
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Die zentrale Halle im Genozidmuseum
(Foto links). Eine weitere Reisterstatue des Nationalhelden David
von Sasun im Stadtgebier Jerevan.
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Am Maschtot's-Boulevard befidnet
sich die einzige erhaltene Moschee Armeniens. Die Gaj Dschami (Blaue
Moschee) aus dem 18. Jahrhundert war vor einem Jahrzehnt noch dem Verfall
preisgegeben. Seitdem das im Wetsen durch die Türkei, im Osten durch
Aserbaidschan isolierte Armenien gute nachbarlichen Beziehungen zum Iran
aufgebaut hat, ist die Moschee im Besitz der persischen Vertretung in Jerewan.
Während die Kuppel der Moschee zur Zeit renoviert wird...
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...wird der Gebetsraum durch
schiitische Gläubige genutzt. In einem Raum den Innenhofes befindet
sich seit 2008 eine Ausstellung für iranische Kultur und Handwerk, die
von der Botschaft der Islamischen Republik Iran in Zusammenarbeit mit dem
armenischen Ministerium für Kultur eingerichtet wurde.
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Während timediver®'s zweiter
Armienen-Reise wurden gerade die Vorbereitung zur mehrtägigen 20-Jahrfeier
der Unabahängikeitserklärung vom 21. September 1991 der heutigen
heutige Republik Armenien getroffen. In der Hauptstadt konzentrieren sich
Truppenparaden und andere Aktiviäten auf den auf den weiträumigen
Republik Square, der vom Regierungsgebäude (Foto links), dem Historischen
Museum mit der Nationalgalerie (Foto rechts),
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...dem Außenministerum (Foto
links) und dem Marriott Hotel (Foto rechts) eingerahmt wird.
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