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Kein anderes Kloster in der Republik
Armenien wurde und wird häufiger abgebildet als das an der türkischen
Grenze liegende Chor Virap (armenisch: tiefes Verlies). Es ist nach etwa 40
Kilometern in südöstlicher Richtung von Jerevan über die M"
zu erreichen.
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Der Legende nach sperrte
heidnische König Trdat III. im Jahre 288 n. Chr. Grigor
den Erleuchter in 13 Jahre lang in eine Höhle ein, um ihn vom christlichen
Glauben abzubringen. Grigor ließ sich jedoch nicht beugen konnte, vielmehr
konnte er den König von einer als unheilbar angesehenen, entstellenden
Hautkrankheit heilen. Daraufhin ließ sich Trdat
III. mit seiner Familie und seinem Hof im Jahre 301 taufen und
verfügte, dass die Armenier (als erstes Volk in der Geschichte!)
das Christentum als Staatsreligion annahmen. Über eine Metallleiter
gelangt man in einen ca. fünf Meter tief gelegenen Raum, der traditionell
als Verlies des Heiligen Grigor angesehen wird. Dort befindet sich u. a.
auch ein Gemälde dass an die Taufe König Trdats III. und seines
Hofstaates erinnert. |
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Im 7. Jahrhundert ließ Katholikos
Nerses III. am Ort des Kerkers des Heiligen Grigors eine Kapelle errichten,
die 1662 durch einen Neubau ersetzt wurde. Die übrigen Gebäude des
Komplexes, wie die heutige Muttergotteskirche im Zentrum, die Klostermauern
, Mönchszellen, ein Refektorium sowie ein Wirtschaftsgebäude wurden
erst danach hinzugefügt.
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Auch wenn der 5137 Meter hohe
Ararat heute in der Türkei liegt, ist er das Nationalsymbol der
Armenier geblieben, die bis 1915 größtenteils in den sechs armenischen
Vilâyets im Osmanischen Reich ihren Siedlungsraum rund um den
Berg hatten. Auf den Protest der Türkei, dass der Ararat auf türkischem
Territorium liege und deshalb nicht auf einem fremden Staatswappen abgebildet
werden dürfe, konterte der einstige sowjetische Außenminister Gromyko
schlagfertig, dass die Türkei den Mond als eine Mondsichel in der Flagge
führe, obwohl ihr weder der Mond noch ein Teil davon gehört. Auch
im Wappen der Republik Armenien findet sich der Heilige Berg, an dem nach
Genesis 8,4 l nach der Sintflut die Arche Noah gestrandet sei. Blick auf
einen Weg und Zaun zum von russischen Truppen gesicherten Niemandsland auf
den Ararat. In der armenischen Kultur spielt der Kranich (armenisch:
Krunk) eine besondere Rolle. In einem berühmten Lied von Komitas Vardapet
wird er als Überbringer von Nachrichten aus der fernen Heimat angesprochen
und symbolisiert damit das vom armenischen Volk in seiner Geschichte häufig
erlebte Schicksal der Vertreibung.
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Auf dem Weg zum ca. 120 Kilometer
von Jerevan entfernten Kloster Noravankh kommt man an zahlreichen Weingütern
und auch der von russischen Soldaten gesicherten Grenze zur aserbaidschanischen
Exklave, der Autonomen Republik Nachitschewan vorbei.
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Das sich am Ende der engen Amaghu-Schlucht
in völliger Einsamkeit auf einer Erhöhung erhebende Noravankh
(armenisch: Neues Kloster) ist sicherlich eines der schönsten Klöster
Armeniens. Die Anlage wurde vornehmlich im 13. Jahrhundert auf Geheiß
der Familie Orbeljan, den Prinzen von Sjunikh, errichtet. (Foto links)
Sie steht besonders im Zeichen Johannes des Täufers. Die zweigeschossige
Surb Astvatsatsin (Mausoleumskirche) wurde von Prinz Burtel
Orbeljan gestiftet und 1339 vollendet. Eine zwölfsäulige Rotunde
krönt diesen einzigartigen Bau (im rechten Foto links).
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Die Mausoleumskirche (Foto links)
und die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Bischofssitz von
Sjunikh und Grablege der fürstlichen Orbeljan-Familie errichtet Surb
Karapet (Stephanos). Jeweils links in beiden Bildern sind die Reste der
Alten Surb Karapet (Täuferkirche) zu erkennen, die
bereits im 8. - 10. Jahrhundert von unbekannten Gläubigen errichtet wurde.
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Ein schweres Erdbeben ließ
im Jahre 1840 die Kuppeln und Tamboure der Kirchen einstürzen. Mit der
liebevollen Restaurierung wurde bereits mit des 20. Jahrhunderts begonnen..
Aufgrund der vielfältigen Bauplastik zog sie sich jedoch über 50
Jahre hin.
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Durch die Pforte der Mausoleumskirche
gelangt man zunächst über sechs Stufen nach unten in einen breiten
Raum, über dem sich ein komplexes gewölbe in Sternform erhebt. Hier
befindet sich das nüchterne und sparsame Mausoleum der Orbeljan. Neben
einer Vielzahl armenischer Kreuze zeigt ein im oberen Bereich zu findendes
Relief einen Reiter mit gezogenem Schwert (Bild rechts). Über eine Treppe
(Bild links) gelangt am in den höher gelegenen Altarraum.
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Eine schmale Stiege führt
in den ersten Stock, der jedoch nicht zugänglich ist. (Foto links)
Die Dachöffnung des Mausoleums (Foto rechts).
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Das Tor des Klosterkomplexes,
der sich in einer fantastischen Landschaft befindet.
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